Besonders liebevoll dekoriert sind die Schaufenster der Bäckerei Bretschneider in der Langen Gasse. Hänsel und Gretel tummeln sich am Pfefferkuchenhaus, die Figurengruppe nebst Hintergrund und Hexenhaus ist in Handarbeit entstanden. Sterne aus Bäckertüten ergänzen und beleuchten das Ensemble.
Bürgermeister Wolfgang Triebert überreichte den Schwibbogen an Juniorchefin Vanessa Bretschneider und die Mitarbeiterin der Zwönitzer Filiale Lorett Rausch.

Gleich nach dem Totensonntag machten sich die Zwönitzer auf, um vom Dachboden, dem Speicher oder aus dem Keller, den sorgsam verpackten und behutsam gelagerten Weihnachtsschmuck zu holen. Sogleich wurde dieser in der guten Stube ausgepackt und mit erfahrenem Blick, hübsch in Wohnung und Fenstern arrangiert. Spätestens seit den Hutzentagen leuchtet in allen Häusern dieser herrliche Schein. Kaum ein Fenster, das nicht den Glanz der Weihnachtszeit mit funkelnden Lichtern nach außen trägt. Den Beinamen „Stadt der 1000 Lichter“ trägt Zwönitz damit sicher zu Recht.
Fährt man in Zwönitz von Ort zu Ort, wird einem bei diesem Anblick warm ums Herz. Man könnte fast denken, dass der Begriff „anheimelnd“ bei solch einem Anblick seinen Ursprung hatte. Kaum eine Zeit des Jahres drückt die Liebe zur Heimat und ihren Traditionen so stark aus, wie die Advents- und Weihnachtszeit. Kein Wunder also, dass viele Gäste von außerhalb, ob Durchreisende, Touristen oder Geschäftsreisende vom Lichtermeer tief beeindruckt sind. Ja, es soll sogar Reiseunternehmen geben, die auf ihrer Lichterfahrt durch das weihnachtliche Erzgebirge, Zwönitz als Höhepunkt auserwählt haben.
Jeder der hier wohnt und aufgewachsen ist, hat diese schöne Tradition seit Kindesbeinen an in sich aufgesogen. Viele Schmuckstücke in Form von Schwibbögen, Weihnachtssternen, Bergmännern, Engel oder Nussknackern
werden von Generation zu Generation weiter vererbt. Niemand
kann, besser gesagt niemand möchte, sich dieser Tradition entziehen.
Schaut man auf das Lichtermeer in seiner Gesamtheit wird klar, dass ist
eine Gemeinschaftsleistung. Und trotzdem gibt es hier und da einige
herausragende Beispiele, die in besonderer Weise hervortreten. Diese
werden seit 1990 von einer geheimen Jury, wie die Rosinen aus dem
Kuchen, aus der breiten Masse herausgepickt. Viele Kilometer Fußmarsch
haben die Juroren nach ihren Rundgängen hinter sich. Kalte
Ohren, kalte Füße, rote Nasen. Trotzdem machen sie sich jedes Jahr
wieder gern auf den Weg. „Wir sind jedes Mal aufs Neue wieder beeindruckt,
mit wieviel Liebe zum Detail, mit welch Einfallsreichtum, vor allem
aber mit welcher traditionellen Verbundenheit in Zwönitz und in
den Ortsteilen geschmückt wird“, sagt einer der geheimen Juroren.
„Ja, man könnte immer wieder ins Schwärmen kommen“, fügt ein anderer
hinzu. Selbst leerstehende Ladengeschäfte tragen Weihnachtsschmuck
– kein dunkles Fenster, was eine Lücke reißt.
Diejenigen, die sich beim Schmücken besonders ins Zeug gelegt hatten und von der Jury auserwählt wurden, durften wie all die Jahre eine besondere Wertschätzung erfahren. So klingelte es ab dem 2. Advent bei so manchem überraschend an der Haus- bzw. Wohnungstür. Zu den Besuchern, die um Einlass baten, gehörten die Ortsvorsteher, Ortschaftsräte und Bürgermeister Wolfgang Triebert. Im Gepäck hatten sie, neben warmen Worten und Glückwünschen, einen original Zwönitzer Schwibbogen aus der Sonderedition der Firma Tietze Erzgebirgsdesign Zwönitz. Dieser wird ab sofort die Sammlung der Preisträger um ein weiteres, schönes Exemplar bereichern. Dafür allen Preisträgern unseren herzlichsten Glückwunsch.

Preisträger Schönste Weihnachtsdekoration 2024

Geschäft · Bäckerei Markus Bretschneider, Lange Gasse 12
Stadtgebiet Zwönitz · Frau Sandy Oder, Kühnhaider Straße 30
Neubaugebiet · Familie Claudia und Mike Göpel, Goethestraße 32
andere Wohngebiete · Familie Andrea und Johannes Szabadics, Bahnhofstraße 40
Günsdorf · Familie Katja und Denny Seidel, Auf den Wiesen 4
Brünlos · Frau Renate Roder, Obere Siedlerstraße 14
Dorfchemnitz · Frau Silvana Kretzschmar, Zwönitzer Straße 70
Hormersdorf · Frau Kristin Gaede, Am Kieferberg 6
Kühnhaide · Familie Angela und Ralf Steudten, Thomas-Müntzer-Straße 52
Lenkersdorf · Familie Kerstin und Peter Schleuning, Alte Lößnitzer Straße 19a
Niederzwönitz · Familie Anke und Peter Schubert, Webergasse 6

In Brünlos freute sich Renate Roder in der Oberen Siedlerstraße 14 über ihren Gewinn und stellte diesen sofort in ein Fenster.

Im Ortsteil Kühnhaide durften sich in diesem Jahr der Ortsvorsteher Ralf Steudten und seine Frau Angela über die Auszeichnung freuen. Überreicht wurde diese vom Ortschaftsrat Jens Franke (r.)

Der Ortschaftsrat von Günsdorf ehrten Katja und Denny Seidel für ihre beeindruckende Gestaltung ihres Hauses – Auf den Wiesen 4. Herzlichen Glückwunsch.

Kai Günther (r.), Ortsvorsteher von Niederzwönitz, überbrachte Familie Schubert in der Webergasse 6 den Preis für die schönste Dekoration.

In Dorfchemnitz überreichte der Ortsvorsteher Claus Uhlmann den Preis an Sylvana Kretzschmar. Das alte Bauerngut in der Zwönitzer Straße 70 strahlt im hellen Licht, trotz laufender Bauarbeiten. Sogar im Stallgebäude leuchten die Fenster.

Etwas versteckt steht das Häuschen von Sandy Oder auf der Kühnhaiderstraße 30. Doch es lohnt sich durch dieses kleine Gässchen zu schlendern, wo auch die Nachbarn fleißig geschmückt haben, um sich Nussknacker, Lichterpuppe und Bergmännischen Schwibbogen einmal anzuschauen.

Johannes Szabadics freute sich über den besonderen Schwibbogen der Firma Tietze. Das Eckhaus an der Bahnhofstraße 40 schmücken er und seine Frau jedes Jahr im Advent mit traditionellem Schmuck und erfreuen so manchen, der an der Ampel warten muss, mit erzgebirgischem Lichterschein.

Der Ortsvorsteher von Hormersdorf Marco Hilbert überreichte den Preis an Kristin Gaede, Am Kieferberg 6

Familie Göpel freute sich über den Überraschungsbesuch von Nachtwächter Werner Störzel. In ihrem Fenstern auf der Goethestraße 32 steht ein besonderer Schwibbogen, entstanden unter den Händen von Mike Göpel. Mit dem geschnitzten Bogen, in dem sich eine Pyramide dreht, wurde er in Stollberg zum Schwibbogenkönig gewählt. Dreimal konnte er den Titel schon nach Zwönitz holen. Auch in diesem Jahr hat er einen Bogen zur Wahl gestellt. Wir drücken ihm kräftig die Daumen.

Kerstin und Peter Schleuning erhielten ihren Preis von Ortsvorsteherin Romy Günter (r.) und ihrem Stellvertreter Torsten Jähn (2.v.r.)

Natürlich sind die von der Jury Erwählten nur ein kleiner Teil der vielen, vielen gelungenen Beispiele traditioneller Weihnachtsdekoration. Darum sei auch allen anderen, die sich wirklich viel Mühe gegeben haben und trotzdem nicht zu den Auserwählten gehören, gesagt: Bitte macht weiter so!
Somit möchten wir und besonders die Juroren an dieser Stelle bei allen Zwönitzern, die mit Fleiß und Freude ihren Anteil an diesem wundervollen Lichterglanz haben, herzlichst Danke sagen.
Gemeinsam wünschen wir Ihnen allen eine besinnliche und gesegnete Weihnachtszeit und für das kommende neue Jahr Gesundheit und alles Gute.