Eine Abordnung von zwölf Mitgliedern des Bergmännischen Traditionsvereins Zwönitz e.V. nahm vom 24.05. bis zum 26.05.2024 beim 18. Europäischen Knappen- und Hüttentag in Bad Ischl teil. Das war ein Erlebnis der besonderen Art. Einquartiert hatten wir uns in einem Hotel in Bad Goisern, nur 12 km von Bad Ischl entfernt. Mit zwei Kleinbussen starteten wir Freitag früh und legten die 550 km lange Strecke in einer guten Zeit zurück. Nach der Ankunft bezogen wir das Quartier und freuten uns auf den Abend. Wir waren gut vorbereitet. Nach vorheriger Absprache mit unserem Gastgeber war der Grill für uns schon vorbereitet. Das Wurstpaket, Bier und Zutaten hatten wir aus dem Erzgebirge mitgebracht. Wir genossen den Abend bei warmen Temperaturen draußen im Freien bei gutem Essen und Getränken. Am Samstag war ein Besuch bei den Salzwelten am Hallstätter See gebucht. Das älteste Salzbergwerk der Welt mit einer 7000-jährigen Salzund Abbaugeschichte. Ein Bergwerk der Superlative. Über (Arsch)-Rutschen sind wir zwei Etagen tief in den Berg gerutscht. Und das mit persönlicher Geschwindigkeitsmessung und fotografischer Dokumentation durch den Bergwerksbetreiber. Zwischendurch, aber immer noch Untertage, wurde in zwei Videovorführungen sehr interessant die geologische Entstehung des Salzes und deren Abbau über die Jahrtausende vorgeführt. Die Ausfahrt nach ca. drei Stunden erfolgte etwas halsbrecherisch über eine Grubenbahn, wo wir rittlings, hintereinander und ohne Helm durch das wirklich enge Grubengebäude wieder ans Tageslicht befördert wurden. Am Sonntag stand der Höhepunkt an. Im Salzkammergut, in Bad Ischl als Austragungsort des Europäischen Knappen- und Hüttentages, trafen sich ca. 3.000 Teilnehmer aus ganz Europa. Und wir waren mitten drin. Aus Sachsen nahmen ebenfalls noch die Bergbrüderschaften Marienberg und Freiberg (Ich hoffe, wir haben niemanden bei den vielen Teilnehmern übersehen) teil. Nach einem schönen Marsch durch Bad Ischl, der Stadt, in der Kaisergeschichte geschrieben wurde, wo schon Kaiserin “Sisi” mit Kaiser “Franz Joseph” durch die Gassen flanierten, wurden wir am Straßenrand auffällig freundlich und begeistert von den Einwohnern und Gästen der Stadt empfangen. Der Abschluss endete natürlich in einem Festzelt mit Musik und gutem Bier. Mit vielen guten Eindrücken und positiven Erlebnissen traten wir dann am Montag wieder die Heimreise ins Erzgebirge an. Ein besonderer Dank gilt auch der Stadtverwaltung, der Feuerwehr Zwönitz und der Fa. Schraub-ERZ von Patrick Hahn durch die gute Unterstützung für unserer Fahrt.

Text/Fotos: Siegmar Weiß, Vorstand BTVZ Zwönitz