14. Februar – Valentinstag: Einen ungewöhnlichen „Tag der Liebe“, den die Neukirchners in diesem Jahr erlebten. Fernab romantischer Gefühle, drehte sich an diesem und am Folgetag alles in ihrer näheren Umgebung um Mord. Ja, der 7. Erzgebirgskrimi mit dem Titel „Mettenschicht“ fand auch am Drehort Zwönitz, u.a. in der Nähe des Grundstückes der Neukirchners statt. Sofort verstand man sich mit dem Drehteam und hat gemeinsam „gefachsimpelt“, wo man die Leiche denn in dem Film finden könnte. Rolf Neukirchner lieferte so manche Idee und hatte gedanklich schon ein Drehbuch für Folge 8 fertig. Mit den Schauspielern Theresa Weisbach und Kai Schewe gab es viel Spaß und scherzhaft überlegte das Ehepaar Neukirchner, ob das im angestrebten Rentenalter vielleicht doch eine Alternative zum sicherlich fehlenden Arbeitsalltag wäre. Doch nun zum eigentlichen Betriebsjubiläum, dass sich zum 30. Mal gejährt hat: Die politische Wende war nicht nur gesellschaftlich, sondern auch für viele Menschen eine persönliche Umbruchszeit. Es gab nun Möglichkeiten, sich selbst und seine Träume zu verwirklichen. Auch das Ehepaar Ina und Rolf Neukirchner träumten von einem eigenen Geschäft und so war es nicht verwunderlich, dass am 1.3.1992 der erste LKW unter dem Firmennamen „Rolf Neukirchner Transport und Geräte e.K.“ vom Hof fuhr. Durch sehr viele gute persönliche Kontakte wurden die Leistungen der Firma schon bald von zahlreichen größeren Baufirmen gebucht. So wuchs der Fuhrpark kontinuierlich an und auch Investitionen in Spezialfahrzeuge wurden nicht gescheut. Zum Beispiel wurde gleich eines dieser Fahrzeuge mit Fahrer an einen Energieversorger vermietet, der damit große Kabeltrassen erschlossen hat. Ab 1995 war dann das Transportunternehmen Hausspediteur bei der 400 Mitarbeiter starken Firma BTH Schwarzenberg. Ein Jahr später wurden noch acht Betonfahrzeuge und drei Sattelauflieger angeschafft, um Aufträge für die TBG Schwarzenberg und Aue und dem Betonwerk von Maier Beton in Annaberg annehmen zu können. In dieser auftragsstarken Zeit bestand der Fuhrpark der Neukirchners aus 20 eigenen und 20 gemieteten Fahrzeugen. Ein spezielles Einsatzgebiet war für die Firma auch der Winterdienst. Mit drei Spezialfahrzeugen fuhr man für das Straßenbauamt in Zwickau und betreute dort im oberen Erzgebirgskreis die Bundes- und Staatsstraßen. Doch wie in jeder Firma gibt es auch Tiefschläge und Zeiten, in denen man sich umorientieren muss. So brach zum Beispiel nach der Insolvenz zweier Großfirmen im Jahr 2003 der Umsatz um 60% ein. Das Umdenken ging in dieser Zeit neu in Richtung Tiefbau. Man investierte noch einmal in Baugeräte wie Bagger und nahm wieder größere Aufträge vom Energieversorger an. So kümmerte man sich zum Beispiel um die Errichtung neuer Trafostationen. Die alten riss man ab. Immer konnte sich das Ehepaar aufeinander verlassen. Ganz allein schmissen sie über all die Jahre das Büro und auch wenn es manchmal zu viel war, so mangelte es glücklicherweise nie an Aufträgen. Ina und Rolf Neukirchner bedanken sich von Herzen bei all ihren Mitarbeitern und bei den Geschäftspartnern deren Geschäftsführer bis heute „Mensch geblieben“ sind. Die Stadtverwaltung und die Redaktion des Zwönitzer Anzeigers wünschen dem Rente anstrebenden Ehepaar von Herzen Gesundheit, Freude an der hinzugewonnenen Freizeit und vielleicht auch Spaß beim Schreiben des ersten Drehbuches für den Erzgebirgskrimi.
Foto: Bürgermeister Wolfgang Triebert gratulierte dem Ehepaar Ina und Rolf Neukirchner (rechts) zum 30-jährigen Firmenjubiläum.