
Bild: Raphael bei seiner Präsentation.
Der 11-jährige Zwönitzer, Raphael Hänsel, Schüler der Klassenstufe 5 des Zwönitzer Matthes-Enderlein-Gymnasiums, nahm beim diesjährigen Wettbewerb „Jugend forscht“ innerhalb der Juniorsparte teil und belegte beim Regionalwettbewerb Südwestsachsen in Chemnitz den 1. Platz. Mit dieser Platzierung qualifizierte er sich für den Landeswettbewerb in Leipzig und erreichte dort einen sehr guten 2. Platz. Im Rahmen der Juniorsparte ist eine Qualifikation für das Bundesfinale leider noch nicht möglich, sodass diese Runde für den jungen Forscher mit dem Landeswettbewerb endete
Dank meiner Klassenlehrerin in der Grundschule „J. W. v. Goethe“ bin ich zum LOGO-Korrespondenzzirkel Mathematik gekommen. Daran habe ich mich zwei Jahre erfolgreich beteiligt und bis zum Nachtrag der Sommeraufgabe 2024 durchgehalten. Danach kam ich ins Gymnasium Zwönitz, und mein LOGO-Betreuer Dr. Bitterlich schlug mir vor, mit einer Fortsetzung der Sommeraufgabe bei „Jugend forscht Junior“ mitzumachen. Auch im Gymnasium erhielt ich Informationsmaterial zu diesem Wettbewerb und so ging es los mit meinem Projekt „Das Wandern ist der Türme Lust, das Wa-an-dern“. Dabei untersuchte ich die Veränderung von Türmen aus Spielsteinen, wenn ich immer wieder die Steine des linken Turms nach einer bestimmten Regel auf die rechts daneben liegenden Felder aufteile. Ich konnte die jeweils linke Turmhöhe berechnen und habe im Zusammenhang des Projekts die Gaußsche Summenformel und den Goldenen Schnitt für mich (wieder) entdeckt. Außerdem habe ich sichere Gewinnaufstellungen für ein Türmespiel herausgefunden, die in Zusammenhang mit dem Türmewandern stehen. Von den Herbstferien bis vor Weihnachten war ich also ziemlich beschäftigt und bis zum Regionalwettbewerb Südwestsachsen am 8.3.2025 in Chemnitz bereitete ich meine Präsentation vor. 15 Minuten Jurygespräch und vielleicht insgesamt siebenmal habe ich meinen Vortrag vor verschiedenen Gästen im öffentlichen Teil und vor meinem Betreuer aus dem Gymnasium gehalten. Irgendwann war ich fast heiser. Ans Gewinnen dachte ich nicht, es machte einfach Spaß und ich konnte mir viele andere interessante Projektstände von Grundschülern bis etwa 18-Jährigen anschauen und mich austauschen. 16.30 Uhr begann die Siegerehrung. Mein Projekt wurde als erstes aufgerufen und ich erhielt ganz unerwartet den 1. Platz und noch einen Sonderpreis.
Mit dieser Platzierung durfte ich am Landeswettbewerb in Leipzig am 12.4. teilnehmen. Wieder ein Monat Vorbereitung folgte, Dr. Bitterlich druckte meine verschiedenen per Hand gestalteten Plakate auf ein riesig großes und schließlich war es soweit. Dieses Mal mit einer halben Stunde Jurygespräch. Ich war gleich als erstes an der Reihe, aber so hatte ich viel Zeit, um mir auch zusammen mit einem Teilnehmer in meinem Alter die Porsche-Erlebniswerkstatt im Gebäude anzusehen. Unzählige Male Treppe hoch, Treppe runter, auch die Bewegung kam also nicht zu kurz. Nachdem erneut im öffentlichen Teil Gäste ankamen, musste ich wieder viel reden. Aber ich war ja schon geübt. Mittendrin wurden die Sonderpreise verliehen und ich erhielt den des Kultusministeriums Sachsen. Bei leckeren Getränken und verschiedener Verpflegung verging der Nachmittag recht schnell und 16 Uhr war die Preisverleihung. Ich erhielt den 2. Preis mit einem großen Plus (nur dass ich meine 15-seitige Projektarbeit vollständig per Hand geschrieben hatte, kam offensichtlich nicht so gut an. Schade).
In Chemnitz und Leipzig war ich der einzige Teilnehmer in der Junior- Sparte des Wettbewerbs im Fachgebiet Mathematik/Informatik. Es war sehr spannend zu sehen, was Kleine und Große für anspruchsvolle Projekte auch in Biologie, Physik, Chemie und anderen Bereichen bearbeitetet hatten. Schön war, dass meine Familie bei beiden Wettbewerben mit dabei sein konnte und in Chemnitz besuchte mich sogar Herr Schmidt vom Gymnasium. Jetzt freue ich mich schon auf den nächsten Wettbewerb!
Foto: DAS Environmental Expert GmbH
Text: Raphael Artan Hänsel