Marienfigur mit Jesuskind.
Geschnitzte Holzfigur in der katholischen Kirche St. Peter und Paul in Zwönitz
Foto: Wolfgang Triebert
Glück auf, Ihr Lieben. Schön, dass ihr heute mit mir das Türchen am Zwönitzer Adventskalender öffnet.
Vor über 2000 Jahren lebt in Nazareth eine junge Frau mit Namen Mirijam. Sie ist vielleicht gerade mal 14 Jahre alt und bekommt Besuch von einem himmlischen Boten namens Gabriel, das heißt übersetzt „Bote Gottes“, der ihr Unerhörtes verkündet: Du sollst einen Sohn gebären und du sollst ihn Immanuel, das heißt übersetzt “Gott ist mit uns“, nennen. Der hebräische Name „Mirijam“ hat übrigens auch etwas mit Gott zu tun: „Geliebte Gottes“ oder „Stern des Meeres“. Erst später ist aus Mirijam Maria geworden. Mirijam staunt nicht schlecht. Sie ist mit Josef verlobt, aber noch nicht verheiratet. Wo soll also das Kind herkommen? Es ist ein Plan, den Gott mit Mirijam hat. Er erwählt sie aus allen Frauen, seinen Sohn Jesus zur Welt zu bringen. Schließlich willigt Mirijam ein in den Plan Gottes. An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu, des Sohnes Gottes. Auch mit uns hat Gott so seine Pläne. Er will ja das Heil, die Gerechtigkeit und den Frieden auf der ganzen Welt. Im Moment spüren wir, dass diese Botschaft Gottes noch nicht so ganz auf der Welt angekommen ist. Immer noch hegen Menschen Gedanken des Krieges, der Ungerechtigkeit und der Gewalt. Die Botschaft von Weihnachten will nicht auf einen sogenannten „Sankt-Nimmerleins-Tag“ vertrösten. Sie will uns sagen, dass die Botschaft Gottes hier auf der Erde möglich ist, denn sie fängt eigentlich bei jedem einzelnen Menschen an, ob er nun Christ ist oder nicht.
Eine gesegnete Advent- und Weihnachtszeit wünscht euch allen von ganzem Herzen
Pater Raphael aus Stollberg