Ein wahrer Publikumsmagnet war der Tag der offenen Tür im historischen Buntspeicher in Zwönitz. Zahlreiche Zwönitzerinnen und Zwönitzer nutzten die einmalige Gelegenheit, das denkmalgeschützte Gebäude in seiner Gänze zu erkunden und einen tiefen Einblick in seine be- wegte Vergangenheit und die aufwendige Sanierung zu erhalten. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und bot für jeden Geschmack etwas – von spannenden Führungen über informative Ausstellungen bis hin zur feierlichen Eröffnung eines bedeutenden Kulturprojekts.

Den ganzen Tag über herrschte reges Treiben im Buntspeicher. Die halb- stündlich angebotenen Führungen stießen auf so großes Interesse, so dass die Kapazitäten kaum ausreichten. Geduldig warteten die Besu- cher, um in kleinen Gruppen durch die verschiedenen Etagen des Hau- ses geleitet zu werden. Dabei konnten sie sich selbst ein Bild von der be- eindruckenden Architektur und den liebevoll restaurierten Details ma- chen. Die Führungen ermöglichten es den Gästen, jeden Winkel des Buntspeichers zu entdecken und so ein umfassendes Verständnis für die Dimensionen und die Geschichte des Gebäudes zu entwickeln. Ein besonderes Highlight war die Galerie im Kellergeschoss. Hier prä- sentierten informative Ausstellungen die Historie des Buntspeichers und dokumentierten die verschiedenen Bauphasen. Anhand von histo- rischen Aufnahmen und detaillierten Plänen konnten die Besucher die Entwicklung des Gebäudes über die Jahrhunderte hinweg nachvollzie- hen und die Herausforderungen der Sanierung besser verstehen. Und natürlich waren auch die Oldtimer der Firma Zinke aus Zwönitz vor Ort und ließen die ein oder anderen Augen förmlich aufleuchten.

Auch der Makerspace war wieder beliebter Begegnungsort im Gebäu- de, denn hier konnte an verschiedenen Stationen wieder selbst Hand angelegt werden. Ob mit eigens hergestellten Spirographen selbst künstlerisch tätig werden, mit der VR-Brille neue digitale Welten ent- decken oder in die spannende Welt der Funktechnik abtauchen: hier war für jeden etwas dabei. Im Laufe des Nachmittags füllte sich auch der Konferenzsaal bis auf den letzten Platz. Stephan Jäckel vom Zwönitzer Bauamt hielt einen fesseln- den Vortrag, der die Geschichte des Buntspeichers lebendig werden ließ und detailliert auf die Sanierungsarbeiten einging. Er erläuterte die architektonischen Besonderheiten des Gebäudes, die Herausforderun- gen bei der Sanierung. Für jedes Publikum spannend: die Präsentation der vier Kunstprojekte des „Purple Path“ der Greifensteinregion. Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die feierliche Eröffnung des Kunst- und Skulpturenweges Purple Path als einem der Hauptprojekte der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. Das in Zwönitz im Aus- telpark installierte Purple Path – Kunstwerk „Color Floating“ von Nevin Aladag ist eine wichtige Station dieses besonderen Kulturprojekts, das die Region auf innovative Weise vernetzt. In der nächsten Ausgabe des Zwönitzer Anzeigers werden wir ausführlicher dazu berichten. Im Rahmen des Purple Path – Eröffnungswochenendes wurde auch das innovative Zwönitzer Projekt „Purple Path Immersive“ im Turmzimmer des Buntspeichers vorgestellt. Dieses Projekt nimmt die Besucher mit auf ei-ne digitale Reise zu vier ausgewählten Kunstwerken der Greifensteinre. Ein besonderer Dank geht auch an die vielen ehrenamtlichen Helfer, dem HSV Zwönitz für die Umsetzung des Grillstandes und dem Zwönit- zer Matthes-Enderlein-Gymnasium für die Durchführung eines Kuchen- basars für die Abikasse. Fotos: Klaus Jedlicka gion – aus Zwönitz, Ehrenfriedersdorf, Thalheim und Amtsberg. Die Kunstwerke wurden aufwendig digitalisiert und mit eigens komponier- ter 3D-Audio Musik präsentiert. Im Laufe des Monats Mai werden die Videoaufnahmen noch einmal neu inszeniert und werden dann ab Juni im „Berghaus“, der Touristinformation auf den Greifensteinen, zu erle-ben sein. Der Tag der offenen Tür im Buntspeicher war ein voller Erfolg. Die Reso-nanz der Zwönitzerinnen und Zwönitzer war überwältigend und die Freude darüber, endlich einen umfassenden Blick in das sanierte Ge-bäude werfen zu können, war spürbar. Für all diejenigen, die am Tag der offenen Tür keine Führung mehr ergattern konnten, gibt es eine gute Nachricht: Im Laufe des Jahres werden weitere Führungen ange- boten. Interessierte sollten die lokalen Medien und die Webseite der Stadt Zwönitz im Auge behalten, um keine Termine zu verpassen. Der Buntspeicher hat sich an diesem Tag eindrucksvoll als prägendes Ge-bäude der Stadt präsentiert und macht neugierig auf die kommenden Veranstaltungen und Projekte.