Am 16.09.1990 unterschrieben die damaligen Bürger- meister Uwe Schneider (Zwönitz) und Herrmann Schwarze mit dem Stadtdirektor Hans Wilhelm Schroerschwarz (Heiligenhaus) die Partner- schaft zwischen den beiden Städten. Die Idee dazu stammte von der Zwönitzerin Thea Dützmann und dem damaligen Kulturamtsleiter Reinhard Schneider, die diese Städtepartnerschaft mit viel Liebe und Engagement geprägt haben. Im August 2022 verstarb die Initiatorin, der Reinhard Schneider im März diesen Jahres nun gefolgt ist. Neben vielen Besuchen und gemeinsamen Aktivitäten ist besonders die Weihnachtszeit eine städtepartnerschaftliche geworden. Vor 3 Jahr- zehnten, zum 1. Advent 1994, war das Team um Reinhard Schneider mit einem Heiligenhauser Stand auf den Zwönitzer Hutzentagen dabei. Damals noch unter einem Zelt servierten sie Grünkohl & Mettenden und dazu Altbier. Aus dem Zelt wurde später eine solide kleine Holzhüt- te auf dem Rathausplatz, in bester Lage zur Hauptbühne. In diesem Jahr konnten Jürgen Karrenberg, Volker Ziebarth und Merle Lotz nun 30 Jahre Hutzentage mit dem Heiligenhauser Stand feiern und die Zwönitzer feierten fröhlich mit. Auch einige Besucher aus Heiligenhaus reisten an, um sich diesen traditionellen und heimeligen Markt mit sei- nen vielen Höhepunkten nicht entgehen zu lassen. Zum ersten Mal da- bei, der diesjährige Heiligenhauser Hoppeditz Heike Wietek mit ihrem Mann Michael, die ganz aus dem Häuschen waren. „Einfach Spitze, wunderschön, wir haben gleich für das nächste Jahr Zimmer gebucht. Wir kommen wieder.“ Auch für andere Besucher aus der Partnerstadt gehören die Hutzentage mittlerweile zur Adventstradition und reisen jedes Jahr an, um die Zwönitzer Freunde zu treffen. Neben Bürgermeis- ter Wolfgang Triebert, der alle Partnerstädte am Donnerstag in die Brauerei Zwönitz einlud, um gemeinsam den Start humorvoll und per- sönlich zu feiern, hat auch Antje Neef vom Kulturamt mit ihrem Team, wie immer nicht nur organisatorisch sondern auch mit viel Hingabe für Details und freundschaftlichen Aspekten für eine harmonische Atmo- sphäre gesorgt. Mit viel Engagement und noch mehr guter Laune um- sorgte Ehrenbürger, Nachtwächter und Unikat Werner Störzel die Gäs- te. So kamen einige in den Genuss, mit ihm durchs nächtliche Rathaus hinauf zum Turm zu steigen, wo er sein Horn blies und dem unten lie- genden Marktplatz verkündete „Hört, Ihr Leut’ und lasst Euch sagen, unsre Uhr hat 11 geschlagen“. Ein fantastischer Blick auf den weih- nachtlich erleuchtenden Platz inklusive. Bei strahlendem Sonnenschein ging es auch am Samstag ziemlich bunt zu. Neben der Weihnachtsmannparade mit ihren Ponyschlitten und dem Anschieben der großen Pyramide, war der Höhepunkt natürlich der traditionelle, abendliche Bergaufzug mit über 400 Trachtenträgern der Bergmannszunft, den sich an diesem Tag mehr als 6.000 Men- schen, so die örtliche Polizei, nicht entgehen ließen. Auch der Heiligen- hauser Stand war an den drei Tagen zahlreich umringt von treuen Eier- punsch-, Glühwein- und Altbier-Fans, alten Bekannten, vielen Freun- den und auch der ehemalige Bürgermeister Uwe Schneider kam mit seiner Frau auf ein Glas vorbei, um die Neuigkeiten aus der Partnerstadt zu erfahren. Zapo (Wilfried Zaporowski) und Jürgen Opitz legten tat- kräftig Hand an, um sich auf den 3. Advent einzustimmen, wenn die beiden wieder den Zwönitzer Stand auf dem Heiligenhauser Weih- nachtsmarkt eröffnen. Erzgebirgische Köstlichkeiten, natürlich den tra- ditionellen Stollen, Punsch sowie das köstliche Bier der Brauerei Zwö- nitz von Braumeister Dominik Naumann, werden sie ins Niederbergi- sche bringen. Eine partnerschaftliche Tradition, die im nächsten Jahr in die 35-jährige Städtepartnerschaft einstimmt.
Text/ Bild: Merle Lotz, Heiligenhaus