Einen besonderen Projekttag, den sogenannten „Blaulichttag“, erlebten die Schülerinnen und Schüler der Johann Wolfgang von Goethe Grundschule am 6. Juni. Die Zwönitzer Feuerwehr hatte gemeinsam mit dem DRK Aue-Schwarzenberg ein umfangreiches Programm vorbereitet, das den Kindern einen spannenden und lehrreichen Einblick in die Arbeit der Hilfsorganisationen ermöglichte.
Start mit einer Evakuierungsübung
Der Tag begann aufregend: Kurz vor 8 Uhr ertönte der Feueralarm und die Schule wurde in eine Evakuierungsübung eingebunden. Simuliert wurde dabei ein Brand in der Garderobe, der durch dichten „Rauch“ im Erdgeschoss auf sich aufmerksam machte. Zudem wurden noch zwei Kinder im verrauchten Bereich vermisst. Sofort wurde die Feuerwehr alarmiert und traf kurze Zeit später am Einsatzort ein. Nachdem die Lehrkräfte mit den Grundschülern das Gebäude verlassen und sich auf dem Sammelplatz eingefunden hatten, rückten zwei Atemschutztrupps in die Schule vor. Die Trupps führten eine Personensuche im Erdgeschoss durch. Schnell konnten die vermissten Kinder gefunden und sicher, mit übergezogenen Fluchthauben, ins Freie gebracht werden. Dort stand ein Rettungswagen bereit, welcher dann die Versorgung der geretteten Grundschüler übernahm.
Lernen und Erleben an acht Stationen
Nach der aufregenden Übung folgte ein abwechslungsreicher Stationsbetrieb, bei dem die Schülerinnen und Schüler klassenweise verschiedene Aspekte der Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdiensten kennenlernen durften. Jede Station bot dabei ein anderes Highlight: 1. Feuerlöschsimulator: An diesem Stand konnten die Kinder unter Anleitung selbst ausprobieren, wie ein Feuerlöscher funktioniert. Gekleidet mit Feuerwehrhelm und Schutzhandschuhen musste ein Brand gelöscht werden. 2. Fahrzeugschau Feuerwehr: Hier konnten die Grundschüler die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr genauer unter die Lupe nehmen. Die Feuerwehrleute erklärten die Ausrüstung und beantworteten alle Fragen. 3. Zielspritzen mit Kübelspritze: Bei dieser Station wurde der Umgang mit einem D-Strahlrohr geübt. Die Kinder konnten ihre Treffsicherheit auf der Spritzwand unter Beweis stellen. 4. Allgemeines zur Feuerwehr – Einsatzkleidung: In der Turnhalle ging es um die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrleute. Die Kinder durften Helme, Schutzkleidung und Handschuhe anprobieren und erfuhren, welche Funktionen die Ausrüstungsgegenstände erfüllen. 5. Fettexplosion: Eindrucksvoll wurde demonstriert, welche gefährlichen Folgen es haben kann, wenn man einen Fettbrand mit Wasser löscht. 6. Fahrzeugschau Rettungsdienst: Auch der Rettungsdienst stellte seine Fahrzeuge vor. Die Kinder konnten sich einen Rettungswagen von innen anschauen und erfuhren, welche Ausrüstungsgegenstände auf einem solchen Fahrzeug mitgeführt werden. 7. Notrufübung: Hier lernten die Kinder, wie man einen Notruf richtig absetzt und was die 5 W-Fragen sind. In Rollenspielen übten sie, wichtige Informationen zu geben und die Ruhe zu bewahren, wenn sie einmal Hilfe benötigen sollten. 8. Erste Hilfe: An der letzten Station stand die Erste Hilfe im Mittelpunkt. Die Kinder lernten einfache Maßnahmen, wie das Anlegen eines Verbandes und die stabile Seitenlage. Abschluss und Fazit Um 12:30 Uhr endete der ereignisreiche Projekttag mit strahlenden Gesichtern und vielen neuen Eindrücken. Die Schülerinnen und Schüler hatten nicht nur viel Spaß, sondern auch wertvolles Wissen rund um das Thema Sicherheit und Erste Hilfe mitgenommen. Die Freiwillige Feuerwehr Zwönitz-Stadt freut sich, durch den Blaulichttag das Bewusstsein für die Bedeutung von Hilfsorganisationen zu schärfen und das Vertrauen der Kinder in die Helfer in Uniform zu stärken. Für uns als Feuerwehr, aber auch für die Schulleitung und Lehrkräfte, war es ein erfolgreicher Tag, der gezeigt hat, wie wichtig Präventionsarbeit und das frühzeitige Vermitteln von Sicherheitswissen sind. Wir danken der Grundschule für die Zusammenarbeit und freuen uns schon auf den nächsten Blaulichttag!
Text/ Bilder: Feuerwehr Zwönitz