Für die meisten Kinder ist das Weihnachtsfest mit der einen oder anderen Unsicherheit verbunden. War ich artig genug? Was für Geschenke
bringt mit der Weihnachtsmann? Wird es zum Heiligen Abend schneien? Wir Erwachsenen haben da meist andere Sorgen. Für den Zwönitzer
Bürgermeister steht zum Beginn der Hutzentage dabei immer eine besonders große Frage im Raum: gehen auch alle Lichter an, sobald das traditionelle
„Licht An!“ durch die Lautsprecher der Innenstadt schallt? Und so musste er in diesem Jahr ein kleines bisschen länger warten, bis Baum und Pyramide
im schönsten Lichterglanz erstrahlten. Nach dieser kurzen Verzögerung freuten sich die vielen Gäste auf dem Zwönitzer Marktplatz auf die kommenden
zwei Tage mit bester Adventsstimmung und einem herrlichen Winterwetter, welches selbst der Weihnachtsmann nicht hätte besser bestellen können. Den
Lichterglanz verdanken wir, wie jedes Jahr, dem zuverlässigen Team der Nebel Elektro GmbH.
Der Freitag, der 1. Dezember, begann dabei mit einer Neuerung. Erstmals gab es in der Trinitatiskirche zum Auftakt der Hutzentage ein bunten Adventsprogramm
der Erzgebirgischen Blasmusikanten, der Bergbläser Zwönitz und der Zwäntzer Maad. Bis auf den letzten Platz war die Kirche gefüllt
und die vielen Besucherinnen und Besucher genossen das musikalische Programm in der einzigartigen Akustik der Trinitatiskirche. Ein herzliches
Dankeschön an die Kirchgemeinde, die bereit war ihre Türen für diese Konzert zu öffnen. Pünktlich 17 Uhr begaben sich alle Anwesenden
nach draußen und schlossen sich den Zwönitzer Nachtwächtern sowie Engel und Bergmann an, um durch ein Spalier der Jugendfeuerwehr in Richtung
Marktplatz zu laufen. Begleitet von den Bergbläsern und dem Bergmännischen Traditionsverein Zwönitz, mit den Klängen des Steiger-Marsches
bahnte sich der Zug seinen Weg durch die vielen Gäste. Wenig später fanden alle ihren Platz auf der Marktbühne. Traditionell begrüßten hier
die Zwönitzer Nachtwächter und Bürgermeister Wolfgang Triebert die vielen Menschen. Kurze Zeit später folgte das „Licht An!“ und (fast) alle
Lichter erleuchteten die Innenstadt. Die Zwönitzer Nachtwächter Werner Störzel, Manfred Schnabel und Karl-Heinz Draheim hatten gemeinsam
mit dem Zwönitzer Nachtwächter Nachwuchs Jason, Hannes, Michel und Mathis noch jeder einen Spruch parat und zauberten so den Besuchern
auf dem Markt ein Lächeln ins Gesicht.
Nach dem Auszug der Bergbrüder folgte ein weiterer Höhepunkt, das Öffnen des ersten Kalendertürchens des nunmehr vierten Zwönitzer
Adventskalender an der Rathausfassade. Thematisch dreht sich dabei in diesem Jahr alles um erzgebirgische Schnorken, also humoristische Kurzgeschichten
in erzgebirgischer Mundart. Hinter jedem Türchen versteckt sich so eine Schnorke und wird begleitet von einem (oder mehreren)
passenden Bildern, gezeichnet von Zwönitzer Schülerinnen und Schülern. Angeleitet wurden die Kinder dabei von Katrin Wetzel, die bereits im
vorletzten Jahr die tollen Motive für den Kalender gezeichnet hatte. Ein großer Dank gilt dabei ihr, den vielen Kindern und den Sprechern, die die
einzelnen Schnorken aufgenommen haben. Es ist immer wieder eine Freude, dass sich Menschen finden, die Text gern, unkompliziert und unentgeltlich
einsprechen und uns so die Türchen füllen.
Der Adventskalender lebt von den vielen ehrenamtlichen Helfern in jedem Jahr. Doch gerade die Folierung und die technische Umsetzung des
Kalenders ist ein nicht unerheblicher finanzieller Aufwand. Wer deshalb gern etwas für den Zwönitzer Adventskalender spenden möchte, kann
dies über folgende Bankverbindung tun:
IBAN: DE70 8705 4000 3886 2070 04, BIC: WELADED1STB
Verwendungszweck: Spende Verfügungsfonds Innenstadtmanagement/Anschrift des Spenders
Auch die Drehorgelfreunde durften in diesem Jahr nicht fehlen. Familie Reuter hatte ihrer Freunde wieder nach Zwönitz eingeladen und so gaben sich die „Jubeljette“ aus Berlin und auch die Schweizer Freunde sehr erstaunt über die verschneite Winterlandschaft, ließen aber trotz Schnee und Kälte ihre historischen Instrumente auf der Bühne zur Freude der Marktbesucher erklingen. Adventliche Weisen mit den Fidelen Jungs rundeten das Bühnenprogramm am Freitagabend ab. Bis kurz vor 22:00 Uhr wurde auf dem Marktplatz noch gescherzt, gelacht, gegessen und getrunken. Auch wenn schon einige Buden früher schlossen als gedacht, da ihnen die Ware ausgegangen war, so kann die kleine Änderung der Tradition, „Licht an“ schon ab 17:00 Uhr, durchaus als Erfolg bezeichnet werden. Die kommenden beiden Tage hielten dabei wieder viel Spannendes, Traditionelles und natürlich Weihnachtliches parat. Denn wie in jedem Jahr sind die Zwönitzer Hutzentage DIE Adresse für alle Weihnachtsbegeisterten im Erzgebirge und vielen Orten in ganz Deutschland. Mehr dazu in unserer nächsten Ausgabe.