Das neue Buch vom Zwönitzer Schriftsteller Jens Hahn ist allen Erzgebirgern gewidmet, die ihre Heimat lieben, althergebrachte Sitten und Bräuche pflegen und zu schützen wissen, sowie postum den beiden Familien Gläser und Blechschmidt, die unter schwierigsten Bedingungen ihr Leben in der Einsamkeit des Gotteswaldes meisterten. Aus dem Inhalt: „Wie war die Freude groß, als Caroline, die Frau des Hutmannes Carl August Gläser, an jenem 27. September 1849 ihrem Mann einen Stammhalter namens Carl Herrmann gebar. Der Schmerz, über die im Vorjahr kurz nach der Geburt verstorbene Anna Emilie. schien dadurch etwas Linderung erfahren zu haben. Doch die Freude währte nicht lange. Während eines Besorgungsganges nach Lößnitz und ins benachbarte Oberaffalter geriet die noch geschwächte Mutter in einen Schneesturm nahe der Heilquellen des sogenannten „Guten Brunnen“. Von dort wollte sie etwas Wasser holen, das ihrem Mann Linderung seines Nervenleidens versprach. Auf dem Weg zurück in ein Bauerngehöft, wo sie ihren schweren Tragekorb bei einer gut bekannten Bäuerin zurückgelassen hatte, ereilte die Ärmste bei grimmiger Kälte mit gerade einmal 35 Jahren ein Gehirnschlag. Carl schien untröstlich und verfiel unhaltbar in Schwermut. Was sollte nun aus seiner Familie und dem kleinen Carl Herrmann inmitten des einsamen Gotteswaldes werden? Freunde aus dem Dorf Oberpfannenstiel waren sich einig: „Der Hutmann braucht schnellstens wieder eine Frau im Hause!“ Sie schmiedeten einen Plan und versuchten die Fickel Johanne aus dem nahen Bernsbach, Tochter des verstorbenen Schwefelfadenziehers Christian Gottlob Fickel, mit dem traurigen Hutmann an einem Tanzabend zu verkuppeln. Alle waren überglücklich, als Johanne dem freundlichen Bergmann in das Zechenhaus folgte. Die Familie schien gerettet! Nur dem kleinen Carl Herrmann vermochte die junge Frau nicht helfen zu können. Er verstarb im April 1851 am gefürchteten Schlagfluß. Sehr langsam zog danach wieder Normalität in das Haus im Walde ein. Eine glänzende Geschäftsidee hauchte dem Hutmann Gläser schließlich neuen Lebensmut ein. Aber wenige Jahre später schien ihn das Pech wieder einzuholen. Die Familie musste endgültig das Haus verlassen und machte einer neuen Bergmannsfamilie aus Bermsgrün Platz…“ Lange hat der Autor wieder in Archiven gekramt, um Licht ins Dunkel des hier vorliegenden zweiten Teiles der Familiensage zu bringen. Entstanden ist ein weiteres lebendiges Spiegelbild der Lebensumstände einer erzgebirgischen Familie im 19. Jahrhundert. Geschichtsfreunde dürfen sich freuen! Aufgrund des reichlich ausgewerteten Archivmaterials wird aus dem ursprünglich geplanten Zweiteiler eine Trilogie, deren Schluss weitere Einblicke in das Leben im Erzgebirge des ausgehenden 19. Jahrhunderts ermöglicht.
Und wer sich nach dem Kauf dieses Werkes immer noch unschlüssig über mögliche Weihnachtsgeschenke ist, der findet in der Stadtinformation auch noch andere tolle Sachen zum Verschenken (oder selbst behalten). Seien es die Artikel zum Thema Nachtwächter, ein Räuchermann oder Schlüsselanhänger, Zwönitzer Schwibbögen mit 11 oder 7 Kerzen, die beliebten Zwäntzer Dippel oder Motivtassen und auch Hochprozentiges findet man vor Ort. Wichtig: Auch in die Stadtinformation gelten die gültigen Corona-Verordnungen. Es empfiehlt sich vorher unter 037754-350 einen Termin zu vereinbaren.