Revierförster Michael Melzer (l.) im Waldgebiet an der Galgenspitze. Unterstützt wird er künftig seitens der Stadtverwaltung von Uwe Klinger (M.), der die Zuständigkeit von Susann Freitag (r.) ab 2025 übernimmt.

„Wu da Wälder hamlich rausch’n…“ So klingt es auch in Zwönitz. Insgesamt 260 ha Wald gehören der Kommune. Revierförster Michael Melzer vom Staatsbetrieb Sachsenforst stellte zur Stadtratssitzung am 29. Oktober 2024 im Konferenzsaal des Buntspeichers den Wirtschaftsplan 2025/ 2026 vor.

Die in den vergangenen Jahren durch Trockenheit geprägten Sommer sowie der verstärkte Befall der Bäume durch den Borkenkäfer haben die Herausforderungen bei der nachhaltigen Waldbewirtschaftung weiter verschärft. Jedem dürfte auch noch die Zerstörung des Waldes in Brünlos durch das Sturmtief „Fabienne“ im Jahr 2018 in Erinnerung sein, die immer noch nachwirkt. Weitere negative Einflüsse sind die Verfügbarkeit und die Preise von Pflanzgut in den Baumschulen sowie ansteigende Preise bei verschiedenen Materialien und Dienstleistungen. Daher, so erläuterte Michael Melzer, obliegt der kommende Wirtschaftsplan gewissen schwer kalkulierbaren Unwägbarkeiten. Der Zwönitzer Wald besteht kaum aus zusammenhängenden Flächen, ist also kleinflächig und sehr zerstreut. Das bedeutet eine erschwerte Bewirtschaftung. Der Revierförster stellte den Ratsmitgliedern seine Arbeit vor und beantwortete deren Fragen zu den Themen Waldumbau und Waldwegebau. Fakt ist, dass der Zwönitzer Wald neben seiner gewollten Erholungsfunktion in erster Linie ein Wirtschaftswald bleibt. Ganz unzufrieden ist der Revierförster mit der aktuellen Situation des Waldes jedoch nicht. Die Wege seien in einem vernünftigen Zustand, die Aufforstung wird kontinuierlich vorangetrieben und die Schadholzaufbereitung liegt im Zeitplan. Er schätzt am Jahresende das Ergebnis auf ein Plus von ca. 25.000 EUR. Der Stadtrat bedankte sich für die engagierte Arbeit und beschloss den Wirtschaftsplan einstimmig. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden haushalterische Umbuchungen bestätigt, über eine Bauvoranfrage in Dorfchemnitz und über einen Bauantrag eines Wintergartens in Brünlos sowie über die Feuerwehrentschädigungssatzung abgestimmt.