Ohne engagierte Bürger, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl einbringen, wäre das Zusammenleben in der Gesellschaft herz- und freudloser, auch in Zwönitz. Zahlreiche Vereine mit ihren aktiven Mitgliedern, Vorständen und Trainern bieten Möglichkeiten für Kultur und Freizeit. Auch Einzelpersonen und Unternehmer zeigen sehr oft Engagement über das übliche Maß von Arbeit und persönlichem Alltag hinaus, immer im Sinne der Gemeinschaft. Unsere schöne Berg- stadt sieht das nicht als Selbstverständlichkeit an, sondern weiß um das Herzblut, was dafür zum Einsatz kommt und welches unser Stadtleben bereichert. Der Tag der Deutschen Einheit steht daher seit der politischen Wende ganz im Zeichen der Würdigung des Ehrenamtes. Durch das nasse und kühle Wetter fand der Festakt nicht am Platz der Deutschen Einheit sondern in der Turnhalle der Oberschule Katharina Peters statt. Durch das gesamte Programm begleiteten die Erzgebirgischen Blasmusikan- ten Zwönitz/Affalter e.V. Die Festansprache hielt in diesem Jahr Kerstin Meinhold, Wanderleiterin und ehemalige Geschäftsführerin der Firma PraxiMed.
Rede von Kerstin Meinhold
Zuerst ein herzliches Glück Auf, allen Zwönitzern und ein herzliches Willkommen den Gästen unserer schönen Bergstadt. Als unser Bürgermeister mich vor fast genau vier Wochen anrief und fragte, ob ich diese Rede halten würde, ich muss sagen, ich war er- staunt und erfreut. Eine Chance, euch ein bissl was zu erzählen, was mit deutscher Einheit, Chancen, Herausforderungen und Enttäuschun- gen zu tun hat. Was ist mit uns seit dem 3. Oktober 1990 passiert? Was konnten wir von unseren Erwartungen, Träumen und Vorstellungen verwirklichen? Wo sind wir gescheitert? Wen haben wir auf dem 34-jährigen Weg aus den Augen verloren oder gar zurückgelassen? Als die Mauer am 9. No- vember 1989 fiel, war die Euphorie groß. Mein Mann hat das in Nicara- gua erlebt, er war dort als Medizintechniker vom Messgerätewerk. Un- ser Sohn, damals 13, hat sein Russischbuch in den Papiermüll geworfen und für uns alle war es unglaublich: Was passiert gerade? Aber auch immer noch die Angst, wird es friedlich bleiben? Wird die Regierung zurückrudern? Jetzt wissen wir, es blieb friedlich, ja es war tatsächlich so. Wir haben ein Stück deutsche Geschichte erlebt, die sich nicht wiederholen wird. Was hat jeder für sich daraus gemacht, was konnte er ma- chen, woran sich messen? Wie oft haben wir uns gefragt: Sind wir gut genug? Wissen wir genug? Können wir diesem System standhalten? Wir waren erstaunt über die Redegewandtheit und Selbstdarstellung unserer westdeutschen Mitbürger. Oft waren wir eingeschüchtert, ha- ben nicht an unser fundiertes Wissen gedacht – wir waren vom Schein beeindruckt, ob die Realität diesem Schein entsprach? Da hat sicher je- der für sich seine Erfahrungen gemacht.
Jetzt nach über 30 Jahren wissen wir, wir müssen uns nicht verstecken, wir haben Ideen, eine tolle Bildung, wir sind Erfinder, Entdecker und wir sind kreativ, Heimat verbunden, bodenständig. Wir sind Erzgebirger und keinen Deut schlechter als Bayern oder Niedersachsen. An dem Punkt möchte ich kurz in die Gegenwart kommen und sagen: Besinnt euch auf eure Wurzeln und lasst euch nicht verbiegen oder manipulie- ren. Wir müssen unsere Heimat bewahren, wir sollten unsere Inge- nieurtechnische Kompetenz nicht einfach abgeben. Wir sind Handma- de in Erzgebirge, hergestellt in Sachsen – ein toller Hintergrund. Sicher denken sie jetzt – die hat gut reden. Ja, es stimmt, ich rede gerne, viel und manchmal zu viel. Doch immer um den Menschen, die mich gerade begleiten, zu sagen wer ich bin, warum ich so bin und warum ich diesen Flecken Erde so liebe. Ich bin hier geboren, in einem wunderbaren, strengen und behüteten Elternhaus, im Frieden aufgewachsen, habe hier meine Lehre mit Abi gemacht und bin zum Studium nach Mittweida gegangen. Aber nach vier Jahren war ich zurück. Inzwischen verheiratet und einen kleinen Sohn dabei. Mein Job als Ingenieurin war nicht immer Zuckerlecken in einer Männerdomäne, wir haben aber gelernt, da muss man durch. Das würde ich mir von vielen jungen Menschen wünschen – durchhalten, durchbeißen, auch wenn es mal gerade schwer ist oder unlösbar scheint – ihr könnt das! Habt Ideen – macht es besser. Dann kam unsere Tochter. Für beide Kinder gab es Kinderkrippe, Kin- dergarten und Schule – es war mit ausreichend Erziehern und Lehrern und erschwinglichen Preisen möglich. Klar haben wir ewig auf unser erstes Auto warten müssen, der Nahverkehr war aber ganz in Ordnung. Klar konnten wir nicht nach Spanien, die Ostsee ist aber auch schön. Wir lebten in Frieden und waren uns kaum bewusst, dass uns was fehlt. Jeder von uns war bestimmt mal im betrieblichen Ferienlager, war zum Hexenfeuer auf dem Ziegenberg oder zum Skifahren am Fichtelberg und Keilberg oder zum Wandern am Erzgebirgskamm. Wir alle erin- nern uns an diese Erlebnisse und wir vergessen sie nicht, es war unsere Kindheit, unser Leben – behütet und später leider reglementiert. Der von staatlicher Seite auferlegte Zwang zum Einheitsbrei und die immer mehr eingeschränkte Meinungsfreiheit, die totale Kontrolle bis ins Pri- vatleben brachten uns auf den Weg in eine andere Zeit. Oft frage ich mich jetzt, sind wir wieder auf diesem Weg? Warum fällt es uns so schwer, andere Meinungen zu akzeptieren und auszudiskutieren, statt zu reglementieren und verbieten. Dann kam der legendäre November, die friedliche Revolution hatte ge- siegt. Die DDR sollte Geschichte werden – wir hatten mit einem Mal wieder EIN Deutschland.
Jetzt lasst uns doch, jeder für sich, nachdenken. Was hat sich seit dieser Zeit verändert? Warum sind viele von uns unzufrieden? Woher rührt der Hass auf Menschen und der Neid gegenüber unseren Mitmenschen. Diese drei Fragen versuche ich, aus meiner Sicht, zu beantworten. Was hat sich verändert? Fangen wir im privaten an und hangeln uns nach oben. Mein Mann und ich haben zusammen mit Steffen und Annett Rausch im Jahr 1991 die Firma PraxiMed gegründet – angefangen zu viert in- zwischen, die Familie Rausch ist 2006 ausgeschieden, sind wir ca. 150 Mitarbeiter mit Filialen in Dresden, Zwickau, Zittau und Rostock. Die Fir- ma wird nun schon seit acht Jahren sehr erfolgreich von unserer Tochter geführt. Nadine, ich bin schon bissl stolz auf dich. Das scheinen wir richtig gemacht zu haben. Privat lief vieles anders als vorgestellt. Mein Mann starb 2016. Er lernte den Enkel von unserem Sohn nicht mehr kennen. Die Enkel von unserer Tochter sind inzwischen Teenager und gehen ihren Weg. Der kleine Maverick wird dieses Jahr zwei und vielleicht kommt der Teil der Familie ja auch nach Sachsen zurück. Es sind junge Familien, in denen wir uns wiederfinden und bei denen unsere Zukunft in guten Händen ist. In unserer Stadt ist in den letzten Jahren so viel Positives entstanden. Den Grundstein dafür legte Uwe Schneider in den Auf- und Umbruch- jahren. Ein Bewahrer der Traditionen, ein Kämpfer fürs Neue zum Woh- le unserer Stadt – und ein Heimatdichter mit Humor. Schaut euch jetzt in Zwönitz um! Das graue Straßenbild ist einer neuen Farbigkeit gewichen. Unsere Einwohner engagieren sich in Vereinen, im Ehrenamt, Gewerbe hat sich angesiedelt, es gibt Gaststätten und Freizeiteinrichtungen – unsere Stadt ist lebenswert. Das schulden wir nicht zuletzt einer klugen Kommunalpolitik, Förder- gelder werden genutzt und die Entscheidungen erfolgen, parteiunab- hängig, zum Wohle der Kommune. Dazu gibt es jetzt noch paar kon- krete Zahlen. In unserer Stadt und ihren Gemeinden leben zur Zeit 11.500 Bürger, davon sind 4.800 in Arbeit. Betrachtet man die Bevölke- rungsstruktur, mit Kindern und Rentnern, ist das eine gute Quote. Im medizinischen Bereich sieht es nicht ganz so toll aus, wie vielleicht je- der, der einen Facharzt benötigt, merkt. Wir haben eben so viel Allge- meinärzte wie 1990 und sogar zwei Zahnärzte mehr. Leider aber kei- nen Augenarzt und auf die Anzahl und Altersstruktur der Menschen gesehen nur einen überlasteten Orthopäden. Das sind Dinge, die geän- dert werden müssen, was aber nur zum geringen Teil in der Macht un- serer Stadtoberhäupter liegt. Hier ist Landes- und Bundespolitik ge- fragt. Auch haben wir eine ordentliche Anzahl von Schulen, das Gymnasium wurde und wird erhalten, die Katharina-Peters-Oberschule und vier Grundschulen für unsere Kleinen. Das sind Ergebnisse, die sich sehen lassen können, die unsere Stadt auch für junge Familien lebenswert macht. Der Wermutstropfen hier sind allerdings ein zunehmender Leh- rermangel und dadurch verursacht eine enorme Zahl von Ausfallstun- den. Als Beispiel die Katharina-Peters-Schule im vergangenen Schuljahr mit 3993 Stunden Ausfall, von denen nur 810 fachfremd vertreten wer- den konnten. Wie sollen wir junge Facharbeiter und Ingenieure heran- bilden, wenn wir hierfür nicht die Grundlagen schaffen? Aber auch die- se Frage geht nach Dresden und Berlin. Laut Pisa-Studie ist Sachsen, vor Bayern das Bundesland mit der besten Schulbildung, geben wir diese gerade auf? Wie komme ich zum Tag der deutschen Einheit auf diese Fragen? Ich glaube schon, dass viele ältere unter uns sich das in letzter Zeit öfter fra- gen. Wo bleibt bei der derzeitigen Politik unser Land, unsere Heimat, unser Mittelstand, die Menschen, die zur Wendezeit angefangen ha- ben sich eine Existenz aufzubauen? Viele der energieintensiven Bran- chen überlegen wie sie die gestiegenen Nebenkosten für Strom und Gas aufbringen sollen. Das überlegt aber inzwischen auch jeder Bürger. Ab nächstes Jahr baut VW Arbeitsplätze in der Region ab, das betrifft dann auch Zulieferer, es betrifft Arbeitsplätze hier im Umfeld. Die Auto- mobilindustrie ist eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft, Autos, hergestellt in Deutschland fahren in der ganzen Welt und jeder 7. Ar- beitsplatz in Deutschland hängt direkt oder indirekt von der Automobil- industrie ab. Unsicherheit und Unzufriedenheit werden erzeugt und im gleichen Atemzug wird die Meinungsfreiheit eingeschränkt- so haben wir uns 1990 die Zukunft nicht vorgestellt. Ich werde hier sicher nicht die Frage stellen, ob es sinnvoll war den Aus- stieg aus der Kohleverstromung und der Kernkraft gleichzeitig zu wol- len ohne die nötige Infrastruktur für alternative Energien zu besitzen- wir müssen uns jetzt wieder auf unsere Stärken besinnen, den Zusam- menhalt leben, Ideen für eine lebenswerte Zukunft unseres Erzgebirges entwickeln und diese umsetzen. Dazu soll nicht Wald gerodet werden, um noch höhere Windräder zu errichten, denn unser Wald sorgt für ein gesundes Klima und bietet Schutz vor Stürmen und Erosion und er bie- tet unzähligen Arten von Lebewesen einen Lebensraum, das ist Um- weltschutz und Nachhaltigkeit. Doch wie mit Vorschriften und Reglementierungen aus Europa umge- hen? Es wird eine echte Herausforderung diese Ziele unter einen Hut zu bekommen. Und nochmal zu Zwönitz, in der vorigen Woche gab es von Testern des AvD großes Lob für unser Erzmobil, es hilft der Mobilität in unserer ländlichen Region und es wird von den Bürgern der Stadt und Umge- bung gut angenommen. Der Buntspeicher, gedacht als Innovationszentrum hat die ersten Mie- ter, steht als markantes Bauwerk für unsere Stadt. Hier entsteht Neues, hier sollen Ideen geboren werden, die uns in Zukunft nützen. Im Kom- munalen funktioniert Demokratie also. Die Papiermühle in Niederzwönitz bewirbt sich mit noch zwei anderen Städten um den Titel als Weltkulturerbe – so viel Engagement unserer Bürger. Gerade waren junge Menschen aus zwölf Nationen in der Pa- piermühle – zu Forschungszwecken und als Hilfe zum Bewahren dieses technischen Denkmals. Es gibt in unserer Stadt immer was zu feiern – sagen die Einwohner der Nachbargemeinden und Besucher, klar gerade war Pferdetag und Ern- tedank, bald ist Kirmes und dann kommen schon unsere Hutzentage. Das alles wäre ohne unsere Bürger, Vereine und ortsansässigen Firmen nicht zu stemmen. Hier erwarte ich einen ordentlichen Beifall für diese Leistung, es steht Zeit und Herzblut dahinter. Schade für uns alle, dass die Tradition der erzgebirgischen Lichterfahr- ten nicht fortgesetzt werden kann, weil Reglementierungen es unmög- lich machen. Vor ein paar Jahren habe ich in Crottendorf bei den Ker- zelmachern den Spruch bekommen: „Vergreift Euch nicht an unserm Licht“, vielleicht denken die Beamten der Straßenbehörde mal darüber nach. Licht ist Tradition im Erzgebirge, es war die Hoffnung der Bergleute, die uns dieses Licht brachte. Und diesen Stolz, dieses Selbstbewusstsein sollten wir alle in unserem Herzen und in Welt tragen. Wir sind Deut- sche, wir sind Sachsen und wir sind Erzgebirger. Lasst uns gemeinsam unser Land bewahren, unsere Traditionen leben und alles dafür tun, dass Deutschland wieder für Innovation, Kunst, Kultur und Erfinder- geist steht. Herzlichen Dank fürs Zuhören.
Es folgten die Ehrungen durch Bürgermeister Wolfgang Triebert.
Weiterhin erhielten die Verdienstmedaille in Bronze Marcel Günther, Bri- gitte Lohr, Sybille Loos, Rainer Loos, Karin Thierfelder, Andrea Pürzel, Gudrun Wimmer, Gudrun Schumann, Cornelia Hanisch, Sven Heyde, Michael Rudolph und Albin Mayer, die an diesem Tag leider nicht anwe- send sein konnten.
Weiterhin erhilten die Verdienstmedaille in Silber Kathrin Schneider und Hans Kleinhempel.
Die Verdienstmedaillen in Gold wurden überreicht an Ramona Roth, Holger Wachtel, Tim Schneider. (siehe Titelbild)
Ramona Roth, geboren am 2. Oktober 1958, kümmert sich seit 30 Jahren liebevoll um unsere Seniorinnen und Senioren. Sie organisiert viele Ausfahrten und einmal im Monat lädt sie die ältere Generation zum gemütlichen Nachmittag ein. Mit viel Herzblut und zeitlichem Auf- wand sorgt sie regelmäßig dafür, dass für die Ruheständler Kontakte und Austausch möglich sind und niemand einsam sein muss. Ramona Roth erhielt 2001 die Verdienstmedaille der Stadt Zwönitz in Bronze und 2012 in Silber.
Holger Wachtel, geboren am 16. April 1961, setzt sich seit über 30 Jahren für die Belange von Dorfchemnitz und Zwönitz ein. Von 1994 bis 1999 war er Gemeinderat in Dorfchemnitz und anschlie- ßend bis 2004 Stadtrat in Zwönitz. Seit 2004 und auch in der aktuellen Legislatur ist er Ortschaftsrat in Dorfchemnitz. Davon war er von 2009 bis 2024 stellvertretender Ortsvorsteher, wo er den amtierenden Orts- vorstehern stets aktiv zur Seite stand. Darüber hinaus brachte er sich von 2004 bis 2024 in vier Legislaturen als beratender Einwohner im Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Soziales ein. Unter seiner Mitwirkung hat Dorfchemnitz seine Attraktivität und Be- liebtheit kontinuierlich weiter-entwickeln können. An den Vorbereitun- gen und der Durchführung der Feierlichkeiten zum Ortsjubiläum „575 Jahre erste urkundliche Erwähnung Dorfchemnitz“ und „50 Jahre Stampfenfest“ war er maßgeblich beteiligt, ebenso wie an den Ortsfes- ten in den anderen Jahren, wo er mit großem Einsatz dabei ist. Auch das kürzlich eingeweihte Sportareal mit dem Fahrradparcours, welche die Jugendlichen dankbar annehmen, entstand durch sein eh- renamtliches Mitdenken. Als Schulleiter der Pufendorf-Grundschule begeistert er die Schülerin- nen und Schüler sowie deren Familien für Dorfchemnitz und setzt sich für den Erhalt des Wissens um Geschichtliches und Interessantes seines Heimatortes ein. Aktuell werden die letzten Arbeiten am Umbau des Hortes und der Turnhalle in Dorfchemnitz durchgeführt. Eine lohnens- werte Investition, die die Dorfchemnitzer Grundschule noch attraktiver macht. Holger Wachtel erhielt für sein ehrenamtliches Engagement 2005 die Verdienstmedaille der Stadt Zwönitz in Bronze und 2008 in Silber.
Tim Schneider, geboren am 4. Februar 1970, vertrat 20 Jahre von 2004 bis 2024 die Interessen unserer Stadt als Mitglied des Kreistages und beteiligte sich von 2009 bis 2024 als Stadtrat aktiv am erfolgrei- chen Gedeihen unserer Stadt. In dieser Zeit hat sich in Zwönitz viel verändert. Dazu gehören die Sanie- rung des Dorfgemeinschafts-hauses Löwe in Hormersdorf, die neuen Wohngebiete in Brünlos, Hormersdorf und Niederzwönitz, der Ausbau zahlreicher Straßen und Plätze in allen Ortsteilen sowie die Herstellung mehrerer Kilometer Wirtschaftswege, die auch hervorragend als Rad- und Wanderwege genutzt werden können. Es wurden neue Haus- und Facharztpraxen eröffnet, sieben Feuerwehrfahrzeuge angeschafft und drei Feuerwehrdepots erweitert, das Hotel Ross mit dem Rosshof ange- kauft und saniert, der Poststall sowie die Papiermühle saniert und das Hallenbad neu gebaut. Die Austelvilla wurde freigestellt, saniert und das Naturschutzzentrum konnte in einen Neubau einziehen. Außerdem erhielt die Goethe-Grundschule einen tollen Hortanbau. Im Rahmen der Smart Cities sind wir Modellkommune geworden. Mit der ehemali- gen Schuhfabrik und dem Speichergebäude wurden zwei Baubrachen saniert und durch Privatinvestoren mit Unterstützung der Stadt die Schuhfabrik Bahnhofstraße und das Messgerätewerk von-Otto-Straße zu Wohnraum umgebaut. Damit wurden in der Stadt vier Baubrachen einer neuen Nutzung zugeführt. Aktuell werden die letzten Arbeiten am Umbau des Hortes und der Turnhalle in Dorfchemnitz durchgeführt. Und mit der Neugestaltung des Wohnhauses „Markt 2“ trug Herr Schneider mit seiner Wohnungs-genossenschaft maßgeblich zur Ver- schönerung des Marktensembles bei. Diese und viele weitere Investitio- nen haben unsere Stadt mit ihren Ortsteilen attraktiver und lebenswer- ter gemacht. Tim Schneider erhielt 2014 die Verdienstmedaille der Stadt Zwönitz in Bronze und 2019 in Silber. Der Stadtrat von Zwönitz war sich einig, diese drei Personen für ihr au- ßergewöhnliches Engagement mit der Verdienstmedaille in Gold zu würdigen.
Fotos: Ralf Wendland