Am Wochenende vom 06.06.-09.06.2024 trafen sich zum wiederholten Male die Radfahrfreunde (insgesamt 35 Personen) aus Hormersdorf und Obermichelbach in Bad Kösen, in der Nähe von Naumburg (Sachsen- Anhalt), um gemeinsam Rad zu fahren. Wir waren im Hotel „Mutiger Ritter“ und in einer Pension im Ort untergebracht. Am ersten Tag der Radtour wurden, als Trainingsrunde, 30 km absolviert. Für den Freitag, 07.06.24 standen 50 km auf dem Plan. Wir starteten, nach dem gemeinsamen Frühstück, gegen 09:00 Uhr. Jeder überprüfte nochmal den Drahtesel, einige machten den Akku klar und wir fuhren nach Freyburg/ Unstrut. In Freyburg angekommen, verkosteten wir einen Saale- Unstrut-Wein der Winzervereinigung Freyburg/Unstrut. Nach einer längeren Pause ging es zum Schloss Neuenburg weiter. Im Anschluss fuhren wir nach Naumburg, besuchten den Dom und nahmen an einer Dom-Führung teil. Der Naumburger Dom – UNESCO-Welterbestätte, ist ein bedeutendes Kulturdenkmal des Hoch-Mittelalters. Seine Architektur, die Glasmalerei, aber auch die Bildhauerkunst sind weltweit einzigartig. Die bedeutendsten Stifterfiguren des Doms sind im Westchor zu finden. Es handelt sich hierbei um die Markgrafen Hermann mit Gemahlin Reglindis und Ekkehard der 2. mit seiner berühmten Gemahlin Uta von Naumburg. Am Samstag, 08.06.24 starteten wir bereits 08:00 Uhr. An diesem Tage lagen 85 km, hauptsächlich ebenerdig, vor uns. Vom Hotel aus fuhren wir zum Geiseltalsee, einem ehemaligen Tagebaurestloch. Hier wurde bis zu Anfang der 1990-er Jahre Braunkohle abgebaut. Das Restloch wurde mit Wasser aus der Saale gespeist. Seit 2011 wird das Areal als Erholungsgebiet genutzt. Nach der Umrundung des Geiseltalsee’s (25 km rundherum) ging es direkt zur Wein- & Sekt Manufaktur Naumburg. Hier verkosteten wir 2 ausgesuchte Weine und 2 Sekte und bekamen bei Kerzenschein Einblick in den über 900 Jahre alten Gewölbekeller. Die Naumburger Manufaktur wurde 1824 gegründet und gilt als erste Sektmanufaktur in Deutschland. Aber auch unser Unterkunftsort, Bad Kösen, hat etwas zu bieten. So befindet sich hier ein ca. 320m langes und ca. 20m hohes Gradierwerk aus dem 18. Jahrhundert und diente der Salzgewinnung. Hier kurz die Arbeitsweise eines Gradierwerkes – die Sole tröpfelt über Schwarzdornreisig herab, das Wasser verdunstet und es kommt zur Ablagerung von Salzen an den Dornenwänden. Und schon hat man Salz gewonnen. Der vierte und letzte Tag der Radtouren stand ganz im Zeichen der Erkundung von Burgen. Schließlich befanden wir uns im Burgenlandkreis. Wir radelten zur Burg Saaleck, zur Rudelsburg und im Anschluss noch zur Burg Camburg, die sich schon im Thüringischen befindet. Nach 36 km und 555 Höhenmeter, an diesem Sonntag, ging die viertägige Radtour zu Ende. Im Ganzen wurden 200 km, per Rad, zurückgelegt. Dieses Event zeigte wieder einmal, dass ein sehr gutes Miteinander zwischen Ost und West möglich ist. Auch die Abende im Hotel standen ganz im Zeichen von gemeinsamen Gesprächen und gemütlichem Beisammensein. Nun freuen wir uns auf die nächste Radtour, wahrscheinlich in der Gegend um Bayreuth. Natürlich sind auch „Neu-Mitfahrer“ herzlich willkommen.
Herzlichen Dank an Conny Richter (Oberes Dorf) und Jens Findeisen für die Organisation und an die Stadt- und Gemeindeverwaltungen für einen finanziellen Zuschuss im Rahmen des Partnerschaftsaustausches. Zur Information: die Unterkunft und das Essen zahlte jeder Radfahrer selbst.
Text/Bilder: Marco Hilbert Ortsvorsteher Hormersdorf