Seit über einem Monat gibt es nun unsere neue Zwönitzer Chronik vom Autor Uwe Schneider zu erwerben und die Resonanz ist bisher sehr gut. Viele Exemplare der nur 1.000 Stück wurden bereits verkauft. Und auch in der Fachwelt wird das Werk besonders gelobt. Ein Experte auf dem Gebiet ist Prof. Dr. Frank Trommler. Prof. Trommler wurde in Zwickau am 11.05.1939 geboren. Er wuchs in Zwönitz als Sohn des Fabrikanten Ernst Trommler auf und besuchte die Grundschule von 1945 bis 1950. Ende 1950 ging seine Familie in den Westen. Seinem Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin, in Wien und München folgte die Promotion 1965. Sein Weg führte ihn über Stationen als Journalist und Gastdozent später in die USA. Bis 2007 war er Professor für Literatur- und Kulturgeschichte an der University of Pennsylvania in Philadelphia. In den Jahren 1991 bis 93 war er Präsident der German Studies Association und von 1995 bis 2003 Leiter des Kulturprogramms. Trommler erhielt 2004 das Bundesverdienstkreuz für Verdienste um die deutsch-amerikanischen Beziehungen und 2014 den Ehrendoktor am Middlebury College, VT. Er lebt heute mit seiner Familie bei Philadelphia.
Zu dem Werk von Uwe Schneider sagt er folgendes: „Diese Chronik der Stadt Zwönitz 1945-1990 ist einmalig in zweifacher Hinsicht. Als ein überaus lesbares Geschichtsbuch über diese Stadt im Erzgebirge ist sie ein Ereignis, das mit seiner präzisen Aufarbeitung einer riesigen Zahl von Dokumenten und Lebenszeugnissen unter Stadtchroniken kaum seinesgleichen hat. Sie stellt aber auch im Leben dieser Stadt insofern ein Ereignis dar, als dieser Ort als Brennspiegel historischen Geschehens im Zentrum Deutschlands seit dem Zweiten Weltkrieg exemplarisches Format gewinnt. Mit diesem Band, der sich dem ebenfalls von Uwe Schneider 2016 publizierten ersten Band Chronik der Stadt Zwönitz 960-1945 anschließt, gelingt es dem Chronisten, in Zwönitz zugleich die Geschichte der DDR von der Provinz her einsichtig zu machen. Schneider spricht über die Provinz, schreibt aber keineswegs ein provinzielles Buch. Mit Zwönitz seit seiner Kindheit eng vertraut, gelingt es ihm, eine wissenschaftlich fundierte Dokumentierung der Entwicklung des Ortes in die größere Geschichte des deutschen Teilstaates einzubinden und als engagierter Beobachter den Leser zu aktivieren, zu provozieren und (meistens) zu überzeugen. Quellen und Vorgehensweise spielen bei einem Band von 1222 Seiten eine zentrale Rolle. Denn bei einem solch dicken “Handbuch” fühlt sich der Leser schnell verloren, wenn er nicht die rechte Anleitung hat und, obwohl das Buch mit Hunderten von Abbildungen in einer graphisch höchst ansprechend gestalteten Form zum Lesen einlädt, sich fragen muß, ob es hier wirklich ums Lesen oder ums Blättern geht. Wir lesen nicht nur Bücher, sondern häufig auch in Büchern. Hier geht es eher um Letzteres, wobei Schneider zu Hunderten von Tagesereignissen Zugänge schafft, indem er entweder zugrundeliegende Dokumente oder breitere Erläuterungen einbringt.“ Auch den wissenschaftlichen Anspruch stellt Trommler in seiner Rezension heraus, welcher zum Beispiel durch ein übersichtliches Register den hohen Ansprüchen der Leserschaft gerecht wird. Und auch für den Autor Uwe Schneider hat Trommler viele Worte des Lobes. „In seinem Engagement als Historiker ging er jedoch weit über die Erwartungen hinaus, als er mit Harald Schindler 2010 die reich illustrierte und kommentierte Festschrift zum 850- jährigen Stadtjubiläum, Zwönitz – Alte Bergstadt mit Zukunft, und 2016 den ersten Band Chronik der Stadt Zwönitz 960-1945 mit 752 Seiten publizierte, mit dem er die Stadtgeschichte in nie dagewesener Fülle und Detailkenntnis präsentierte.“ Und so können auch wir nun allen Interessierten empfehlen: werfen Sie einen Blick in unsere neue Chronik und beurteilen Sie selbst das einzigartige Werk. Und so findet sich das Buch hoffentlich auch unter einigen Weihnachtsbäumen in diesem Jahr.