Auf die Löffel, fertig, los! MDR-Moderator Silvio Zschage mit der Suppentour zu Gast in Zwönitz
Im MDR-Sachsenradio konnte jeder das Urteil der Jurorin vernehmen: „Essen muss glücklich machen und diese Suppe macht glücklich.“ Was kann sich unser Bürgermeister Wolfgang Triebert noch mehr wünschen, der als Sieger hervorging?
In einem heißen Wettkampf am Herd lieferte er sich am 19.10.2024 an der Brauerei in Zwönitz ein Kochduell gegen MDR-Sachsen-Moderator Silvio Zschage. Im Rahmen der MDR-Sachsen-Suppentour konnten zahlreiche Besucher ein spannendes Kräftemessen mit dem Kochlöffel erleben. Zwönitz ist die dritte Station der Suppentour nach Obergurig und Radeberg gewesen.
Wolfgang Triebert setzte auf regionale Tradition und servierte eine Zwönitzer Kartoffelsuppe mit Zutaten aus heimischem Anbau. “Die Kartoffeln kommen aus Zwönitz, Gemüse und Zwiebeln haben wir regional gekauft”, betonte der Bürgermeister, der im Vorfeld fleißig mit Silvia Weiße, einer gelernten Köchin und langjährigen Mitarbeiterin der Katzensteiner Agrar GmbH geübt hatte. Ergänzt wurde die Suppe durch Wild-Wiener vom lokalen Mehner Fleischer. Auf die Frage, ob der Zwönitzer Bürgermeister siegessicher sei, sagte dieser: „Siegessicher nicht, aber selbstbewusst sind wir Zwönitzer allemal.“
Auf die Löffel, fertig, los! MDR-Moderator Silvio Zschage mit der Suppentour zu Gast in Zwönitz C M Y K 2 Donnerstag, 24. Oktober 2024 Zwönitzer ANZEIGER Stadtleben Silvio Zschage hingegen musste sich mit einem exotischen Hühnchen- Eintopf mit Ananas, Curry und Kokosmilch einer kulinarischen Herausforderung stellen. Das Rezept wurde aus Hörer-Einsendungen ausgewählt und erst einen Tag vor dem Duell bekannt gegeben. „Im Erzgebirge gegen eine traditionelle Kartoffelsuppe mit etwas Exotischem anzukommen, ist schon gewagt“, gab der Moderator zu.
Die Entscheidung über Sieg und Niederlage lag in den Händen von Kati Wetzel, einer selbstständigen Profiköchin aus Dresden. Sie bewertete beide Suppen neutral und lobte die Leistung der Köche angesichts des Zeitdrucks.
Am Ende konnte Bürgermeister Triebert den Sieg für Zwönitz erringen. “Ganz vielen ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass wir die Jurorin mit einer traditionellen Kartoffelsuppe überzeugen konnten”, freute sich Wolfgang Triebert. Silvio Zschage zeigte sich als fairer Verlierer: “Ich habe verloren, aber gut verloren. Diese außergewöhnliche Suppe hätte noch Zeit gebraucht, um sämiger zu sein.”
Als Trostpreis wird der Moderator auf seiner Weihnachtstour erneut nach Zwönitz kommen. Die Zwönitzer dürfen sich also schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Silvio Zschage freuen.
Fotos: Ralf Wendland
Das Gewinnerrezept
Die Vorbereitungen haben sich gelohnt. „Angelernt“ wurde unser Bürgermeister von Silvia Weiße, einer gelernten Köchin und langjährigen Mitarbeiterin der KAZ. Nachfolgend nun das Gewinnerrezept zum Nachkochen. Guten Appetit.
Zwönitzer Kartoffelsuppe für 4 Personen
Zutaten:
1 kg Kartoffeln (2 Kartoffeln pro Person + für den
unbekannten Gast)
3 Möhren (½ Möhre pro Person + 1 zum Garnieren)
150 g Sellerie
100 g Porree
2 Zwiebeln
1 EL gekörnte Rinderbrühe
etwas Petersilie
100 g Speck
Messerspitze Butter
Gewürze: Salz, Majoran
Suppeneinlage: 4 Wildwiener
Arbeitsschritte:
– Kartoffeln schälen, vierteln und in kaltem Wasser lagern
– Möhren und Sellerie waschen und in kleine Stücke schneiden
(eine Mohrrübe für die Dekoration ganz lassen und mitkochen)
– Porree waschen, putzen und in Scheiben schneiden
– Zwiebeln schälen und vierteln
– Möhren, Sellerie, Porree, Zwiebeln, etwas Wasser in den Topf geben
und aufsetzen, Deckel drauf und ca. 5 min kochen
– danach Kartoffeln dazugeben und mit Wasser auffüllen, so dass
die Kartoffeln noch etwas „herauslunzen“
– 1 Esslöffel Salz und 1 Esslöffel Rinderbrühe dazugeben
– Deckel drauf, Topf wieder aufsetzen und ca. 15-20 min kochen
(mit der Gabel danach die Konsistenz prüfen)
– derweil den Speck in feine Würfel schneiden und in einer Pfanne
auslassen
– Würstchen in Scheiben schneiden
– wenn die Kartoffeln schön zerfallen sind, den Topf vom Herd
nehmen
– die ganze Möhre entnehmen, zur Seite legen
– jetzt kommt der Kartoffelstampfer zum Einsatz
– stampfen bis zur gewünschten Konsistenz
– 1 Esslöffel Majoran dazu
– 1 Messerspitze Butter
– Speck aus der Pfanne (im Herbst gibt es Speck zur Suppe, im
Sommer kann man das weglassen)
– alles gut unterrühren
– Würstchen dazu, Deckel drauf und 5 min auf der mittlerer Stufe
durchziehen lassen
– gelegentlich umrühren
– die ganze Möhre schälen und in Scheiben schneiden
– Petersilie waschen und vier kleine Sträußchen für die Deko zur
Seite legen, die restliche Petersilie hacken und nochmals mit Salz
und Majoran abschmecken.
Mit Liebe servieren. Guten Appetit!
P.S. Warum Wildwiener? Zum Probekochen lagen Wiener von allen Zwönitzer Fleischermeistern vor. Silvia Weise kam beim Anblick der Wildwiener
spontan Karl Stülpner in den Sinn. Und Bürgermeister Triebert spannte sofort den Bogen zur neuen Stülpner-Stube bei ERZBERGER Holzkunst auf
dem Zwönitzer Markt. Wenn wir schon einen Stülpner-Nachfahren in Zwönitz haben, muss in die Zwönitzer Kartoffelsuppe die Wildwiener der
Fleischerei Mehner, zumal der Chef Ives Mehner selbst Jäger ist und somit regionales Wild verarbeitet wird.