Inzwischen ist es ja ein offenes Geheimnis, Dorfchemnitz hat einen Fahrradparcours. Nun ist dieser endlich im Rahmen der Dorfchemnitzer Pferdetage auf dem Gelände des RFV Dorfchemnitz auch offiziell eingeweiht worden. Doch dazu erst mal einen kleinen Blick zurück. Den Wunsch nach einer Fahrradstrecke und einem Treffpunkt für die Kinder und Jugendlichen im Dorf gibt es schon seit langer Zeit. Genutzte Alternativen wie Treppen, Böschungen und Seitenbereiche von Straßen und Wegen erhielten nicht nur Zuspruch. Einen geeigneten Platz zu finden, erwies sich als gar nicht so einfach. Doch dann plante der Dorfchemnitzer Reit- und Fahrverein die komplette Überarbeitung seiner Anlage mit Nutzung der angrenzenden Bereiche. Es wurde Förderung über LEADER beantragt. Voraussetzung für die Bereitstellung der Fläche und zusätzlicher städtischer Mittel war die Einbeziehung weiterer Sportvereine. So konnten die Volleyballer, Fußballer und die Langläufer gewonnen werden. Die Radstrecke auf Grund des nicht vorhandenen Vereins sollte als offene Strecke für Jedermann konzipiert werden. Neben der Gesamtaufteilung des Areals durch die Architektin Frau Kircheis begann nun für die Radstrecke die eigentliche Planung. Martin Lauckner, selbst passionierter Biker, begann gemeinsam mit den fahrradbegeisterten Kindern und Jugendlichen die Strecke zu entwerfen, abzustecken und dann mit der beauftragten Baufirma Fritsch zu modellieren. Insgesamt wurden 1800t Erdreich eingebaut. Dabei entstanden, ein „Singeltrail“; entlang der Böschung, zwei „Sprunglinien“ mit unterschiedlich großen Sprunghügeln „Table“, ein großer und ein kleinerer „Pumptrack“ und ein Rückfahrweg. Unter Einbeziehung weiterer erfahrener Biker, insbesondere dem Biketrainer Tobias Mittelbach, wurde die Strecke immer wieder angepasst, optimiert und dann mit 130t speziell geeignetem Brechsand abgedeckt und verdichtet. Parallel wurde der vorhandene Container über ein Jugendprojekt mit vielen Arbeitseinsätzen entrümpelt und dem Standort angepasst unter Anleitung eines professionellen Sprayers durch die Jugendlichen gestaltet. Er bietet Platz für das notwendige Werkzeug für die Pflege der Strecke und Aufenthaltsraum für die Akteure. Dass das Vorhaben gelungen ist, zeigt die positive Resonanz der Strecke. Am Start sind dabei nicht nur die „Einheimischen“ Dorfchemnitzer Kinder und Jugendlichen, sondern ebenfalls aus angrenzenden Ortsteilen und Nachbarorten. Dabei lässt die Fahrt manch Herz schneller schlagen und zaubert ein Grinsen ins Gesicht der Kinder oder manchmal auch der Eltern und Großeltern, die sich auch trauen. Eine Besonderheit am Projekt war auf jeden Fall, dass so viele daran mitgewirkt und das Vorhaben unterstützt haben. Dazu zählen neben dem RFV Dorfchemnitz, hier insbesondere Manuela und Silvio Weiß, der Stadt Zwönitz einschließlich Bauhof, von den Dorfchemnitzern aber insbesondere Martin Lauckner mit seinen unermüdlichen Bikern, die unzählige Stunden ins Projekt gesteckt haben, dem Planungsbüro Kircheis, den Firmen: Baufirma Fritsch, Gerlach Haus, Tiefbau Claus, Bauservice Hofmann, Tiefbau Seidel, Löser Bauunternehmung GmbH; sowie Sascha Dorst, Tobias Mittelbach, Marco Ludwig, Jonas Harder, Elias Richter, Marco Hösel, und allen weiteren Helfern und Beteiligten.
Text/Bilder: M. Laukner, S. Dorst, M. Ludwig