Wintermärchen. Die St. Johanniskirche in Niederzwönitz begrüßt
Gottesdienstbesucher an einem kalten, sonnigen Sonntagmorgen im weißen Gewand.
Foto: Antje Neef
Glück Auf un gutn Ohmd olle, die ihr mit mir dos Türle vom Adventskalenner auf machen wollt.
Off dan heitschn Bild sieht mer de verschneite Niederzwäntzer Kärch. De Sonn scheint, e strahlend blauer Himmel un es is eisig kalt. De Natur is wie in Watte gepackt. Es is ganz ruhig, ner is Knerschn der Stiefel von dan Leutn, die an dan Sonsch in de Kärch gieh is ze härn.
Leider warn uns in diesn Gahr die Glocken mit ihrn Klang bis Weihanchten net begleitn kenne. Se sei gegossn, aber es werd noch gebaut. Schie werds wenn se wieder erklinge, su wie´s uns im Lied „Süßer die Glocken nie klingen“ gesunge werd.
Als „süßer…“ werd dar Klang daswang besunge, weil die Glockn in der Weihnachtszeit noch emol äne besondre Eiladung aussprachn. Dos Versprachen von „Friedn und Fräd“, dä se weisn uns hie off die heilige, oder „seelige“ Nacht, wie´s im Lied wedder häßt.
Ob mit, oder gerode une Glockenklang sei mir eigelodn, in dan ganzn Weihnachtsstreß, dos Wichtschte net ze vergassn, dass Jesus, Gottes Sohn in dr heiling Nacht für uns geborn is. Denn Jesus is von Gott in de Walt gekomme, um uns Friedn un Fräd ze bringe. Dos kenne mir mit Friedn im Herzen, in dor Versöhnung mit Gott un der Verhäßung seiner Ewigkät finne. Wos für äne gute Nachricht agesichts von dan vieln Sorng un Ängstn im uns rim. Dos is wie off unnern heitschn Bild, dos trostlose, graue, abgestormne werd durch dan Schnee zugedeckt. Aa in unnrer heitschn Zeit kenne mir off Gottes Barmherzigkät vertraue un im sein Seng bittn wos im Lied su besunge ward.
Su wünsch ich alln die dan Zwäntzer Adventskalenner besucht hom, ob mit oder uhne Glockn a Zeit dr Besinnung. Dozu lädt de Niederzwäntzer Kärch, wie aa die annern Kärng in Zwäntz un ringsrim, an dan Adventssonnschn un Fasttong herzlich ei.
Euer Seifert Ronny aus Hormersdorf