Auch in diesem Jahr war die Spannung wieder groß. Am 06.05.2022 wurden die „ERZgebürger“ ausgezeichnet, eine Anerkennung für besondere Leistungen im Ehrenamt vom Landkreis Erzgebirge. Nominiert waren verschiedene Zwönitzer Menschen, Vereine und Projekte, zwei von ihnen konnten letztendlich mit einer verdienten Ehrung nach Hause fahren. In der Kategorie „Engagement für Kultur, Sport und Tourismus“ konnte Klaus Dittmann (Titelbild) vom Zwönitzer HSV 1928 e. V. den zweiten Preis gewinnen. Stolz nahm er den Preis nach einer Laudatio von Eric Frenzel, dem erfolgreichsten deutschen Kombinierer und einem der bekanntesten Sportler des Erzgebirges, entgegen. Seit seiner frühsten Jugend war Klaus Dittmann sportlich aktiv. Seit 1954 spielte er in verschiedenen Mannschaften in Zwönitz und viele Jahre in der DDR-Oberliga bei der „BSG Wismut“ im Großfeld- und Hallenhandball. Er war dabei der erste Zwönitzer Sportler, welcher in dieser höchsten Leistungsklasse auf Torejagd ging. Ab 1975 wurde er zum Sektionsleiter der „BSG Motor Zwönitz“ im Bereich Handball gewählt. Diese Funktion übte er bis 1990 aus und übernahm dann Ende Juni 1990 den Titel des ersten Vorsitzenden des neu gegründeten „Zwönitzer HSV 1928 e. V.“. Vor allem das Ehrenamt und die Unterstützung aller Altersklassen standen dabei für ihn immer im Vordergrund. Klaus Dittmann erhielt die höchsten Sportauszeichnungen des „DTSB“ und des „Deutschen Handballverbandes der DDR“ in Gold und ist Träger der „Ehrennadel des Handballverbandes Sachsen“ in Gold. Außerdem erhielt er die „Ehrenplakette des Landessportbundes Sachsen“, die höchste Sportauszeichnung in Sachsen. Im Jahr 2011 wurde ihm außerdem der „Joker im Ehrenamt“ durch den Staatsminister für Kultur und Sport Sachsens verliehen. Im gleichen Jahr erhielt er die Würdigung als „Ehrenbürger“ der Stadt Zwönitz. „Handballer sind die besten Menschen der Welt“, sagte er scherzhaft bei der Preisverleihung. Diese Aussage kann man mit Sicht auf sein Leben und sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken für den Zwönitzer Sport bei ihm sicherlich unterschreiben. Doch nichts schafft man allein, gerade im Ehrenamt. „Seit 35 Jahren bin ich mit meiner Frau Gitta verheiratet. Damals war sie noch bei 0,0 Prozent was die Sportbegeisterung angeht. Heute habe ich sie bei über 99 Prozent, und nicht nur dafür danke ich ihr und liebe sie!“ Dem hatten auch die Anwesenden in der Kulturhalle in Aue nichts hinzuzufügen. In der Kategorie „Engagement für das Gemeinwohl“ freute sich der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. mit seinem Lacrima – Trauerzentrum für Kinderund Jugendliche über den dritten Preis (Bild unten). Das Zentrum bietet dabei eine Trauerbegleitung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an, welche ganz individuell auf den jeweiligen Trauerfall angepasst wird. Derzeit kümmern sich 17 Ehrenamtliche um die Betreuung der Kinder und Jugendlichen und begleiten diese bei deren Trauerprozess. Und das Zentrum freut sich auch weiterhin über noch mehr Unterstützung im Ehrenamtsbereich, um die Zukunft der Kinder wieder positiv gestalten zu können. „Jeder Trauerfall ist unterschiedlich und jedes Kind bewältigt diesen unterschiedlich, deshalb freuen wir uns über viel Unterstützung, um den Kindern individuell helfen zu können.“, berichtet Sebastian Brückner, hauptamtlicher Koordinator von Lacrima bei der Preisverleihung.