
Ein ganzes Wochenende lang stand Zwönitz im Zeichen von Dankbarkeit, Pferdestärken und lebendigem Brauchtum: Am 27. und 28. September 2025 lockten der 32. Erzgebirgische Pferdetag und das Zwönitzer Erntedankfest wieder tausende Besucher in die Innenstadt und nach Kühnhaide.
Schon in der Woche vor dem Fest gab es ein emsiges Treiben in unserer Stadt. Nicht nur die Logistik Vorbereitungen unseres Stadtbauhofes sind gemeint, auch die Pferdefreunde trainierten noch fleißig und putzten die Geschirre und Wagen festlich heraus für den großen Tag.
Dankbarkeit Gott gegenüber ist die Antwort auf die Tatsache, dass wir von einem großen Gott umsorgt werden. John Piper
Auch in der Trinitatiskirche waren viele fleißige Hände am werkeln, um die Kirche in ihr Erntedankfestkleid zu verwandeln. Galt es doch, den Dank für eine gelungene Ernte Ausdruck zu geben. Die Kühnhaider Frauen hatten sich in diesem Jahr auf das Landfrauenkaffee konzentriert, so dass neue Helfer für dieses Projekt gesucht und gefunden wurden. Glücklicherweise waren viele Dinge aus dem Vorjahr eingelagert auf die nun zurückgegriffen werden konnte. Aber auch viel Neues sollte dazu arrangiert werden. Die Kindertageseinrichtungen unseres Ortes haben das Thema Erntedank mit den Kindern behandelt und uns liebevolle Bastelarbeiten für den Kirchenschmuck bereitgestellt. Auch das Team der Tagespflege der Diakonie war kreativ mit seinen Patienten und hatte Dekoration in die Kirche gebracht. Hobbygärtner brachten frische Blumen und Früchte aus ihrem Anbau, die Agrarbetriebe Zwönitz brachten Getreide, Mais, Kartoffeln, Stroh und Gemüse bei, der Pfarrgarten wurde geplündert und Bäckermeister Markus Bretschneider spendete, wie jedes Jahr, ein Erntebrot. Aus allen Gaben wurde mit unzähligen ehrenamtlichen Helfern aus allen christlichen Zwönitzer Gemeinden und mit der großartigen Unterstützung von Floristin Nicole Ehrlich aus dem Gartencenter Gebr. Roth „Floraland“ die Kirche geschmückt. Wunderbar, was in gemeinsamer Arbeit entstanden ist. Zum Dank an Gott, der uns versorgt und stärkt und zum Augenschmaus vieler dankbarer Besucher, die am Festwochenende die Kirche besucht haben.
Am Freitag wurde dann auch die Innenstadt mit Hilfe der Katzensteiner Agrar GmbH Zwönitz in ihr Erntedankkleid gesteckt. Dank auch allen Hausbesitzern und Gewerbetreibenden, die mit ihren Häusern dieses Thema aufgegriffen haben und dadurch dieses Fest einzigartig machten.
Nicht die Glücklichen sind dankbar, es sind die Dankbaren die glücklich sind! Francis Bacon
… und diesem Glück hat Zwönitz an diesem Wochenende Ausdruck gegeben. Der Samstag begann, noch recht trüb, aber trocken, mit einem großen kulinarischen Bauernmarkt. 85 Händler waren in unserer Innenstadt versammelt und hielten ein vielfältiges Angebot mit regionalen Spezialitäten – von Backwaren aus dem Holzofen bis hin zu Käse, Fleisch, Sanddornprodukten und natürlich Zwönitzer Bier – für die vielen Besucher bereit. Kinder konnten ihr Glück auf dem Bauernhofspielplatz und dem Minikarussell auf dem Roßhof finden oder bei der Ponyreitstation, an der Tierschau und vielen weiteren Schaustellerattraktionen.
Die offizielle Eröffnung des Festes fand auf der Marktbühne statt. Unter dem Motto „Gott sei Dank! Wem denn sonst?“ begrüßten Bürgermeister Wolfgang Triebert, Pfarrer Jochen Pangert und Paul Borrmann von der Katzensteiner Agrar GmbH (KAZ) die Gäste, musikalisch begleitet vom Allianz-Posaunenchor. Jochen Pangert nutzte das folgende Suppenduell, um die Zuhörer mit hinein in die Dankbarkeit gegenüber Gott zu nehmen. Dankbar zu sein für die alltäglichen Dinge, zum Beispiel für das tägliche Brot, die Suppe und für die Menschen, die diese zubereitet haben oder mit uns Tischgemeinschaft haben. Aufmerksam lauschten die Besucher seinen Ausführungen. Bevor der Ofen angeworfen wurde, überreichte Paul Borrmann an unseren Bürgermeister ein Kartoffelherz aus der diesjährigen Ernte für allerbestes Gelingen.
Nach dieser Eröffnung ging es im Programm auch gleich mit „Vollgas“ los, denn die MDR-Suppentour lud zum Kochduell zwischen Bürgermeister Wolfgang Triebert und MDR-Moderator Silvio Zschage ein. Die Herren griffen zu Schürze, Gemüse und Schäler und legten los. Währenddessen unterhielt eine Brassband des MDR die Besucher, am MDR Stand konnte das Glücksrad gedreht werden und es wurden die beliebten Suppentöpfe verlost und auch das eine oder andere Autogramm wurde gegeben. Während fleißig an den Töpfen gefachsimpelt wurde, erwartete die Besucher ein weiterer Höhepunkt: die Sportakrobatik-Show des SAV Schwarzenberg. Mit sportlicher Perfektion zauberten 52 Kinder und Jugendliche eine sensationelle Show auf die Bühne und es verschlug so manch einem Zuschauer den Atem.
Silvio Zschage zauberte eine „Schorba Mariza“ nach einem Rezept aus der DDR-Zeitschrift Guter Rat von 1970, eingesendet von einer Hörerin aus Dresden. Die Suppe aus Gemüse, Hackfleisch- Klößchen und Reis überzeugte am Ende die Jury – und damit verteidigte Zschage seinen Anspruch auf die „Siegersuppe“. Im Vorjahr hatte noch unser Bürgermeister mit seiner Kartoffelsuppe die Nase vorn gehabt. In diesem Jahr setzte er auf eine Kürbissuppe mit Zutaten aus dem heimischen Garten, inspiriert vom Kochbuch „Zwönitzer Gelingrezepte“ (erhältlich in der Stadtinfo für 5,00€). „Ich fühle mich nicht als Verlierer, denn die Zwönitzer haben mich zum Sieger der Herzen gemacht“, so Triebert nach der Verkostung. Als Jurorin bewertete die selbstständige Köchin Kati Wetzel (61) beide Suppen. Ihr Fazit: „Es war am Ende ein spannendes Duell. Die Suppen des Zwönitzer Bürgermeisters Wolfgang Triebert werden mir immer in Erinnerung bleiben.“
Derweil musizierte die Gruppe „Schluckauf“ aus Thalheim mit Erzgebirgs-Folk im Roß. Mozart & Otto & Stefan, drei Berufsmusiker übernahmen die Marktbühne und lockten sogar einige Tanzpaare auf die Fläche. George Martin, ebenfalls im Roßhof, verzauberte das Flair des Festes mit fröhlicher Leichtigkeit. Die Besucher erwarteten zudem viele kleine Attraktionen wie eine Pilzschau mit Beratung am Mühlberg, eine Marionettenwerkstatt und -theater aus unserem Nachbarland Tschechien.
Die Vollmann Group, Hauptsponsor des Festes, hatte sich in diesem Jahr für unsere kleinen Gäste wieder etwas Besonderes ausgedacht. Auf dem Mühlberg wartete ein Bungee-Trampolin auf dem, unter den wachsamen Augen des Anbieters, jeder nach Herzenslust hüpfen konnte und das ganz ohne Eintritt. Lediglich um eine Spende für ein neues Spielgerät auf einem der Spielplätze der Städtischen Wohnungsgesellschaft mbH Zwönitz wurde geworben. Selbstverständlich wurde das Hüpfangebot reichlich genutzt und so manches fröhliches Gespräch entstand in der kleinen Warteschlange.
Am Nachmittag duftete es im Kirchgarten nach Kaffee und Kuchen, dort hatten die Kiehaader Frauen wieder das beliebte Kiehaader Landcafé eröffnet. Heizpilze im Zelt sorgten für Gemütlichkeit im herbstlichen Grau und so schmeckte der hausgemachte Kuchen vorzüglich. Am Samstagabend wurde flux noch nachgebacken, doch trotz dieser Mühen war am Sonntag schon um 15:15 Uhr alles restlos verputzt. Wer zu spät war, dem bleibt die Freude auf nächstes Jahr.
Die Bühne gehörte am Abend der Band „Seven Up“ mit Rock- und Countryhits aus den 70ern bis 90ern und vor der Bühne sorgten die heimischen Yellow Boogie Dancers mit ihren Tanzeinlagen für ausgelassene Partystimmung. Die Stadt war bis in die späten Abendstunden gut besucht. Es wurde getanzt, gelacht, geklönt und natürlich auch dem guten Zwönitzer Bier zugesagt.
Der Sonntag begann mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Schon von weitem empfing den Gottesdienstbesucher der festliche Klang des Posaunenchores, welcher am Eingangsportal der Trinitatiskirche musizierte. In diesem Jahr feierten wir das erste Mal den Erntedanksonntag gemeinsam mit den Geschwistern aus der Ev.-meth. Gemeinde, so war die Trinitatiskirche gut gefüllt.
Pfarrer Jochen Pangert leitete den Gottesdienst und legte uns neben dem Dank auch das Teilen besonders ans Herz. Welche wunderbare Verheisungen daran hängen, wenn wir bereit sind abzugeben, von dem was wir haben und den Bedürftigen nicht nur Brot, Wasser, Kleidung und Obdach bieten, sondern auch Liebe, Wahrheit, Würde und Gerechtigkeit zukommen lassen. Gott macht die Zusage für den Geber, dass er leben wird in Licht, dass er Fülle zur Genüge haben wird, Segen auf seinem Tun ruht und Gott mit ihm sein wird.
Predigttext für den Erntedanksonntag Jesaja58, 7-12 (gekürzt)
Brich dem Hungrigen dein Brot, die ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, deine Heilung wird schnell voranschreiten, deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen. Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt. Und es soll durch dich wiederaufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wiederaufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: »Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne«.
Wie bereits im letzten Jahr konnten Besucher nach dem Gottesdienst ein Erntedankbrot gegen eine Spende erhalten. Mit der Aktion „5000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt“ hatten die Zwönitzer Konfirmanden der Ev.-luth. Kirchgemeinde bereits am Samstag in der Bäckerei Marco Wetzel gemeinsam mit dem Bäckermeister und Diakon Lutz Riedel 116 Brote gebacken. Dazu waren die Jugendlichen um 7 Uhr in der Backstube angetreten, man bedenke, dass der Bäckermeister die Waren für das Ladengeschäft dann schon fertig hatte. Herzlichen Dank für das Engagement.
Nach dem Gottesdienst wurden die Besucher musikalisch vom Musikverein Lichtenstein begrüßt, der auf der Marktbühne Platz genommen hatte. Silvio Zschage moderierte in gewohnter Leichtigkeit und befragte die Ehrengäste zum Ertrag der Ernte, den Sorgen der Landwirte und was die Politik dazu helfen könnte. Man kam ins Gespräch, während die Tanzdarbietungen der Sweet cats & dancing chix, unserer Zwönitzer Kindertanzgruppen aus dem Mehrgenerationshaus, unter Leitung von Nadine Reinhold, die Herzen erfreuten und viel Applaus ernteten. Nun erfolgte der alljährliche Festbieranstich. Braumeister Dominik Naumann hatte wieder ein Fass des köstlichen Nass gespendet, im Fass befand sich ein Märzen Bier, ein malzbetontes, untergäriges Bier mit einer tiefgoldenen bis bernsteinfarbenen Farbe und einem Alkoholgehalt von etwa 5 bis 6 %. Unsere sächsische Erntekönigin Jaqueline Döring hatte die Ehre, dies anzustechen. Für die gelernte Landwirtin eine Prämiere, die hervorragend gelang. So floss schon beim zweiten Schlag ohne große Bierdusche das goldene Getränk ins Glas und durfte verkostet werden.
Doch allzu lange konnten die Ehrengäste nicht am Bier verweilen, waren sie doch Teil des Festumzugs anlässlich des 32. Erzgebirgischen Pferdetages. Am Stellplatz auf der Wiesenstraße hatten sich die Teilnehmer zum Umzug formiert, um unter den wachsamen Augen der Polizei und der Zwönitzer FFW, die für die Sperrungen der Straßen verantwortlich waren, in die Stadt zu ziehen.
Tausender Besucher säumten bei herrlichem Sonnenschein die Wegstrecke des Festumzuges. Ein Erlebnis für Gäste wie Teilnehmer gleichermaßen.
Moderiert wurde der Umzug, welcher in Zusammenarbeit der Pferdesportfreunde aus den Obererzgebirgischen Pferdezuchtverein Ehrenfriedersdorf und dem Zwönitzer Pferdezucht und -sportverein e.V. sowie befreundeten Pferdezüchtern zusammengestellt wurde, im Bereich der Postmeilensäule auf unserem Marktplatz. Silvio Zschage und Jürg Kunz, ein echter Pferdekenner, stellten jedes der liebevoll dargestellten 32 Bilder vor. Verschiedene Pferderassen, alte herausgeputzte Kutschen, stolze Reiter, niedliche Shetlandponys 2-spännig angespannt mit Badewanne, verschiedenen Märchenbildern auf den Pferdegespannen, eine Russische Troika aus Shetlandponys, eine winzige Kutsche mit Mini-Shettys, um nun einige zu nennen.
Der historische Planwagen von Jürgen Pohl und seiner Frau Elsbeth Pohl-Roux aus Klosterbuch sorgte in diesem Jahr für besonderes Aufsehen. Die Familie hatte sich mit dem Pferdegespann aus ihrer Heimatstadt aufgemacht, um das Kloster in Helfta in Eisleben zu besuchen. Auf dem Heimweg haben sie es sich nicht nehmen lassen, den Zwönitzer Festumzug mit dem historischen Planwagen mitzufahren. Das freut uns natürlich außerordentlich.
Die Umzugsstrecke führte die Teilnehmer und Besucher zum Reitplatz Kühnhaide, wo sich traditionell das große Schauprogramm anschloss.
Nach dem Umzug füllte Andreas Geffarth den Roßhof mit Livemusik. Im Sonnenschein bei einem Gläschen Wein oder Most ließ sich hier der Sonntag vortrefflich genießen.
32. Pferdetag am 28.09.2025 in Zwönitz/Kühnhaide
Petrus muss ein Pferdefreund sein!
Nach Tagen des Bangens und Hoffens, hielt der Wettergott letztendlich für die Teilnehmer und Gäste des Pferdetages, sonniges Herbstwetter bereit. Nachdem die 36 Gespanne und Reiter des Festumzuges gegen 13.15 Uhr den Reitplatz in Kühnhaide erreicht hatten, wurde der 32. Pferdetag durch den Bürgermeister und Schirmherren Herrn Wolfgang Triebert eröffnet. Den Auftakt des mehr als 3-stündigen Schauprogrammes bildeten die Schweren Warmblüter in einer kombinierten 1- und 2-spänner Quadrille. Mit toll herausgebrachten Pferden, die Fahrer im grauen Anzug und Zylinder in Begleitung ihrer Beifahrerin der sogenannten Bockdame, zeigten sie Fahrkunst nach dem Achenbachschen Fahrsystem. Ihnen folgten die sympathischen blonden Haflinger, welche die Besucher in das Land der Märchen entführten. In liebevoll gestalteten Wagen wirkten die Kinder der Vereine mit und präsentierten bekannte Märchen der Gebrüder Grimm. Sportlich und flott ging es bei der anschließenden Springvorstellung der Thalheimer Pferdefreunde zu, hier konnte in die Welt des Springsportes eingetaucht werden. Tanz der Giganten, passender hätte die Überschrift nicht sein können. Zu Klängen von Rondo Veneziano bewegten sich die 20 kraftgeballten Kaltblüter anmutig und nahezu leichtfüßig über den Platz. Festlich herausgeputzt mit ihren Fahrern und Reitern, zeigten die gemütlichen Dicken eine weitere Facette ihres Könnens, unterstützt von den Dance-Kids der Stollberger Tanzschule Köhler-Schimmel. In einer Rassedemonstration, stellte sich der Pferdenachwuchs den Besuchern vor. Hier wurde einmal mehr die Rassevielfalt, der in der Region gezüchteten unterschiedlichen Pferderassen gezeigt. Rasant waren die Gespanne beim Hindernisfahren unterwegs, hier zeigten die Ponys, wie flott und wendig sie sein können und standen ihren Großpferdkonkurrenten in nichts nach. Etwas ruhiger ging es bei der Präsentation verschiedener Kutschen zu. Dass Kutsche nicht gleich Kutsche ist, wurde den Zuschauern verständnisvoll erklärt und verdeutlicht. Hier konnte auch der Laie etwas über die Entstehung, Bedeutung und Einsatzgebiete der zum Teil historischen Gefährte erfahren. Als der ungarische Postreiter Moritz Reichel stehend auf dem Rücken zweier Pferde über den Platz galoppierte, stockte so manchem Besucher der Atem und dem einen oder anderen wurde nur vom Zuschauen ganz flau in der Magengegend. Der Winter im Erzgebirge klopfte bereits an der Tür und im Bild Apres-Ski zeigten die Akteure, dass dieser nicht mehr weit entfernt ist und mit all seinen Freuden und angenehmen Seiten in den Startlöchern steht. Der erste Glühweinduft zog über den Platz und die Besucher bekamen die ersten Kostproben. Alles was zum Winter im Erzgebirge gehört wurde gezeigt und sogar der Weihnachtsmann hatte sich schon mal auf den Weg gemacht. Als ein alljährlicher Höhepunkt sorgte auch in diesem Jahr die Dressurquadrille mit 12 Reiter-Pferdpaaren wieder bei so manchem Zuschauer für Gänsehaut. Anmut, Perfektion sowie Einklang und Harmonie zwischen Pferd und Reiter bot sich den Gästen in traditioneller Weise. Dass dies nicht von selbst kommt, ist nicht zuletzt dem Engagement des Dorfchemnitzers Steffen Günther zu verdanken, welcher Jahrzehnte als Leiter der Dressurquadrille verantwortlich war. Er hat dieses verantwortungsvolle Amt an seine Nachfolgerin Kathleen Kahl in jüngere Hände abgegeben. Für seine langjährige Arbeit wurde Steffen Günther geehrt und ihm gedankt. Den Abschluß bildete traditionsgemäß wieder der von den Kühnhaider Landfrauen geschmückte Wagen, gezogen von 6 Kaltblutpferden. Platz genommen hatte der Trompetensolist Thomas Herr. Nachdem das Gespann einige Runden auf dem Platz gedreht hatte und auf der Mitte des Reitplatzes Aufstellung nahm, gesellten sich noch einige Gespanne und Reiter dazu. Vor dieser herrlichen Kulisse lauschten die Besucher den Klängen des Feierohmd-Liedes unseres Heimatdichters Anton Günther. Als der letzte Ton verklungen war, stiegen 30 Tauben in den Himmel auf und begaben sich auf den Heimflug, als Zeichen der Bodenständigkeit und Verbundenheit zur Heimat und der Region, gerade in der heutigen Zeit. Ein anstrengender aber wunderschöner Tag ging somit für die Teilnehmer, Organisatoren und auch die Besucher zu Ende. Ich möchte mich hiermit im Namen des Veranstalters bei allen Besuchern, Sponsoren und Unterstützern sowie nicht zuletzt bei der Stadt Zwönitz und ihren Mitarbeitern recht herzlich bedanken. Bleiben Sie gesund und den Pferden wohl gesonnen, auf ein Wiedersehen zum 33. Pferdetag am Sonntag, dem 27.09.2026.
Glück Auf! Ingo Haase, Veranstaltungsleiter
