Wer auf die Frage nach seinem Lieblingstier mit „Pferd“ antwortet und für sein Leben gerne reitet oder damit anfangen möchte, der ist in Zwönitz und den Ortsteilen genau richtig. Denn als „Pferdefreundlichste Gemeinde Sachsens“ hat Zwönitz allerhand zum Thema Pferd zu bieten. Wir haben den Wunsch nach einer Reithalle mit Pferden als Anlass genommen, um einmal aufzuzeigen welche Angebote Zwönitz für Pferdeliebhaber hat. Deshalb vielen Dank für den Wunschzettel aus dem Hort Goethe-KidZ! Wer selbst ein Pferd besitzt, kann sich auf den Weg zur „Aktivhaltung Hübner“ in Kühnhaide machen, um dort mit seinem Pferd zu reiten. Für alle Kinder, die das Reiten erlernen wollen, ist der „Pferdehof Schremmer“, ebenfalls in Kühnhaide, der richtige Ort. In kleinen Gruppen lernt man nicht nur den richtigen Sitz, sondern vor allem Vertrauen und den liebevollen Umgang mit dem Tier. Wer etwas Respekt vor einem großen Pferd hat, der sollte bei der „Silver Rock Ranch“ in Elterlein vorbeischauen, denn hier dreht sich alles ums Pony. Angeboten werden Hippolini Kurse für 7-10 Jährige sowie Hippolini Mini Kurse für 4-7 Jährige. Hier lernt man unter anderem den Umgang mit den Tieren und baut Grundwissen zu Haltung, Pflege und Sport auf. Weiterhin können Kinder im Alter von 6-11 Jahren einmal monatlich am Ponyclub teilnehmen und die Ponys putzen, führen, reiten und sich um die Ställe kümmern sowie den Hof verschönern. Auch geführte Geländeritte für Kinder stehen im Angebot. Für Jene, die ihr Hobby innerhalb eines Vereins ausüben wollen, stehen der „Reit- und Fahrverein Zwönitz“ und der „Reitund Fahrverein Dorfchemnitz“ bereit. Neben einem ausgeprägten Vereinsleben kann man als Mitglied in Zwönitz auch an Kinder- und Jugendtrainingstagen teilnehmen. Wer jetzt noch nicht genug vom Pferd hat, der kann sich über die Angebote des „Reit- und Fahrstall Günther“ und des „Reiterhof Birgit Günther“, beide in Dorfchemnitz, informieren. Dass nicht nur Zwönitzer Pferdeliebhaber sind, zeigt sich an einer Studie des Marktforschungsunternehmen IPOS aus dem Jahr 2019. Hier bestätigten 11,2 Millionen Deutsche ihr Interesse zum Pferd. Wahrscheinlich ist dies aus einer langen Geschichte des Pferdes begründet. Denn schon seit 6000 Jahren leben Mensch und Pferd zusammen. Zunächst vorwiegend als Nutztier für Landwirtschaft und Transport entwickelte es sich weiter zum Haustier als Begleiter in Sport und Freizeit. Daher gibt es in Deutschland viele Traditionen, die mit Pferden in Verbindung stehen, wie das Osterreiten in der Oberlausitz. Bei diesem sorbischen Brauch reiten jährlich immer am Ostersonntag Männer in Frack und Zylinder durch die Gemeinden, um durch sorbisch-sprachige Kirchenlieder die Auferstehung Jesu zu verkünden. Bereits am Karfreitag werden die Pferde hergerichtet. Nach dem Bürsten, Striegeln und Flechten der Mähne und des Schweifes werden noch Blumen in das Pferdegeschirr gesteckt und bunt bestickte Schleifen an die Pferde gebunden. Auch in diesem Jahr stand der jahrhundertealte Brauch erneut auf der Kippe, doch einige Reiter machten sich schließlich ohne Zuschauer und Pause auf den Weg. Der MDR berichtete. Insgesamt leidet auch das „Pferdeland Zwönitz“ schwer unter der Corona-Pandemie, aber hat auch Angst vor einem in Europa kursierenden Pferdeherpesvirus, der für Pferde tödlich enden kann. Deshalb bleibt im Moment nur ein Abwarten und Hoffen auf eine Besserung der Lage in allen Bereich, sodass alle Pferdefreunde wieder ihrem Hobby, ihrer Traditionsausübung und ihrer Leidenschaft nachkommen können.