Betrachtet man den Lebenslauf von Dirk Barthold, so ist dieser genau die passende Geschichte zu seiner jetzigen Position. Sie zeigt, wie weit man mit Ehrgeiz und den entsprechenden Zielen im Leben kommen kann. Als neues Mitglied der Geschäftsführung der Zwönitzer Fernwärmeversorgung hat er sich in vielen Stationen seiner beruflichen Laufbahn immer weiter entwickelt und kümmert sich nun, bis zum 30.06. noch gemeinsam mit dem aktuellen Geschäftsführer Ulrich Kenndoff, um die Geschicke der 50%igen Tochter der Stadt (50% gehören zur enviaM AG). In dieser Zeit möchte Barthold langsam in die großen Fußstapfen von Kenndoff wachsen, der quasi als Synonym für die positive Entwicklung der Fernwärme GmbH steht. Durch die schon immer enge Zusammenarbeit zwischen den beiden soll ab Juli diese Entwicklung genauso gut weiter gehen. Geboren wurde Dirk Barthold im Jahr 1984 in Karl-Marx-Stadt. Nach seinem Schulabschluss begann er 2000 bei der Erdgas Südsachsen GmbH seine Ausbildung im Bereich Gas- und Wasserinstallation, welche er 2004 abschloss. In den folgenden Jahren lagen verschiedene Stationen auf seinem Weg. Von der Starkstrom-Anlagengesellschaft mbH ging es zur Firma Krause und Co. Im Herbst 2006 bis 2008 folgte die Ausbildung als staatlich geprüfter Techniker im Bereich Umweltschutztechnik, mit Schwerpunkt Verfahrenstechnik. 2009 setzte er noch einen weiteren Technikerabschluss oben drauf und qualifizierte sich im Bereich Maschinentechnik mit Schwerpunkt Konstruktion weiter. Ab 2010 konnte er dann bei der Liebers Behälter-Apparatebau GmbH in Chemnitz weitere Erfahrungen, auch als Führungskraft sammeln. Dort war er Projektleiter, Vertriebsleiter und später auch Schweißaufsicht. Bei der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt Halle folgte dann noch eine Weiterbildung zum Internationalen Schweißtechniker IWT. Im Oktober 2015 zog es ihn dann zu der VWS Verbundwerke Südwestsachsen GmbH. Dort war er Leiter Wärme und für die drei Städte Stollberg, Lichtenstein und Crimmitschau zuständig. Er beschäftigte sich hier bereits mit den Themen der Fernwärme, dezentralen Anlagen, Contracting und Wärmedienstleistungen. Am 01. Januar 2019 folgten der Posten des Technischen Leiters und der Schweißaufsicht bei der Fernwärme in Zwönitz. Als Ulrich Kenndoff dann signalisierte, sich einen Rückzug aus der Geschäftsführung des Unternehmens vorstellen zu können, nutzte Dirk Barthold seine Chance. Mit fester Unterstützung von Herrn Kenndoff und positiven Gesprächen mit Bürgermeister Wolfgang Triebert und dem Gesellschafter enviaM AG konnte er letztendlich auch die Zwönitzer Stadträte von sich überzeugen. Neben seiner aktuellen Position ist Dirk Barthold außerdem weiterhin eng verbunden mit der SLV Halle und der Handwerkskammer und füllt verschiedene Honorardozentenstellen aus. Die Netzwerkpflege, immer im Sinne der Fernwärmeversorgung, steht dabei für ihn an erster Stelle. Dirk Barthold ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er lebt in Burkhardtsdorf und wenn man Glück hat, trifft man ihn in seinem Garten an. Der ist nämlich sein absoluter Ausgleich zur teils stressigen Arbeit bei der Fernwärme. Doch auch sportlich ist er häufig unterwegs. Entweder auf dem Mountainbike oder zu Fuß auf den Wanderrouten der Region. In den Wintern, als noch Schnee fiel, schnallte er sich auch gern sein Snowboard unter die Füße. Die sportliche Betätigung genießen bzw. einen Gegenpol zum Alltag finden, und natürlich Zeit mit der Familie zu verbringen, das ist für Dirk Barthold besonders wichtig.
Denn bei der Fernwärmeversorgung hat er noch viel vor. Auch 2020 soll das Netz weiter verdichtet werden, und das so kostengünstig und effizient wie möglich. Zudem soll das Netz nur dort erweitert werden, wo es wirklich sinnvoll ist. Auch „Insellösungen“ oder verschiedene Contracting Modelle, wo die Wärme und die entsprechend notwendige Anlage direkt von der Fernwärmeversorgung kommt, sind denkbar. Dabei hat Dirk Barthold immer neue Projekte und Bauvorhaben im Stadtgebiet im Blick. „Vor allem bei neuen Vorhaben im Bereich der Straßensanierung usw. wollen wir versuchen, auch die entsprechenden Grundlagen für die Fernwärme zu schaffen.“, sagt er. Neben der sehr guten Preis-Leistung steht für Dirk Barthold auch er der Servicegedanke im Vordergrund. „Bei uns erreicht man 24 Stunden / 7 Tage die Woche telefonisch einen Mitarbeiter in Bereitschaft. Und dieser kommt bei einem Notfall auch direkt nach Hause. Keine langen Warteschleifen oder 3 verschiedene Leute, denen man immer dasselbe Problem erläutern muss.“ Um die positive Entwicklung auch zukünftig fortzuführen, soll langfristig auch die Mitarbeiterzahl erhöht werden, aktuell arbeiten 17 Kollegen im Unternehmen. In Zusammenarbeit mit der ZEUS Energieund Umweltsysteme GmbH Zwönitz, werden regionale als auch überregionale Projekte umgesetzt. Auch hier steht der Service im Vordergrund, neben der Errichtung werden auch alle sich anschließenden Wartungsmaßnahmen inkl. Bereitschaftsdienst abgedeckt. Einen Bereich möchte Dirk Barthold außerdem besonders ausbauen: den Anteil an erneuerbaren Energien. Durch einen angepassten Energiemix können durch verschiedene Hebel vor allem positive Effekte für den Endkunden erzielt werden. So kann die Fernwärme auch in diesem Jahr von einer Erhöhung ihrer Preise absehen. Außerdem soll perspektivisch weiter an moderner Leittechnik und Überwachsungssystemen gearbeitet werden, die Smart City Zwönitz wird es freuen.