Liebe Bürgerinnen und Bürger, die Ankunft von Vertriebenen aus der Ukraine steht auch in Zwönitz unmittelbar bevor. Die Stadtverwaltung hat dem Landkreis am Mittwoch voriger Woche 9 Wohnungen (Zwönitz, Niederzwönitz, Hormersdorf, Brünlos, Dorfchemnitz und Kühnahide) für insgesamt 37 Personen zum Bezug in dieser Woche melden können. Dies entspricht ungefähr einem Drittel dessen, was nach aktuellem Stand gemäß Einwohneranteil für Zwönitz zu erwarten wäre. Leider ist das Landratsamt nach eigenen Aussagen personell nicht in der Lage, sich wie 2015 selbst um geeigneten Wohnraum zu kümmern bzw. die Vermittlung in die angemieteten Wohnungen vorzunehmen. Dies sollen nun die Gemeindeverwaltungen leisten. Aber auch wir haben alle anderen Aufgaben parallel weiterzuführen und dazu mit zahlreichen Ausfällen wegen Corona zu kämpfen. Deshalb brauchen wir dringend große Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer und ich bedanke mich für die bereits zahlreich bekundete Hilfsbereitschaft. Neben der Bereitschaft der Hauseigentümer, Wohnraum für die Vertriebenen bereit zu stellen, gingen auch hunderte Angebote zur kostenlosen Abgabe von Möbeln und Ausstattung ein. Diese wurden in eine Datenbank eingetragen und sobald ein konkreter Bedarf besteht, kontaktieren die verantwortlichen Mitarbeiter die Anbieter. Mittlerweile sind dankenswerter Weise mehr als ausreichend Sachgüter gelistet. Leider haben uns einige Bürger auch Sachen einfach vor Häusern abgestellt, darunter auch kaputte und völlig verschlissene Dinge. Dies ist für uns keine Hilfe, sondern erzeugt sogar Kosten für die Entsorgung. Wir können nur das annehmen, was tatsächlich gebraucht wird. Durch die Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer ist es gelungen, in Windeseile drei leerstehende kommunale Wohnungen komplett einzurichten und für insgesamt 18 Vertriebene liebevoll vorzubereiten. Nun warten wir auf eine Mitteilung vom Landratsamt über die Zuweisung von Ukraine-Vertriebenen mit den entsprechenden Namenslisten. Dann haben wir innerhalb von 48 Stunden den zentralen Empfang und die Verteilung auf die vom Landkreis vertraglich gebundenen Wohnungen zu organisieren, wofür wieder freiwillige Helfer benötigt werden. Dankenswerter Weise stellt uns die katholische Kirchgemeinde sehr schöne und praktische Räume für den zentralen Empfang zur Verfügung. Und neben den zahlreichen helfenden Händen werden nun vornehmlich Geldspenden benötigt. Viele Kleinigkeiten müssen gekauft werden, um den in Zwönitz und Ortsteilen ankommenden Vertriebenen einen angenehmen Start und Aufenthalt zu ermöglichen.

Wir freuen uns über jede Geldspende unter folgender Bankverbindung: IBAN: DE70 8705 4000 3886 2070 04 BIC: WELADED1STB Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe

Natürlich sind die Spenden steuerlich absetzbar. Ich darf mich noch einmal bei allen Helfern und Spendern bedanken und baue weiterhin auf großzügige Unterstützung. Nur gemeinsam können wir diese besondere Herausforderung meistern. Hoffen wir auf ein baldiges Ende dieses schrecklichen Krieges.

Mit einem herzlichen Glückauf Ihr Bürgermeister Wolfgang Triebert

An einem ersten Treffen im katholischen Gemeindezentrum nahmen über 60 freiwillige Helfer teil. Wer in diesem Netzwerk-Helferkreis mitwirken möchte, kann sich gerne bei Uta Wolf unter Telefon 35114 oder u.wolf@zwoenitz.de registrierten lassen.