Manchmal sind es Zufälle, die zu etwas Tollem werden können. Die Agrargenossenschaft Lößnitz-Stollberg baut auf ihren Flächen Sommergerste an. Wenn alles passt wie geplant, wird ein Teil davon bald Braugerste. Dominik Naumann, Inhaber der Zwönitzer Brauerei, ist schon länger auf der Suche nach Braugerste aus dem Erzgebirge: „Durch Zufall sind wir mit Robert Exner ins Gespräch gekommen und haben erfahren, dass die Agrargenossenschaft Braugerste anbaut und das noch dazu fast auf Zwönitzer Flur im Ortsteil Lenkersdorf an der Abbiegung zum Schnepfenberg.“ Nun kommt es zu einer spannenden Kooperation zwischen den beiden. Für die Agrargenossenschaft stand dabei eine lokale Verarbeitung im Vordergrund. „Wenn wir das Getreide in der Region lassen und kurze Transportwege haben, ist das, denke ich, eine gute Sache“, so Exner. Besser geht es mit der Brauerei Zwönitz also nicht. Der Unterschied zwischen der klassischen Gerste und der Braugerste sei hauptsächlich im Eiweißgehalt zu suchen. „Man kann auch nie sagen, wie viel Liter Bier oder Whisky da mal rauskommen, es ist immer die Frage der Qualität“, so Naumann. Jetzt heißt es hoffen, dass auch die Rahmenbedingungen für die Gerste stimmen. Robert Exner, Leiter Pflanzenbau, erklärt: „Das kommt immer auf die Qualitäten an. Die Bedingungen und das Wasser müssen stimmen.“ So benötigt Braugerste ausreichend Niederschlag, besonders während der Keimung und des Wachstums. Wir drücken die Daumen!

Dominik Naumann von der Zwönitzer Brauerei (li.), und Robert Exner, Leiter Pflanzenbau der Agrargenossenschaft. Bild: Ralf Wendland