„Hört, Ihr Leut’ und lasst Euch sagen, unsre Glock’ hat zehn geschlagen,
habt Acht auf Feuer und auf Licht, dass unsrer Stadt kein Schad’ geschieht.
Menschenwachen kann nichts nützen, Gott muss wachen, Gott muss schützen.
Herr, durch Deine Güt’ und Macht, gib uns eine gute Nacht.“
Großer Jubel in der Bergstadt Zwönitz! Die Nachtwächter der Stadt wurden am 8. November mit dem „ERZgeBÜRGER“, dem Großen Regionalpreis des Erzgebirgskreises, in der Kategorie „Kultur, Sport und Tourismus“ ausgezeichnet. In einer bewegenden Laudatio würdigte Tom Unger MdL das herausragende Engagement der Zunft. Unger betonte die Bedeutung der Nachtwächterei als integralen Bestandteil der erzgebirgischen Identität und Tradition. Die Zwönitzer Nachtwächter, mit ihrer Geschichte bis ins Jahr 1650 zurückreichend, seien „exzellente Botschafter für die Stadt Zwönitz und das Erzgebirge“. Besonders hervorgehoben wurde die kameradschaftliche Hingabe, mit der die Zunftbrüder ihre Tradition leben und pflegen. Neben ihren nächtlichen Rundgängen durch die Zwönitzer Innenstadt unterstützen die Nachtwächter auch landkreisweit Brauchtums- und Heimatpflegeveranstaltungen. Die Auszeichnung mit dem „ERZgeBÜRGER“ ist eine besondere Anerkennung für die jahrelange Arbeit der Zwönitzer Nachtwächterzunft. Stellvertretend für alle Mitglieder nahmen Werner Störzel, Manfred Schnabel und Karl-Heinz Draheim den Preis entgegen. Werner Störzel, der 2023 zum Vizezunftmeister der Europäischen Nachtwächter- und Türmerzunft gewählt wurde, sieht die Ehrung als „Krönung und Würdigung“ des gemeinsamen Engagements. „Nur so bleiben unsere Kultur, Heimat, Tradition, Identität und Werte sowie die Europäische Idee/Einigung lebendig“, so Unger in seiner Laudatio. Die Zwönitzer Nachtwächter leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes der Region. Gewürdigt wurde auch die Abteilung Taekwondo des Zwönitzer HSV, die ebenfalls nominiert waren.