Ein Gastraum mit 50, ein Jagdzimmer mit 25 und ein Ritterkeller mit 13 Plätzen sowie ein Saal, der für eine Veranstaltung bis 100 Personen ausreichend groß ist. Das sind die Räumlichkeiten, welche im „Gasthof zur Linde“ genutzt werden können. Doch auch ein großer Biergarten lädt ein, sich die gut bürgerliche Küche von André Siebdrath und seinem Team schmecken zu lassen. Brandneu und in den letzten beiden Jahren entstanden, ist ein großer Platz hinter dem Gasthof mit rund zehn Caravan – Stellplätzen. In diesem Jahr soll auf diesem Platz im Zeitraum vom 20.-26. Juni ein großes Zelt aufgestellt werden, um die Tage um die Fête de la Musique, also die Sommersonnenwende, für vielerlei Veranstaltungen nutzen zu können. Seit 1885 ist der „Gasthof zur Linde“ im Familienbesitz. Selma Albertine, geborene Weiß, hat mit der Übernahme des in dieser Zeit erbauten Gasthofes den Grundstein gelegt. Sie begann ihr Gewerbe damals mit einer Pfefferkuchenbäckerei. 1919 verkaufte sie das Gebäude an ihren Sohn Paul Alfred Weiß mit Frau Linda. Der Besitz ging nach dem Tod von Paul Alfred wiederum an den Sohn Fritz Weiß über, dem Großvater von André´ Siebdrath. Fritz Weiß begann 1957 mit dem allseits beliebten und weithin bekannten Eisverkauf. Nach Übernahme des Gasthofes durch Enkel André begann die Renovierung und Modernisierung des Gebäudes. Am 1. März 1992 wurde das Gastronomiegewerbe angemeldet und seither ist die gut bürgerliche Küche bekannt und beliebt. Mutter Rositha Siebdrath ist die gute Küchenfee, die vorzüglich ihr Handwerk versteht. Seit 1997 wird auch der Saal im oberen Stockwerk wieder für Veranstaltungen bis zu 100 Personen genutzt. Die Zeit davor war seine Bestimmung oft eine andere gewesen u.a. diente er als Unterkunft für französische Kriegsgefangene und russische Besatzer im 2. Weltkrieg, war kurzzeitig ein Bergarbeiterheim, Konsum-Landwaren- Kaufhaus, Lagerraum, wurde aber auch als Gemeindesaal der Zeugen Jehovas genutzt. Inzwischen ist der Saal beliebt bei privaten Feiern, Klassentreffen oder Seniorentreffs. Die zunehmende Nutzung dieser Räumlichkeit hatte auch zur Folge, dass André Siebdrath seinen Gewerbeschein um einen Party-Service erweiterte. Dennoch sind der Gaststättenbetrieb und der Partyservice nicht die alleinigen Standbeine des rührigen Geschäftsmannes. Seine von Kindheit an gepflegte Sammelleidenschaft und sein Faible für das Außergewöhnliche fand im neuen Geschäftszweig „Abriss und Haushaltsauflösung“ seine Erfüllung. Antik, Trödel, An- und Verkauf, Restaurierung, Beräumungen… alles Themen, mit denen sich André Siebdrath bestens auskennt. Egal ob eine Garage, ein Boden oder eine Wohnung aufgelöst wird, André Siebdrath verspricht ein gutes Angebot. Aber auch Rückbau und Beseitigung von Wohnhäusern und Industriebrachen stellen kein Problem dar. Und noch etwas kann man bei ihm buchen: nämlich Profifeuerwerk. Er verkauft nicht nur Silvester Feuerwerkskörper, er hat auch die Lizenz selbst Feuerwerke zu zünden. Wenn man in der Gaststube beim „Lindenwirt“ sitzt, fällt als erstes die reich geschmückte Wandgestaltung auf. Hunderte von wunderschönen Schmetterlingen und Insekten kann man dort bewundern. Auch dafür hat André Siebdrath einen Faible. Er kennt sich mit „Getier“ aus. Wer Fragen zu außergewöhnlichen Tieren wie Krokodile, Schlangen oder Spinnen hat, er weiß mit Sicherheit sehr viel darüber. Fragen lohnt sich. Schön ist auch, dass der „Lindenwirt“ inzwischen Unterstützung von seinem Sohn Moritz erfährt. Ausgelernt steht er ebenfalls schon in der Küche. Auch er hat Freude an seinem Beruf und so bleibt die große Hoffnung, dass der „Gasthof zur Linde“ noch einige Jahre im Familienbesitz verbringen und der Sohn die Familientradition fortführen wird. Die Stadtverwaltung und die Redaktion des Zwönitzer Anzeigers wünschen dem Team um André Siebdrath alles Gute, beste Gesundheit, viel Energie und stets zufriedene Kundschaft.
Foto: Seit Jahren ist André Siebdrath mit seinem „Gasthof zur Linde“ eine feste Größe im gastronomischen Bereich von Zwönitz. Bürgermeister Wolfgang Triebert gratulierte anlässlich dieses Geschäftsjubiläums.