Es geht weiter! Wir sind überwältigt, wie viele Menschen aus Zwönitz und den Ortsteilen, dem Erzgebirge und weit darüber hinaus unsere Begegnungsstätte schätzen und mit Spenden sowie tatkräftiger Hilfe unterstützen. Vielen, vielen Dank an euch alle! Nun können wir dank erfolgreichem Crowdfunding und Mietzuschuss der Stadt Zwönitz ins zweite Jahr des Bestehens starten.
Zunächst über den Sommer testen wir neue Öffnungszeiten. Beim Guckn & Maarn mittwochs von 14.00– 18.00 Uhr könnt ihr reden, Kaffee trinken und die Ausstellung besichtigen. Freitags ist nun von 14.00-20.00 Uhr geöffnet, sodass sich auch Berufstätige zum entspannten Wochenausklang im MITTENDRIN treffen können. Leckere Getränke und kleine Speisen stehen bereit, der Erlös fließt in die Finanzierung der Begegnungsstätte.
Natürlich gibt es weiterhin regelmäßig Livemusik, Quizabend, Spielenachmittag, Erzählcafé und Tea & Talk. Diese bewährten Formate haben ein Stammpublikum gefunden und sprechen ganz unterschiedliche Altersgruppen an. Sämtliche Veranstaltungen des MITTENDRIN sind für Besucher kostenfrei, denn wir möchten allen die Teilhabe an Kultur und Gemeinschaft ermöglichen.
Neu ist unsere Reihe „Blick über den Tellerrand“ mit Themenabenden, Ausstellungen und Gesprächsrunden zu ganz unterschiedlichen Kulturen oder Lebensweisen. Hier kommen Menschen aus Zwönitz und Umgebung zu Wort. Wenn möglich, sollen kulinarische Erlebnisse die Informationen ergänzen. Essen ist Teil der Kultur, es schafft Gemeinschaft und Redeanlässe – ein Blick über den Tellerrand also im wörtlichen und im übertragenen Sinn. Die Eröffnung unserer neuen Ausstellung „Es ist nicht leise in meinem Kopf“ über im Erzgebirgskreis lebende geflüchtete Menschen bot am 6.7.2024 mit interessanten, berührenden Gesprächen und einem üppigen internationalen Büffet den Einstieg in diese kulinarisch-informative Reihe. Darüber berichten wir noch ausführlicher.
Auch unsere nächsten Ausstellungen haben, wie eigentlich alle Angebote, etwas mit Zwönitz, der Region und den Menschen hier zu tun. Ab Mitte August holen wir die Ausstellung „Schicksal Treuhand – Treuhandschicksale“ nach Zwönitz. Dass dieses Thema auch Jahrzehnte nach der Wende noch einer Aufarbeitung bedarf, wurde im Zusammenhang mit den Aktivitäten unseres Vereins rund ums Messgerätewerk besonders deutlich. Unser virtueller Rundgang zu Standorten des Betriebs, das Erzählcafé für ehemalige „Mess“-Frauen und der offene Messgerätewerk-Stammtisch im MITTENDRIN bieten immer wieder Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen über den damaligen Arbeitgeber vieler Zwönitzer und die Zeit nach dem Mauerfall.
Für den Herbst planen wir eine Fortsetzung unserer Fotoausstellung „Zwönitz früher und heute“, deren ersten Teil 2023 mehr als 700 Personen angeschaut haben. Wir wollen Geschichten der Besucher über die Bilder und Hinweise auf weitere Gebäude, Menschen und historische Hintergründe aufgreifen. Dazu brauchen wir eure Hilfe: Welche Motive aus Zwönitz und den Ortsteilen sollen gezeigt werden? Wer kann uns alte Fotos davon zur Verfügung stellen? Wir scannen diese und ihr bekommt sie natürlich unbeschädigt zurück. Wer Lust hat, uns beim Fotografieren der aktuellen Ansichten zu helfen, kann sehr gern mitmachen. Meldet euch einfach im MITTENDRIN oder unter den Kontaktdetails unten.
In unseren „Zwönitzer Stadtgesprächen“ reden wir mit Menschen, die mit Zwönitz verbunden sind, über ihre interessanten Berufe, Hobbys oder Ehrenämter, ihre Sicht auf unsere Stadt sowie aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen. Dabei wird durchaus kontrovers, aber immer respektvoll diskutiert. Die Erlebnisse der letzten Monate bei unserer ehrenamtlichen Arbeit im MITTENDRIN haben uns darin bestärkt, dass das Zusammenleben in einer Kleinstadt den offenen, konstruktiven Austausch mit Ehrlichkeit und Respekt braucht. Es kostet uns unwahrscheinlich viel Kraft, gegen bewusst gestreute Gerüchte und offene Anfeindungen zu bestehen, die unser Eintreten für Weltoffenheit, Demokratie, Menschenwürde und Toleranz als unerlaubte politische Betätigung diffamieren, als linksradikal verleumden oder massiv stören wollen. Wir halten diese Werte für Grundlagen des Anstands und der Mitmenschlichkeit in einer modernen Stadtgemeinschaft. Darum wird das MITTENDRIN auch künftig Personen, Themen und Diskussionen einen Raum geben, die unsere Gesellschaft kritisch beleuchten und Lösungen für ein Miteinander suchen, denn: Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert.
Unser ehrenamtliches Team aus ca. 20 Leuten, von der Schülerin bis zur Rentnerin, aus dem Verein und außerhalb, ist mit Freude, Elan und immer neuen Ideen dabei. Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen – als Gastgeber beim Guckn & Maarn und unseren Veranstaltungen oder mit handwerklichem Geschick bei allerlei notwendigen Reparaturen.
Sehr gern geben wir auch denjenigen einen Raum, die eigene Angebote umsetzen und unser Konzept damit bereichern möchten. Es gibt so viele Menschen in Zwönitz und Umgebung mit interessanten Berufen, Hobbys und Erlebnissen. Im Filmabend des Zwönitzer Filmarchivs, beim Vortrag über das Keniaprojekt mit typischen Speisen oder beim gemeinsamen Singen durften unsere Besucher daran teilhaben. Am 13. Juli berichtet Toni Müller über seine abenteuerliche Fahrradtour „Auf Umwegen zum Nordkap“. Meldet euch, wenn auch ihr ein eigenes Angebot umsetzen möchtet! Wir sind gespannt auf interessante Begegnungen und ein lebendiges Programm mit und für Zwönitzerinnen und Zwönitzer im zweiten Jahr des MITTENDRIN. MITTENDRIN geht mit neuen Ideen ins zweite Jahr

Zwönitz Miteinander e. V.
Tel. 0162 5400752 Katrin Mulcahy, Vorsitzende
E-Mail miteinander.zwoenitz@posteo.de