Am Abend des 29. November 2024 erlebte Zwönitz wieder seinen traditionellen Auftakt zur Adventszeit: das „Ahlichteln“. Zahlreiche Besucher strömten in die festlich geschmückte Innenstadt, um gemeinsam die Weihnachtsbeleuchtung zu entzünden und den Beginn der Zwönitzer Hutzentage zu feiern.

Den Auftakt bildete ein stimmungsvolles Konzert in der gut gefüllten Trinitatiskirche mit den Erzgebirgischen Blasmusikanten und der Heimatgruppe Zwäntzer Maad. Anschließend trugen die Traditionsfiguren Engel und Bergmann, die kleinen und großen Nachtwächter gemeinsam mit dem Bergmännischen Traditionsverein Zwönitz, begleitet von Klängen der Bergbläser das Weihnachtslicht zum Marktplatz.

Vor der Bühne wartete bereits eine große Menschenmenge auf die magischen Worte unseres Bürgermeisters. Dieser hatte es diesmal eilig, ließ sich nicht lange bitten und verkündete „Licht an!“ – zur völligen Überraschung der elf Helfer, welche an den Stromverbindungen für Licht sorgen sollten. Einige versetzten die Worte in Stress – sie sind nur mit einem kleinen Sprint noch zur rechten Zeit an ihren „Stecker-Platz“ gekommen und der Markt erstrahlte im Festkleid der Adventszeit – allerdings zehn Minuten zu zeitig, ein Frühstart sozusagen. Man kann es auch anders betrachten: letztes Jahr erleuchtete der Baum etwas zu spät, in diesem Jahr eben etwas früher. Der Bürgermeister war sozusagen um Ausgleich bemüht. Damit konnten zwar einige Besucher, welche sich nicht zur rechten Zeit eingefunden hatten, dieses Spektakel nicht miterleben. Doch das versöhnliche Licht, die nette Gesellschaft und die Heißgetränke linderten den „Schmerz“ schnell.

„Es ist wie heimkommen“, sagen die Drehorgelfreunde, wenn sie in Zwönitz ankommen. Was für ein Kompliment an unsere Stadt. zwölf historische Orgeln brachten weihnachtliche Weisen an den Hutzentagen zu Gehör.

Beifall für den Nachtwächternachwuchs, der mit neuen Gedichten aufwartete.

Ein herzliches Dankeschön an alle Akteure, die das Ahlichteln immer zu einem unvergesslichen Moment machen.

Besondere Motive lassen Adventskalender am Rathaus erleuchten

Doch nicht nur der Marktplatz erstrahlte in weihnachtlichem Glanz: Auch das Rathaus wird sich wieder in einen riesigen Adventskalender verwandeln. Hinter jedem der 24 Fenster verbirgt sich in diesem Jahr eine einzigartige Fotografie des Zwönitzer Fotografen Klaus Jedlicka. Seine Bilder, die er im Laufe eines Jahres in seiner Heimatstadt eingefangen hat, zeigen die Schönheit und Vielfalt Zwönitz: von idyllischen Landschaftsaufnahmen über lebendige Szenen aus dem Alltag bis hin zu traditionellen Motiven.

Antje Neef (links), Hauptverantwortliche für den Adventskalender bei der Stadt und Klaus Jedlicka (rechts) bei der Anlieferung der neuen Motive für die Rathausfassade.

Neben den Fotografien gibt es auch in diesem Jahr wieder Audioaufnahmen mit Gedanken und Wünschen zu jedem Bild, die die Adventszeit begleiten. Die Motive, Audioaufnahmen und Hintergrundinformationen sind im Online Anzeiger zu finden. Im Januar werden alle Bilder dann noch einmal gesammelt im Anzeiger veröffentlicht. Die Rahmen und Drucke für die Fenster des Adventskalenders wurden von einer Chemnitzer Firma gefertigt. Besonderes Highlight in diesem Jahr: Als Untergrund für die Bilder wurde ein spezieller Stoff verwendet, der die Aufnahmen von Klaus Jedlicka noch brillanter wirken lässt. Mit dem „Ahlichteln“ und dem Adventskalender ist Zwönitz bereit für eine besinnliche und stimmungsvolle Adventszeit. Freuen Sie sich auf die nächste Ausgabe, in der Impression von Samstag und Sonntag der Hutzentage folgen.