Titelbild: Apotheker Andreas Uhlig und die Mitarbeiterinnen Anna Penzig und Sandra Scheffler (v.l.n.r.) in den komplett neu eingerichteten Verkaufsräumen. Bürgermeister Wolfgang Triebert (r.) gratuliert zum 25-jährigen Jubiläum.
Viel hat sich seit dem 20- jährigen Jubiläum der Brunnen-Apotheke, die am 20. August 1997 ihre Türen öffnete, getan. Apotheker Andreas Uhlig, der diesen Standort auf der Bahnhofstraße 33 vor reichlich fünf Jahren von seinem Vorgänger Hans-Herrmann Flämig übernommen hat, hat sich einen Traum erfüllt. Stolz und mit Begeisterung stellt er sein voll automatisiertes und klimatisiertes Lagersystem vor. Dieses ist im rückwärtigen Bereich der Verkaufsräume erst in diesem Sommer eingebaut worden. Ausschlaggebend für die Investition im sechsstelligen Bereich war eine 30%ige Fördermöglichkeit, die die SAB für die Entwicklung des ländlichen Raumes ausgelobt hatte. Andreas Uhlig lernte dieses voll automatisierte System in seiner Ausbildung vor 15 Jahren in Chemnitz kennen. Das in Zwönitz einzubauen, ist ein lang gehegter Wunsch von ihm. Als das Förderangebot im Raum stand, hat er dann nicht mehr gezögert. Dieses kleine Hochregallager ist Logistik auf ganz hohem Niveau. Das Prinzip ist ein sogenanntes chaotisches Lagersystem, d.h. der computergesteuerte voll automatisierte Greifarm übernimmt und übergibt Packungen, die er in seinem eigenen System einsortiert. Dabei sucht er für die unterschiedlich großen Packungen bei der Einlagerung den optimalsten Platz aus und sortiert gleichzeitig so, dass das älteste Verfallsdatum vorn dran steht. Aktuell befinden sich im Lager rund 5000 Packungen, die den zur Verfügung stehenden Raum zu zwei Dritteln füllen. Verschreibungspflichtige Arzneimittel sind alle mit einem QR-Code versehen. Mit diesem kann der Computer gleich die „Echtheit“ überprüfen. Das ist seit 2019 inzwischen Standard. Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel werden über den Strichcode erkannt. Das System führt, nachdem der Mitarbeiter die Packung gescannt hat und somit die Daten registriert wurden, gleich eine Verfallskontrolle durch. D.h. jedes Medikament, welches drei Monate vor dem Verfallsdatum steht, wird gemeldet. Was bedeutet das für die fünf Zwönitzer Mitarbeiterinnen von Andreas Uhlig? Sicher am Anfang etwas skeptisch, erleben diese inzwischen die Freude an der neuen Technik. Am Vorgang ändert sich im Grunde nicht viel. Das Rezept oder das gewünschte Produkt wird im Computer eingegeben. Nur muss dann die Mitarbeiterin nicht nach dem Produkt suchen, sondern der im Hintergrund arbeitende Greifarm hat dieses bereits in seinem Lager gesucht und in das Ausgabefach gelegt. Somit bleibt einfach mehr Zeit, um die Kundschaft zu beraten, Fragen zu beantworten und Hinweise zur Einnahme zu geben. Andreas Uhlig ist es sehr wichtig klarzustellen, dass diese Automatisierung keine Einsparung am Personal bedeutet. Die gewonnene Zeit soll für Erklärungen und Empfehlungen sowie Beratung eingesetzt werden. Deshalb auch zum Beispiel die Einrichtung für einen separaten Beratungsraum, in den er ebenfalls investiert hat, genauso wie in eine komplett neue Einrichtung, Klimaanlage und ein neues Lichtsystem im Verkaufsraum. Sozusagen ist die Brunnen-Apotheke in fast allen Bereichen nicht nur neu eingerichtet, sondern auch „smart“ geworden. Was sich nicht geändert hat, sind die erfahrenen und sehr freundlichen Mitarbeiterinnen und seine treue Kundschaft. Darüber freut sich Andreas Uhlig sehr und sagt herzlich Danke.
Die Stadtverwaltung und die Redaktion des Zwönitzer Anzeigers wünschen dem gesamten Team der Brunnen-Apotheke weiterhin viel Freude an der Arbeit mit der neuen Technik, beste Gesundheit sowie eine zufriedene Kundschaft.