Am Reformationstag verwandelte sich das Mehrgenerationenhaus in eine große Küche und bildete den Rahmen für eine gemeinsame Begegnungsveranstaltung zwischen Zwönitzer Einwohnern und ukrainischen Flüchtlingen. In unserem Ort sind seit Beginn des Krieges hauptsächlich Frauen und Kinder untergekommen, die versuchen, hier eine gewisse Normalität aufzubauen. Organisiert vom Bürgerbündnis Zwönitz – Miteinander – Füreinander, das sich mittlerweile zum eingetragenen Verein Zwönitz Miteinander e.V. gemausert hat, trafen sich mehr als 30 Personen zum gemeinschaftlichen Kochen. Typisch ukrainische und regionale Speisen wurden zubereitet: Borschtsch, Wareniki mit Hüttenkäsefüllung, Heringssalat mit roter Bete, Pilzkuchen und Katoffelklitscher deckten ebenso reichlich den Tisch wie Nudelsalat, Wiener, Pellkartoffeln mit Kräuterquark und Leberwurst sowie Quarkkäulchen und Apfelkuchen. Der gemeinsame Verzehr bot nicht nur die Gelegenheit, kleinere Probleme zu lösen, sondern durch die kundige Hilfe eines Übersetzers auch anspruchsvolle Gespräche miteinander zu führen. In Zeiten, in denen Falschnachrichten überall verbreitet sind, wollen wir direkt miteinander reden und nicht übereinander. Der regelmäßige Austausch verbindet und setzt immer wieder Impulse für gemeinsame Aktionen. Daher ist bereits ein weiteres Treffen am 02. Dezember geplant, wenn der Verein Zwönitz Miteinander zum gemeinsamen “Hutzenobnd” einlädt und damit die kulturellen Besonderheiten um die Weihnachtszeit in unserer Heimat vorstellt.
Text und Fotos: Zwönitz Miteinander e.V.