Mit der Studie „CO2-neutrale Kleinstadt“ möchte Zwönitz gemeinsam mit verschiedenen Partnern den energetischen Status Quo unserer Stadt ermitteln. Daraus sollen potentielle Maßnahmen zur CO2-Reduzierung entstehen, die als eine Entscheidungsgrundlage für zukünftige Beschlüsse des Stadtrates dienen sollen.

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich dem Klimaschutz verschrieben. Bis zum Jahr 2045 sieht dazu das Klimaschutzgesetz eine Reduzierung klimaschädlicher Emissionen vor. Auch in Zwönitz wird dieses Gesetz irgendwann Auswirkungen darauf haben, wie wir wohnen, heizen, produzieren und uns bewegen. Beispielsweise werden wir an vielen Stellen in unserer Stadt CO2-erzeugende Energieträger auf CO2- neutrale Energieträger umstellen müssen. Die Fragen dabei sind jedoch: „Wo fängt man an?“ und „Mit welchen Maßnahmen reduziert man den CO2-Ausstoß erheblich?“. Ist es beispielsweise notwendig und sinnvoll, kommunale Gebäude mit intelligenter Energiemess- und Regeltechnik auszustatten oder doch besser auf alle kommunalen Gebäude eine Photovoltaikanlage zu installieren? Diesen und anderen Fragen widmeten sich am 30. August 2021 interessierte Bürger, Forscher und Unternehmen in einem Smart-Zwönitz- Workshop zum Thema „smarte Umwelt“. Dort wurde die Notwendigkeit einer Aufschlüsselung der klimarelevanten Energieverbraucher in Zwönitz festgestellt und das Erstellen einer Klimabilanz angeregt, die für alle Bürger zur Verfügung steht. Mit einer solchen Klimabilanz erhält man Aufschluss darüber, wo die größten CO2-Erzeuger in der Stadt liegen und welchen Anteil sie am gesamten CO2-Haushalt der Stadt haben. Eine solche Klimabilanz soll nun die Studie „CO2-neutrale Kleinstadt“ im Zuge der Strategiephase unseres Smart Zwönitz-Projektes liefern. Am 4.2.2022 fand dazu das Projektauftakttreffen statt. Die Studie „CO2-neutrale Kleinstadt“, die gemeinsam mit Partnern aus Energiewirtschaft und Forschung durchgeführt wird, widmet sich nun den genannten Fragestellungen und erstellt ein „elektronisches CO2- Dashboard“ für Zwönitz. Dieses soll künftig Daten für alle Stadträte, Unternehmen und Bürger bereitstellen, damit diese zielgerichtete Entscheidungen für die Stadt und auch das private Umfeld ermöglichen. Beispielweise sollen damit Investitionsentscheidungen des Stadtrats für klimafreundliche Maßnahmen unterstützt werden. Unternehmen und Bürger können die Daten dazu verwenden, um eigene Förderanträge bei Behörden zu begründen. Im Smart Zwönitz-Projekt sollen auf Basis der Daten, Maßnahmen für das Handlungsfeld smart Umwelt abgeleitet und entsprechende smarte Lösungen für Umwelt- und Klimaschutz eingeführt werden. Das Projekt wird gemeinsam mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau, der Fernwärmeversorgung Zwönitz, enviaM, eins energie, MITNETZ STROM und der inetz GmbH durchgeführt. Die Fördermittel hierzu stammen vom Bundesförderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“, die durch das Bundesministerium des Innern und der KfW bereitgestellt werden sowie aus Mitteln des sächsischen Ministeriums für Regionalentwicklung.