Zum diesjährigen Sparkassencup um den Pokal der Stadtverwaltung Zwönitz haben es unsere beiden Verbandsligateams mächtig krachen lassen. Nach drei Jahren ohne Pott sicherten sich zunächst am Samstag die Herren die begehrte Trophäe, ehe am Sonntag die Frauen nachzogen und den Cup in seiner mittlerweile 12. Auflage gegen die starke und zum Teil auch höherklassiger spielende Konkurrenz zum ersten Mal überhaupt gewannen. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!! Zum samstäglichen Viererturnier der Männer hatte Pokalverteidiger LVB Leipzig diesmal seine zweiter Garnitur geschickt, die es allerdings dann auch schwer hatte und im Turnierverlauf nach allen mit 2x 20 Minuten ausgetragenen Spielen ohne Punkt den letzten Platz belegten.
Spannend war auf alle Fälle die Frage, wie sich die 28-er gegen den starken Drittplatzierten der letzten Verbandsligasaison Union Chemnitz und gegen die A-Jugend der NSG/EHV/NiHü/Buteo präsentieren würden. Letzterer war als starker unangefochtener aktueller Sachsenmeister zum ersten Mal bei den Zwönitzern zu Gast und erstere hatten im vergangenen Jahr bekanntlich einige Trainingsspiele gegen den HSV gewinnen können. Traditionell erfolgte die Turniereröffnung durch die Schirmherren des Turniers, Bürgermeister Wolfgang Triebert und Sparkassenvertreter Jens Römling, die sich den Termin natürlich nicht nehmen ließen. Nach dem noch etwas knappen Auftaktsieg der Gastgeber über den LVB (18:16) versprach der rasante Vergleich von Union gegen die Jungs von der NSG spannende spätere Zwönitzer Duelle gegen diese beiden Teams. Denn hier zeigten die Auer Nachwüchsler, dass sie durchaus schon im Männerhandball mithalten können. In einem temposcharfen Duell leistete sich Aue allerdings eine Phase mit zu vielen Fehlern, was Union nutzte, um die 8:6-Führung (15.‘) bis zur 25. Minute auf 16:8 zu erhöhen. Das Aufwachen in der Schlussviertelstunde kam mit dem Fast-Anschluss zum 17:14 dann zu spät und Chemnitz gewann das Duell am Ende sicher mit 18:14. Dass man es besser kann, zeigten die Auer Junioren später beim klaren 23:15-Sieg gegen die Leipziger, die im Grunde chancenlos waren. Das mit Spannung erwartete Duell der Zwönitzer gegen Aue wurde dennoch zu einer klaren Sache für die HSV-er. Im Tempo auf Augenhöhe, jedoch individuell und auch körperlich mit Vorteilen wurde die 8:4-Führung nach 11 Minuten mit gutem Deckungsverhalten und u. a. sehenswertem Konterspiel allmählich bis zum 24:16-Endstand ausgebaut. Im, in der Frage um den Pottgewinn dann entscheidenden letzten Duell der 28-er gegen Union Chemnitz, konnte der Gast zwar zu Beginn zunächst bessere Akzente setzen (1:4, 9.‘), jedoch kamen unsere Männer dann von Minute zu Minute besser ins Rollen, gewannen am Ende ungefährdet mit 18:12 und holten sich damit den Pokal. „Es macht großen Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten. Alle sechs Neuzugänge passen perfekt ins Team und haben sich prima integriert. Es ist eine tolle Stimmung in der Truppe und ich hoffe, dass sich das auf einen guten Saisonstart überträgt“, fasste Trainer Tony Kinder nach dem Turnier die Situation zusammen. Die Zwönitzer Frauen konnten sich zur Siegerehrung nach Verkündigung des Turniersiegs vor Freude über diesen ersten Pottgewinn kaum noch halten. Zwar war man im abschließenden Duell gegen den Sachsenligisten vom SV Schneeberg wohl zu platt, um nach gefühlten 10 vergebenen klaren Chancen die 8:16-Niederlage abzuwenden. Dafür hatte man aber in den drei Partien zuvor alles reingehauen und die Verbandsligakonkurrenz vom HC Glauchau/Meerane, SV 04 Plauen-Oberlosa und Görlitzer HC II allesamt schlagen können. Obwohl man nur mit einem Minikader von neun Spielerinnen und drei Torhüterinnen antreten konnte, sollte wohl der klare 15:9-Auftaktsieg gegen Glauchau schon eine Menge Selbstvertrauen geben. Der 19:15- Sieg im zweiten Spiel gegen die Plauener war dann schon nicht unbedingt zu erwarten, hatten die Vogtländerinnen doch zuvor den SV Schneeberg schlagen können. Auch Görlitz konnte den favorisierten Schneebergerinnen mit dem 13:13 einen Punkt abluchsen und war im Spiel gegen unsere Mädels damit etwas favorisiert. Dennoch spielten die Zwönitzerinnen im 3. Duell des Tages gegen die Ostsachsen ebenfalls von Anfang an auf Augenhöhe, drehten einen 0:2-Rückstand danach zur beständigen 2-3-Toreführung. Zwar musste man gegen die permanent auf’s Tempo drückenden GÖRLS knapp drei Minuten vor den 2×15 Minuten Spielzeit nochmal den 15:15-Ausgleich hinnehmen, am Ende hatten die HSV-erinnen mit dem 18:16 aber verdient die Nase vorn. Natürlich gab es von allen Seiten und dem Trainerteam Ralf Beckmann/Enrico Raupach großes Lob und Anerkennung für die starken Leistungen, womit unsere Sieben das Turnier letztlich sogar gewinnen konnte.
Text/Bilder: HSV Zwönitz / Ramona Schwabe