Aus o. g. Anlass beteiligte sich eine Abordnung des Bergmännischen Traditionsverein Zwönitz e.V. in der Zeit von 25. – 27. August an den Festlichkeiten rund um den Kalisalzbergbau in Thüringen. Wie in Sachsen wird auch in Thüringen viel Wert auf den Erhalt des bergmännischen Brauchtums und die Geschichte und Traditionspflege gelegt. Untergebracht waren wir in der Jugendherberge “Rothleimmühle” in Nordhausen, übrigens eine tolle Einrichtung. Am ersten Festtag durften wir einer Einladung folgend in der mittlerweile offiziell stillgelegten Grube in Bleicherode einfahren. Mit 5m/s fuhren wir auf 605 m in die Tiefe. Dort angekommen waren wir schon von der räumlichen Ausdehnung überrascht. Anders, wie im Uranbergbau im Erzgebirge, wo alles sehr beengt und nur ein Mindestmaß an Höhe und Breite aufgefahren wurde, überraschte uns hier die Größe des Querschnittes. Mit Jeeps wurden wir 10 km tief ins Grubenfeld gefahren. Die Fahrt war schon die erste Herausforderung für die Wirbelsäule. Dann durften wir uns den Kalisalzabbau durch gewaltige Fördermaschinen mit ansehen. Völlig beeindruckt ging es weiter zum nächsten Betriebspunkt. Dort wurden abgebaute Grubenfelder wieder mit Fremdversatz verfüllt. Das ist besonders wichtig, um Senkungserscheinungen der Oberfläche mit daraus folgenden Schäden an Häusern und Infrastruktur zu vermeiden. Am Sonntag war dann der Höhepunkt der Festlichkeiten. Am großen Bergaufzug durch Bleicherode beteiligten sich 69 Knappschaften und Bergbauvereine aus ganz Deutschland. Davon allein 13 Abordnungen aus dem Erzgebirge. Anschließend konnte man bei reichlich Bergbier, in mitten von Bergleuten der unterschiedlichsten Bergbaureviere, interessante Gespräche führen und Erfahrungen austauschen. Es war ein sehr anstrengendes Wochenende, aber mit vielen interessanten und bleibenden Eindrücken. Einen besonderen Dank auch an die Stadtverwaltung Zwönitz, welche uns für diese Tage den Stadtbus zur Verfügung stellte.
Glück Auf Bergmännischer Traditionsverein Zwönitz