Auch sie gehören zu den risikobereiten Unternehmern, wie in der gerade abgedruckten Rede von Ulrich Kenndoff anlässlich des Tages der Deutschen Einheit benannt, die sich nicht scheuten, nach der Wende anzupacken. Sie hatten den Mut, ein Hotel zu bauen, das mit 71 Betten und einem sehr ansprechenden Restaurantbetrieb den Zwönitzern und deren Gästen eine gute Unterkunft und schöne Stunden in der Gastronomie anboten. Ohne das Hotel Restaurant „Stadt Zwönitz“ könnte man heute noch im eigenen Ort nicht so viele Übernachtungen bei Festen anbieten. Daher zunächst einmal ein aufrichtiger Dank. Das Ehepaar Josiger – Besitzer und Betreiber des Hotels – können auf eine erstaunlich gute und konstante Entwicklung ihres Hotelbetriebes zurückblicken. Sie tun alles dafür, dass sich ihre Gäste wohl und auch ein bisschen wie zu Hause fühlen. Mit der aktuell 70%igen Bettenauslastung sind sie sehr zufrieden. Dennoch haben Josigers nie alles „laufen lassen“ und waren bestrebt, sich den aktuellen Gegebenheiten anzupassen und auch weiterhin zu investieren. So wurden in den letzten Jahren nicht nur die Zimmer renoviert, es wurde zum Beispiel auch ein neuer Hotellift eingebaut, um Barrierefreiheit zu gewährleisten. Und das ganz ohne Zuschüsse und immer aus eigener Kraft. Darauf sind sie stolz. Ein gut laufendes Hotel funktioniert aber nur mit viel Herzblut und sehr viel Fachkenntnis und natürlich Geschäftssinn. Josigers haben ihr Handwerk von der Pieke auf gelernt. Beide genossen ihre Ausbildung im Hotel „Blauer Engel“ in Aue. Frau Sabine Josiger legte zu DDR-Zeiten noch die Prüfung zur Restaurantmeisterin ab. Nach der Wende setzte sie sich nochmals auf die Schulbank, um ihren Abschluss als Hotelmeisterin zu absolvieren. Die Kundschaft der Josigers besteht aus 90% Geschäftskunden. Monteure und Gäste werden gern in dem Hotel untergebracht. WLAN-Anschlüsse und 24-Stunden-Erreichbarkeit machen das Hotel „Stadt Zwönitz“ zu einer festen Adresse bei Unternehmen in Zwönitz und Umgebung. Frau Josiger berichtet, dass auch das Anbieten des Frühstücks ab 6 Uhr sehr gern gesehen wird und oft als ein positiver Punkt zu Buche steht. Nicht jedes Hotel beginnt so früh. Das Frühstück kann im gemütlichen Restaurant eingenommen werden. Durch die Pandemie hat sich das Ehepaar aber dazu entschlossen, den Restaurant-Betrieb einzukürzen. Frühstück gibt es von 06- 10 Uhr und das Restaurant bietet warme Küche von 16-22 Uhr an. Mit diesen Zeiten können sie inzwischen sehr gut leben, auch im Hinblick des Fachkräftemangels. Durchaus sind sie jetzt in der Position, sich auch ab und zu einmal eine kleine Auszeit zu nehmen. Dann sind sie mit dem Fahrrad unterwegs und erkunden die nähere Umgebung. Am 1. September vor genau 30 Jahren begannen sie mit 12 Mitarbeitern. Heute besteht das Team aus 9 Angestellten. Einen Dank möchten die Josigers an dieser Stelle daher auch ihren Mitarbeitern aussprechen, ohne die der Hotelbetrieb nicht so gut funktionieren würde. Ein besonderes Dankeschön gilt ebenso den Eltern Familie Anneliese und Werner Josiger und Familie Annemarie und Klaus Vogel sowie Linda und Miguel Josiger- Valenzuela mit ihren Sonnenscheinen Arlet und Fabio. Ihre positive Lebensart und ihre Unterstützung haben ihnen in den 30 Jahren immer viel bedeutet. Natürlich gilt der größte Dank der werten Kundschaft. Die Stadtverwaltung und die Redaktion des Zwönitzer Anzeigers wünschen der Familie Josiger beste Gesundheit, weiterhin viel Energie für die noch anstehenden Herausforderungen in der Gastronomie und für die kommenden Jahre stetig zufriedene und zahlreiche Gäste.
Foto: Bürgermeister Wolfgang Triebert (r.) gratuliert dem Ehepaar Josiger zum 30-jährigen Jubiläum.