Liebe Einwohnerinnen und Einwohner unserer Bergstadt Zwönitz mit ihren Dörfern,
am Beginn des neuen Jahres wünsche ich Ihnen von Herzen Frieden, Gesundheit, Zuversicht und Gottes Segen. Noch vor einem Jahr habe auch ich nicht im Entferntesten geahnt, dass über Nacht ein Krieg in Europa alle anderen Themen in den Hintergrund rücken lässt. Russland führt einen fürchterlichen Krieg gegen ein ehemaliges Bruderland und ruft damit einen Wirtschaftskrieg gegen Europa, ja gegen die ganze westliche Welt hervor. Während einige Konzerne hierdurch Milliarden verdienen, tragen die normalen Bürger die Hauptlast. Über 50 Ukrainer haben in den Zwönitzer Ortsteilen sichere Zuflucht gefunden. Die Berichte von den Ehemännern und Vätern an der Front sind erschütternd und sollten uns eindringliche Mahnung sein. Wie zerbrechlich der Frieden ist, spüren wir täglich durch die mediale Berichterstattung. Darüber hinaus bemerkt jeder die Auswirkungen des Wirtschaftskrieges am eigenen Geldbeutel. Doch wie nun weiter? Den Kopf in den Sand stecken, ist keine Alternative! Wir sollten alle wieder enger zusammenrücken, mehr Acht auf unsere Nachbarn geben, damit keiner in eine soziale Notlage schlittert. Egal ob wir es Solidarität oder Nächstenliebe nennen, wichtig ist die gegenseitige Wertschätzung und Hilfe. Und wir dürfen die Zuversicht nicht verlieren. Ich persönlich habe große Zuversicht, dass trotz schwieriger Rahmenbedingungen das neue Jahr für Zwönitz ähnlich erfolgreich wird, wie das vergangene. Die Fotos im kleinen Jahresrückblick zeigen zahlreiche Ereignisse, welche unsere schöne Stadt mit ihren großartigen Dörfern wieder ein Stück lebenswerter gemacht haben. Geschäftseröffnungen, neue Gesundheitspraxen und ein verbesserter öffentlicher Personennahverkehr sprechen für sich. Nach langer Durststrecke konnten wir endlich wieder den kompletten Veranstaltungsplan umsetzen. Im neuen Jahr kommt mit dem Europäischen Nachtwächter- und Türmerzunfttreffen am Himmelfahrtswochenende sogar noch ein weiterer Höhepunkt hinzu. Trotz schwierigster Bedingungen im Bausektor konnte das Bauamt wieder etliche Projekte erfolgreich abschließen. Und nach über zehnjährigem Kampf will nun der Freistaat endlich die Annaberger Straße ausbauen. Für die Stadt ist dies die einmalige Chance, einen durchgehenden Fußweg parallel mitzubauen. Kurz vor Jahresende erhielten wir zudem die langersehnten Fördermittelbescheide für zwei weitere Großprojekte. Die Sanierung der Fuchsbrunnbrücke kann nun weitergeplant und ausgeschrieben werden. Und Ende dieses Jahres werden wir mit dem Ausbau der Stollberger Straße beginnen. In zwei Jahren können dann hier einige Eigenheime errichtet werden. Die ehrenamtlichen Stadträte haben wegweisende Entscheidungen getroffen und die motivierten Mitarbeiter in allen Fachbereichen der Verwaltung setzen diese um. Aber auch durch das ehrenamtliche Engagement in Kirchgemeinden, Vereinen und Feuerwehr sowie bedeutende Privatinvestitionen entsteht in Zwönitz wieder viel Neues. Ich bedanke mich herzlichst bei allen, die zur guten Fortentwicklung unserer Stadt beigetragen haben und bitte Sie, auch weiterhin hierbei mitzuwirken. Sicherlich müssen wir auf das ein oder andere Liebgewonnene verzichten. Jedoch sollte die Zuversicht im Vordergrund stehen, die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander und eine fröhliche Zukunft für alle.
Mit einem herzlichen Glückauf
Wolfgang Triebert,
Bürgermeister