Mögen die Zeiten und die Bedingungen auch noch so schwer und kompliziert sein, am Festhalten jahrzehntelanger Traditionen wird in Zwönitz im Erzgebirge nicht gerüttelt. So war es auch in diesem Dezember keine Frage, dass sich die Jury und ihre Helfer auf den Weg machen würden, um die, nach ihrer Meinung besten weihnachtlichen Dekorationen für die Prämierung festzulegen. Bis jedoch endgültig feststeht, wer die Prämierung in Form eines nicht käuflichen Unikatschwibbogens, hergestellt von der ortsansässigen Firma Erzgebirgisches Kunstgewerbe Tietze, erhalten wird, ist es ein langer Weg. Erst nach reichlichen Abwägungen, unter Einhaltung von seit Beginn des Wettbewerbes geltenden Regeln und Empfehlungen, fällt dann diese Entscheidung. Von Jahr zu Jahr gestaltet sich dieses Prozedere immer schwieriger. Denn so erfreulich der ständige Zuwachs an neuen Wohneinheiten und Eigenheimen in der Kernstadt von Zwönitz und den Ortsteilen ist, umso mehr gilt es zu prüfen, wem die Ehrung zugestanden wird. Hinzu kommt, dass besonders in diesem Jahr viele unserer heimatverbundenen Einwohner die Bitte um eine schlichte, sachliche Dekoration im Sinne der überbrachten erzgebirgischen Traditionen in Verbindung mit anheimelnden Beleuchtungen mehr und mehr denn je in die Tat umgesetzt haben. Es war mit Freude und Genugtuung zu sehen, welch tolle Ideen bei der Gestaltung umgesetzt wurden. Ohne jegliche Bevorzugung seien an dieser Stelle nur einige sehenswerte und interessante Objekte genannt. Wer in diesen Tagen einen adventlichen Bummel durch die Straßen und Gassen von Zwönitz sowie den Ortsteilen Brünlos, Dorfchemnitz, Günsdorf, Hormersdorf, Kühnhaide, Lenkersdorf und Niederzwönitz gemacht hat, wird gesehen haben, dass beispielsweise die Gaststätte „Zur Börse“ in der Dreirosengasse mit ihrem neuen Wirt Alexander Schnerrer für wahrhaftige Sternstunden im Außengelände gesorgt hat. Eine tolle Idee, den großen Laubbaum mit jeder Menge leuchtender Sterne bis in luftige Höhe zu schmücken, einen wuchtigen beleuchteten Weihnachtsbaum am Haus aufzustellen und in einer kleinen Spitzbude diverse, leckere Speisen und Getränke anzubieten, welche man an einem beheizten Unterstand genießen kann. Ein weiteres lohnendes Ziel bietet sich mit der Parkstaße an. Beginnend beim ehemaligen Clubhaus Messtreff des MWZ, der früheren Gaststätte „Sachsenhof“, bis zur Einmündung in die Lutherstraße kann der Betrachter unzählige schöne Dekorationen linker- und rechterseits des Weges erspähen. Dabei ragt die liebevolle und ideenreiche Gestaltung am Anwesen der Familie Müller bei der Hausnummer 1 sicherlich heraus. Die Reihe solcher sehenswerten Dinge ließe sich ganz bestimmt leicht erweitern. Erwähnen wollen wir in diesem Zusammenhang auch einmal den immer wieder aufs Neue überaus gelungenen Festschmuck rund um den Marktplatz. Viele fleißige Hände waren wieder am Werk beim Anbringen der Lichterketten und Leuchtelemente, dem Laternenschmuck, dem Aufbau von Pyramide, Schwibbögen, Bergmännern und Engeln sowie dem Schmücken der Brunnen und des wohl sachsenweit schönsten Weihnachtsbaumes auf dem Marktplatz. Schön, dass diese Pracht in unserer Stadt der tausend Lichter auch diesmal wieder bis zur Lichtmeß am zweiten Februar bewundert werden kann. Auch wenn es bei diesen Gestaltungen nicht um die Bewertung durch die Jury und eine Prämierung geht, finden wir ein herzliches Dankeschön für angebracht. Natürlich wird wohl auch jedem klar sein, dass nicht alle, die sich ohne Zweifel mit großem Engagement, akribischer Genauigkeit und reichlich Mühe bei der Dekoration ihrer Wohnung oder ihres Hauses am gesamten stimmungsvollen Erscheinungsbild unserer alten Bergstadt eingebracht haben, ausgezeichnet werden können. Aber es geht ja auch nicht nur um einen materiellen Gewinn. Denn von vielen Leuten wissen wir, dass sie insbesondere für ihre Familien und die eigene Behaglichkeit schmücken, um bei drehenden Pyramiden, unzähligen verschiedenartigen, rauchenden Männeln, leuchtenden Adventssternen und strahlenden, zum Teil beweglichen Schwibbögen, inneren Frieden zu finden. Deshalb sei allen Bürgern, Firmen, Geschäften und Gewerbetreibenden herzlichst gedankt, die sich so im Sinn unseres harmonischen Gemeinwesens, besonders in der Advents- und Weihnachtszeit, eingebracht haben. Nicht zuletzt und somit allen Unkenrufen zum Trotz, das Bild des weltweit bekannten, gemütlichen Weihnachtslandes Erzgebirge nachhaltig zu festigen. Auch deshalb bleibt unsere Bitte, keinesfalls mit all den mehr als lobenswerten Aktivitäten in dieser Sache nachzulassen. Denn wer weiß, vielleicht gehören auch sie bald zu den Gewinnern unseres schönen alljährlichen, ortstypischen Wettbewerbes. Alle, die sich zu den Glücklichen zählen durften, bekamen in den Tagen vor dem Weihnachtsfest ihren Gewinn bei einem überraschenden Besuch durch die jeweiligen Ortsvorstände oder den Bürgermeister überreicht, verbunden mit den besten Wünschen für persönliches Wohlergehen sowie ein gesundes und glückliches neues Jahr.
Die diesjährigen Preisträger sind:
Familie Hannelore und Konrad Bauer, Bergstraße 5, andere Wohngebiete in Zwönitz.
Familien Helbig, Rittergutsweg 23, Niederzwönitz.