Foto: Nein, neben dem Bürgermeister (l.) steht nicht Herr Anton! Das ist der „Börsianer“ Alexander Schnerrer. Glückwunsch zum 1. Zwönitzer Automatenladen!
Eins muss man Alexander Schnerrer lassen: er kann nicht nur hervorragend kochen, er versteht es auch, zum Stadtgespräch zu werden. Schon lange wurde mit neckischen Hinweisen an den Fensterscheiben in der Langen Gasse 15 die Neugier der Zwönitzer geweckt. Auch die Instagram-Fangemeinde wurde regelmäßig mit Informationen rund um „Herrn Anton“ gefüttert. Alle, die online ein „Like“ daließen und vor dem Schaufenster nasereckende Passanten wollten mehr erfahren. Hinter diesen Ideen, online und offline, steckt Mira Werth, seine Verbündete und beste Freundin seit der Studienzeit an der Höheren Berufsfachschule für Hotelmanagement an der Mosel. Gemeinsam haben sie bereits viele Projekte und Ideen entwickelt und umgesetzt. Was passiert hier nach 10 Jahren Leerstand? Wer ist Herr Anton? Seit dem 8. Mai wissen nun alle: Herr Anton ist ein moderner Automatenshop für Getränke, Snacks, frische Produkte, aber auch für den ein oder anderen Drogerieartikel. Besonders viel Wert legen Mira und Alex auf regionale Köstlichkeiten und Produkte, die einfach meisterlich gemacht sind. Jeder ist eingeladen dort einkaufen zu kommen; mit Bargeld, Giro- oder Kreditkarten, sogar kontaktloses Bezahlen ist mit dieser Automatentechnik möglich. Das vom „Verein zur Entwicklung der Zwönitztal-Greifensteinregion“ geförderte und vom Stadtbüro unterstützte Projekt hat seine Skeptiker und seine Fans. Fakt ist, in der Nacht nach der Eröffnung wurde um 2:47 eine Dinkelbrot-Backmischung, um 2:57 eine Bauernbutter und um 3:54 eine laktosefreie Milch gekauft. Da soll mal jemand behaupten, dass Zwönitz ein verschlafenes Städtchen ist! Träume, Visionen und Freundschaften sind es, die solche außergewöhnlichen Projekte hervorbringen. Personen wie Alexander Schnerrer und Mira Werth treiben immer mal eine Idee um. In der Corona-Zeit reifte daher die Überlegung: Wie kommen Menschen an die eigenen Zur-Börse-Zwönitz-Produkte außerhalb der Restaurantzeiten heran, bzw. wenn man zum Kaufen gar nicht in das Restaurant gehen will, wo kann ich mein Angebot platzieren? Schließlich entdeckte Mira in Cochem an der Mosel ein Ladengeschäft von „Herr Anton“. Alex war begeistert und binnen weniger Wochen war klar, „Herr Anton“ bekommt in Zwönitz einen neuen Platz. 201 Produkte u.a. von lokalen Brauereien, Käse- und Milchbetrieben, Metzgereien und kleinen Manufakturen und natürlich Eierlikör von der „Börse“ sollen Menschen in den Laden locken. Sogar einen kleinen Grill mit komplettem Zubehör findet man in den Automaten. Auch wer nachts Appetit auf ein Frozen-Yoghurt-Eis mit Topping hat, findet seine Gelüste hier gestillt. Letztere Produkte lassen natürlich die Frage aufkommen: wer kümmert sich denn um die Hygiene und die Frische? Die Kontrolle und das Auffüllen der Automaten, sowie Hilfe bei auftretenden Problemen löst das Team um Alexander Schnerrer gemeinsam. Susann Rehnert (Bild unten) ist bei ihm angestellt und wird sich an vorderster Front um „Herrn Anton“ kümmern. Susann hat ihre Ausbildung zur staatlich geprüften Assistent*in für Hotelmanagement gemacht, genau wie Mira und Alex auch, was sie zu einer wertvollen Unterstützung für den Erfolg des „Herr Anton“ Konzepts macht. Über eine App, auf die das gesamte Team rund um Mira und Alex zugreifen kann, können Verkäufe und Bestände verfolgt werden. Welche Produkte müssen nachgefüllt werden? Welches MHD rutscht in die kritische Zone? Wann müssen Bestellungen ausgelöst und wann muss nachproduziert werden? Welche Produkte gefallen unseren Gästen / Kunden und welche eher nicht? Natürlich werden Produkte, die gar nicht angenommen werden, ausgetauscht. Daher wird es auch immer mal etwas Neues bei „Herr Anton“ zu kaufen geben. Spannend bleibt es also auf jeden Fall – für jeden! So bleibt der Wunsch nach offenen Geistern, gut und ständig funktionierender Technik, neugierigen Wegelagerern, Nachtschwärmern und tagesmutigen Nutzern, freundlichen Hinweisgebern und natürlich guten Umsätzen, um Zwönitz dieses „Sonderangebot“ zu erhalten.