Nicht zu warm und nicht zu kalt, das perfekte Wetter für einen Spaziergang. Das dachten sich auch viele Zwönitzerinnen und Zwönitzer und versammelten sich am 30.04.2022 pünktlich 19:30 Uhr auf dem Zwönitzer Markt. Viele hatten sich vorher schon eine Fackel gekauft und starteten nun zu einem Umzug auf den Ziegenberg. Denn hier fand nach zweijähriger Zwangspause endlich wieder der beliebte Wolpertobnd statt. Im gesamten Stadtgebiet hatten sich 139 Hexenfeuer angemeldet und die Menschen freuten sich, im Kreise von Familie und Freunden diese alte Tradition zu begehen. Wer nicht selbst zu Streichholz oder Feuerzeug greifen wollte, konnte sich bei einem der zentralen Feuer beispielsweise in Zwönitz, Brünlos oder Dorfchemnitz aufwärmen. Zur Freude von Groß und Klein war natürlich überall für Unterhaltung und Verpflegung gesorgt, so dass die Stunden am lodernden Feuer wie im Flug vergingen. Auf dem Markt versammelten sich gut 100 Menschen, meist Familien mit Kindern, die sich gemeinsam auf den Weg zum Ziegenberg machten. Vom Maibaum auf dem Markt ging es dann über die Heinrich-Heine- Straße und Grünhainer Straße hin zum Ziegenberg. Der teils doch anstrengende Aufstieg wurde dann 20 Uhr mit einem tollen Feuer belohnt. Mit der Unterstützung der Zwönitzer Feuerwehr und des Turnund Skivereins 1859 Zwönitz e.V. hatten so alle ein tolles Fest, auf das aufgrund der Corona-Pandemie in den vergangenen beiden Jahren verzichtet werden musste. Nun konnte ausgelassen gefeiert werden und so kehrte wieder ein Stück mehr Normalität in den Zwönitzer Alltag zurück

Auf dem Plateau des Ziegenberges hatten sich vor Eintreffen des Umzuges schon viele Menschen versammelt, die sich nun sehnlichst auf die wärmenden Flammen freuten. Doch von der höchsten Erhebung in Zwönitz konnte man natürlich auch gern den Blick über die Stadt schweifen lassen, die vielen kleinen Feuer in der Ferne und den Sonnenuntergang genießen. Durch einen gezielten „Fackelwurf“ brannte die Hexenpuppe auf dem fachmännisch geschichteten Hexenfeuer direkt als erste, doch es dauerte nicht lange, bis die Flammen meterhoch in den Zwönitzer Nachthimmel aufstiegen. Auf dem Plateau genossen die Zwönitzerinnen und Zwönitzer das Fest. Dafür sorgten in erster Linie als bewährte und tolle Gastgeber die Mitglieder des Turn- und Skivereins Zwönitz, die sich eifrig um das leibliche Wohl der Wolpertobnd-Gäste kümmerten. Die Gruppe Infinity aus Geyer sorgte mit ihrem Hexentanz für ein Highlight des Abends und der DJ Discodrom 2000 außerdem für eine perfekte musikalische Untermalung. Und so blieben viele bis in die späten Abendstunden und genossen die Atmosphäre auf dem Ziegenberg.

Und auch in den Ortsteilen wurde kräftig „gezündelt“, so z. B. in Brünlos. Hier versammelten sich mehr als 300 Brünloserinnen und Brünloser mit ihren Freunden und Familien auf dem Dorfplatz und zogen dann gemeinsam als Lampionumzug zum Heuweg/Poststraße, um das Höhenfeuer zu entzünden. Auch hier war die Stimmung ausgelassen. Für das leibliche Wohl sorgten die Kameradinnen und Kammeraden der Freiwilligen Feuerwehr Brünlos.

In Dorfchemnitz kamen ebenfalls viele Bürgerinnen und Bürger zusammen und feierten den Wolpertobnd. Auf Einladung der Freiwilligen Feuerwehr ging es bereits ab 18 Uhr mit den Festlichkeiten los, die bis in die späten Abendstunden andauerten. Auch hier war natürlich für das leibliche Wohl gesorgt.