Der eine wird sich am saftigen Grün und den herrlichen Blüten am Gewässer erfreuen. Den direkten Anliegern aber, vor allen diejenigen, die zu den vergangenen Hochwassern entsprechende Erfahrungen gemacht haben, stellen sie jedoch ein Gefahr für Hab und Gut dar. Gefühlt vermindert sich der Abfluss durch die Pflanzen gewaltig. Besonders ausgeprägt ist das in trockenen Jahren, wie das aktuelle, wo keine höheren Wasserstände das Wachstum abmindern.
Tatsächlich legen sich zwar die Pflanzen bei Hochwasser um und mindern den tatsächlichen Durchfluss kaum, im Lauf der Jahre baut sich jedoch die Humusschicht immer weiter auf, andere Pflanzen und Büsche siedeln sich an und es kommt tatsächlich zu einer deutlichen Verringerung des Ablaufs. Das muss unbedingt vermieden werden! Zum weiteren kommt es immer wieder nach Starkregen zu Ablagerungen.
Neben den Baumaßnahmen am Gewässer erfolgte bereits in den letzten Jahren durch den Bauhof und beauftragte Firmen die Beseitigung von Gefahrstellen, Pflegemaßnahmen, Betreuung der Mauern, Brücken, Böschungen und Uferbereiche im öffentlichen Eigentum. Diese Maßnahmen werden durch Schonzeiten (Gewässer und Buschwerk) stark eingegrenzt, zum anderen ist die komplette, jährliche Beräumung, Rückschnitt der Pflanzen weder personell noch finanziell tragbar. Insgesamt zählen ca. 90 km Gewässer in den Bereich Zwönitz einschließlich der Ortsteile.
Dadurch kann sich die Stadt nur auf Gefahrstellen und öffentliche Flächen beschränken. Die Pflege innerhalb der Grundstücksbereiche obliegt den direkten Anliegern. Eine Zugänglichkeit über öffentliche Flächen ist häufig kaum und die Nutzung privater Flächen nur begrenzt möglich bzw. wird teilweise auch abgelehnt.
Bei Bedarf bietet die Stadt die Möglichkeit, die bei der Pflege des Gewässerrandstreifens angefallenen Pflanzenreste abzunehmen und zu entsorgen. Dazu bitte den Bauhofleiter Herrn Schneider (0174/ 3116068) innerhalb der Geschäftszeiten (7:30 – 15:30 Uhr) informieren und den entsprechenden Ablageort, -zeit abklären.
Alle Schwerpunktgewässer werden regelmäßig von Mitarbeiter der Stadt begangen. Die Hinweise der Anlieger fließen in die Bewertung ein und entsprechende Maßnahmen werden nach Prioritäten festgelegt.
Auch die Anlieger können durch ihre aktive Mitwirkung die Situation verbessern
- Unterhaltung Gewässerrandstreifen im Bereich ihres Grundstückes
- Keine Ablage von abschwemmbaren Materialien in diesem Bereich (Kompost, Holzlagerung)
- Erhalt großer Bäume in Gewässernähe, die die Uferbereiche beschatten (Verringerung Wassertemperatur, geringerer Bewuchs)
- Dem Gewässer, soweit möglich, Raum zur Ausbreitung geben
- Pflege der Bereiche
- Ermöglichung der Zugänglichkeit bei entsprechenden Maßnahmen
Wir hoffen auf eine gute Beteiligung!
Tom Schneider/Marco Ludwig
Leiter Bauhof Zwönitz/Bauamt