Der in diesem Jahr bereits zum 8. Mal ausgetragene Sparkassencup um den Pokal der Stadtverwaltung Zwönitz war am 22. und 23.08.2020 gleich in mehrerer Hinsicht eine gelungene Generalprobe. Für die beteiligten Mannschaften sowie für die Verantwortlichen des HSV ging es zum einen darum, sich seit Mitte März endlich wieder einmal ernsthaft mit fremder Gegnerschaft auseinanderzusetzen. Zum anderen war es aber auch das Anliegen der 28-er, die Durchführung der Wettkämpfe unter den vorgegebenen Hygiene- und Abstandsregeln mit zugelassenen Fans und Zuschauern zu testen.
Letzteres konnte am Ende sehr positiv bewertet werden. Es herrschte die gebotene Disziplin in den Bereichen der Halle, wo Maskenpflicht bestand. Ebenso wurden die Vorgaben im maskenfreien Zuschauerbereich – hier mit Einhaltung der Abstandsregeln – vorbildlich eingehalten, so dass am Ende zwei gelungene Turniere ohne jegliche negative Begleiterscheinungen durchgeführt werden konnten.
Sportlich gesehen war es zum samstäglichen Herrenturnier für die HSVMänner ein gelungener Test, in dem man bereits einen guten Trainingsstand nachweisen konnte. Zwar fehlten bei den 28-ern mit Tommy Löbner und Jiri Brecko zwei wichtige Protagonisten, nichtsdestotrotz wurde das Team um Coach Frank Riedel als einziger Sachsenligist seiner Favoritenrolle gegenüber den drei angereisten Verbandsligisten recht deutlich gerecht.

Begrüßung der Turniermannschaften durch Sparkassenvertreter Jens Römling und Vereinsvorsitzenden Ralf Beckmann.

Nach der Begrüßung der Turniermannschaften durch Sparkassenvertreter Jens Römling und Vereinsvorsitzenden Ralf Beckmann mussten die HSV-Männer gleich in der ersten Partie gegen den Vorjahresvierten der Verbandsliga West, SV Rotation Weißenborn, ran. Trotz der guten Saisonplatzierung hatten die Randfreiberger gegen die 28-er im Grunde keine Chance auf eine Überraschung. Unter anderem mit Nico Langer und Tom Anger – letzterer am Ende auch bester Spieler des Turniers – setzten sich auf Zwönitzer Seite andere Spieler als gewohnt mit dynamischen Aktionen sehr gut in Szene und sorgten schnell für klare Verhältnisse. Am Ende siegten die Parkettherren nach den 2x 20 Minuten Spielzeit mit 19:10.

Gegen den Vorjahressiebenten der Verbandsligastaffel West SV Lok Leipzig-Mitte gewann man ebenso ungefährdet mit 25:16. In der gleich darauf folgenden Partie gegen Verbandsligaaufsteiger HSG Sachsenring war es am Ende mit 20:17 zwar etwas weniger deutlich. Dies war sicherlich auch der Konstellation mit 2 Spielen in Folge und den daraus resultierenden 80 Minuten Spielzeit geschuldet. Unter dem Strich wurde es damit ein gelungener Turniersieg für Zwönitz vor dem SV Rotation Weißenborn, der HSG Sachsenring und dem SV Lok Leipzig-Mitte.

Der Zwönitzer HSV (Männer) siegte souverän im ersten Spiel.

Die Zwönitzer Verbandsligafrauen hatten es naturgemäß bei der Gegnerschaft mit zwei Sachsenligisten und zwei Verbandsligateams etwas schwerer, sich zu behaupten. Das 15:21 gleich im ersten Spiel gegen den späteren Turniersieger SV Schneeberg war insgesamt eine solide Leistung mit einem achtbaren 9:9 zur Halbzeit. Die schon hier beobachteten leichten Defizite im Umkehrspiel, insbesondere nach Offensivfehlern, sollten sich allerdings in der zweiten Partie gegen den HSV Marienberg – Vizesachsenmeister 2019/2020 – beim 10:27 noch viel deutlicher niederschlagen als zum Auftakt.
In den Vergleichen gegen die Verbandsligakonkurrenz vom SV Koweg Görlitz II und HC Glauchau-Meerane hatten die beiden Gästeteams nach ausgeglichenen Partien jeweils leider auch hier knapp die Nase vorn. Bei besserer Chancenverwertung hätte sicherlich auch ein Sieg für die 28-erinnen herausspringen können. So jedoch gewann Koweg – Zehnter im Vorjahr in der Verbandsligastaffel Ost – am Ende knapp mit 12:10 und der HSV-Staffelgegner aus Glauchau hatte mit 10:9 das etwas glückliche Ende für sich. Ein Großteil des hauchdünnen Sieges ging auf die Kappe von HC-Keeperin Stephanie Gottschling, die am Ende auch zur besten Torhüterin des Turniers gewählt wurde.

Anne Schmidt vom Turniersieger SV Schneeberg beim Wurf.

Im Endklassement setzte sich somit der SV Schneeberg vor dem HC Glauchau-Meerane durch. Bronze belegte der Vizesachsenmeister HSV Marienberg – da man gegen Glauchau und Schneeberg verlor – vor den Görlitzerinnen und unseren Frauen vom Zwönitzer HSV.

Ralf Beckmann, Zwönitzer Handballsportverein 1928 e. V.