Liebe Leser des Zwönitzer Anzeigers,
auch in diesem Jahr konnte ich an die 300 Wunschzettel aus dem Wunschbriefkasten auf dem Zwönitzer Marktplatz nehmen. Es ist immer wieder schön, die Wünsche und Ideen von Kindern und Erwachsenen zu lesen. Viele tolle Bilder waren mit dabei.
Hach, wie herrlich es doch jedes Jahr ist, Euch auf dem Markt in Zwönitz zu besuchen! So viele strahlende Gesichter lachen mich an und erfüllen mein Herz mit Wärme.
Auf dem Bild seht Ihr meinen Zwerg Julius mit dem großen Weihnachtsbuch, in dem alle Wünsche vermerkt sind. Neben mir steht Fynn, ein toller Junge, er hat für mich ein langes Gedicht gelernt und es zur Freude aller Besucher auf dem Markt angesagt. Hier findet Ihr das Gedicht von Anke Liebscher zum Nachlesen:

Schau nun, schau, was sehe ich hier,
eine Leiter vor der Tür.
Lang ist sie bis in den Himmel,
in den Wolken ein Gewimmel.
Langsam steige ich hinauf,
sehe ein Tor mit großem Knauf.
Was wird wohl dahinterstecken,
werde ich da jemanden wecken?
Schon öffnet sich die Tür mit Raunen,
ich stehe ganz still vor lauter Staunen.
Ein Weg aus Wölkchen wie ein Band,
weist mir den Weg ins Spielzeugland.
Zwerge, Englein und auch Elfen,
sieht man schnell und fleißig helfen.
Zwerge hämmern, Elflein nähen,
Englein nach dem Naschwerk spähen.
Und am Rande dieser schönen Welt,
ein Schlitten mit sechs Pferden hält.
Drinnen sitzt in dem Gespann,
unser lieber Weihnachtsmann.
Und zum Schluss ich kanns kaum glauben,
kommt auch noch Zwerg Pfiffikus
Auch der gute alte Freund
die Geschenke in den Schlitten räumt.
So jetzt muss ich mich aber sputen,
denn der Weihnachtsmann kommt auch in
unsere Stube.
Pünktlich will ich vor ihm stehen
und in seine Augen sehen.
Bin gespannt und aufgeregt,
was für mich unter dem Christbaum steht.

Ich hoffe, Ihr habt auch etwas für mich einstudiert, darauf freue ich mich sehr.
In diesem Jahr habe auch ich den Weihnachtsmarkt besonders genossen, mir die Stände angeschaut und viele Dinge probiert. Es waren wieder viele Besucher aus nah und fern gekommen, das habe ich auch an den Adressen auf den Wunschbriefen gesehen. Nachbarorte wie Geyer, Bernsbach, Affalter, Lößnitz und Stollberg waren zu finden. Auch große Städte waren dabei wie Dresden, Gera, Erfurt, Leipzig, Hamburg und Berlin.
Ich habe mich gefreut über Briefe aus Deutschlands höchstgelegener Stadt Oberwiesenthal, aus Johanngeorgenstadt und Sehmatal- Neudorf – alles im schönen Erzgebirge. Es waren tolle Briefe aus beinahe allen deutschen Bundesländern dabei.
Sogar aus Küblitz in der Schweiz erreichten mich die Weihnachtswünsche über den Zwönitzer Wunschbriefkasten.
Gut, dass ich wieder fleißige Wichtel hatte, die mir bei der Beantwortung der Post geholfen haben, damit wirklich jeder Wunschzettel, der eine Adresse hatte, vor Weihnachten eine Antwort von mir bekommt.

Sehr gut, dass die Zwönitzer Gäste und vor allem die Kinder beim Anschieben der Pyramide mitgeholfen haben. Die schöne Weihnachtsmannparade hat in diesem Jahr 120 Akteure gezählt.
Wie immer hat die altehrwürdige Pyramide drei Anläufe gebraucht, bis sie wieder in Gang gekommen ist. Nun dreht sie fleißig ihre Runden.

Habt Ihr die Marktpyramide einmal genauer angeschaut? In diesem Jahr leuchtet sie ganz besonders. Die Zwönitzer Schnitzer haben alle Figuren repariert und mit neuer Farbe bemalt. Das ist einen großen Applaus wert! (bitte klatschen)
Der blaue Nussknacker, der schon ganz grau war, ist nun wieder fröhlich und himmlisch blau.
Der Bergmann, dessen Glanz verloren gegangen war, trägt nun wieder stolz sein Licht.
Die Bäuerin hat nun wieder zwei gesunde Füße und hält die goldgelbe Garbe glücklich im Arm.
Sogar ein Rupprich dreht zufrieden seine Runden, im roten Mantel wacht er über den Marktplatz.
Der Skifahrer hat einen neuen grünen Pullover bekommen, er hofft nun auf Schnee und möchte die Skier probieren.
Und der freche Schusterjunge pfeift vor sich hin. Ja wirklich, wenn Ihr genau hinhört, könnt Ihr sein Pfeifen hören.
Noch viele andere Figuren gibt es zu entdecken.
Vielleicht habt Ihr ja Gelegenheit, Euch die Pyramide nochmal anzuschauen – bei uns darf sie ja bis zur Lichtmess am 2. Februar ihre Runden drehen.
So nun muss ich mich mit dem Verpacken der Geschenke sputen, damit bis zum Heiligen Abend alles noch fertig wird.
Euch Allen wünsche ich ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein friedvolles und gesundes Jahr 2025.
Nicht vergessen, wir sehen uns am ersten Advent 2025 in Zwönitz zum Anschieben der Pyramide wieder. Ich freu mich auf Euch.

Dein Zwönitzer Weihnachtsmann

P.S.: In der Ausgabe findet Ihr ein Ausmalbild. Wenn Ihr es schön bunt ausmalt, könnt Ihr damit jemandem eine Freude machen. Gestaltet wurde dieses von der Hormers dorfer Künstlerin Katrin Wetzel.

Liebe Grüße von den Zwönitzer Traditionsfiguren

Eine Auswahl an Wunschzetteln habe ich für Euch zusammengestellt. Viele Kinder schneiden ihre Wünsche aus dem Katalog aus, vielleicht um sicher zu gehen, dass ich ganz genau weiß, was sie sich wünschen.
Allerdings freue ich mich besonders über Zeichnungen und handschriftliche Briefe. Es muss ja nicht alles perfekt sein, wenn es von Herzen kommt.

Der Wunschzettel von Felix war besonders groß. Er enthält auch einen großen Wunsch: Frieden für die Welt. Dem möchte ich mich anschließen. Und die Sache mit dem Geschwisterchen, da zähle ich auf Felix‘ Mama und Papa, die diesen Text wohl geschrieben haben.

Danke für die schönen Zeichnungen und die großen Versprechen.

Leo hat sich gewünscht, dass mein Wichtel wieder vorbeikommt. Aber ich hoffe, ich darf auch kommen. Und vielleicht bist Du so lieb und stellst schon mal die Pantoffeln für mich warm?

Dieses Bild wurde gezeichnet von Charlotte, ich bin echt gut getroffen.