vorgestellt von Uwe Schneider

Neben den bereits im „Anzeiger“ vorgestellten Komponisten Heinz Nobis, möchte ich Ihnen, liebe Leser, heute einen bisher unbekannten Vertreter dieser Zunft vorstellen, der sich überraschend als ein echtes Zwönitzer Kind entpuppte und so in unserer Rubrik nicht fehlen darf. Es handelt sich dabei um Gottfried Neubert, geboren am 15.10.1926 in Zwönitz, gestorben am 02.08.1983 in Frankfurt/Main. Er war der Sohn des Bankoberdirektors und Vorsitzenden des Erzgebirgsvereins Erich Neubert (1897–1971) und lebte mit seinen Eltern einige Jahre in Zwönitz, wo sein Großvater Friedrich Hermann Löscher (1860–1944) als Pfarrer amtierte. 1931 zog die Familie nach Frankfurt/ M. Dort besuchte er das Gymnasium. 1942 wurde er als Flakhelfer eingezogen, 1944 kam er zur Marineinfanterie und geriet im April 1945 in britische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung 1948 studierte er ab 1949 u. a. auch an der Musikhochschule Frankfurt. Gottfried Neubert war ab 1952 bis zu seinem Tod Kantor an der Lutherkirche in Frankfurt. Er komponierte hauptsächlich Kirchenmusik für den praktischen Gebrauch wie Liedsätze, Motetten, Kantaten, Kanons, Instrumentalstücke sowie Choralvorspiele und andere Werke für Orgel solo.