Nachdem die Taekwondo-Schüler in Zwönitz in den vergangenen Wochen ihre Kup-Prüfungen zu den farbigen Gürteln im Taekwondo abgelegt hatten, fand nun am 22.05.22 die diesjährige Danprüfung in Dresden mit Zwönitzer Beteiligung statt. Um im Taekwondo den nächst höheren Gürtel zu erlangen, muss man sich einer Prüfung in den verschiedensten Taekwondo-Disziplinen unterziehen. Im Farbgurtbereich finden diese Prüfungen üblicherweise im Verein statt. Hierzu wird ein entsprechender Prüfer eingeladen, der die gezeigten Leistungen bewertet. Sobald ein Taekwondo-Sportler allerdings den 1. Dan (den 1. Meistergrad, schwarzer Gürtel) ablegen will, findet eine solche Prüfung vereinsübergreifend mit einer 3-köpfigen Prüfungskommission statt. Zur Danprüfung in Dresden stellten sich Randalf Baldauf (5. Dan) aus Dresden, Jens Großer (6. Dan) aus Chemnitz und Matthias Tracksdorf (6.Dan) aus Bautzen als Prüfer zur Verfügung. Insgesamt zeigten 11 sächsiche Sportler ihre Leistungen. Unter ihnen Marbele Pfaff vom Zwönitzer HSV 1928 e.V., Abt. Taekwondo. In allen Taekwondo-Disziplinen konnte Marbele gute Leistungen erzielen. Zu den Disziplinen zählen der Formenlauf, in dem eine vorgegebene Technikreihenfolge korrekt ausgeführt und präsentiert werden muss, die Selbstverteidigung, der Bruchtest, der Vollkontaktkampf und der Einschrittkampf. Bei diesem muss der Sportler die Genauigkeit und Funktionalität der Techniken an seinem Partner demonstrieren. Da Marbele diesen in ihrer Paradedisziplin, dem olympischen Vollkontakt, ausführte, durfte sie einen festen Trainingsspartner mitbringen, da dieser mit erkennbaren Kontakt erfolgen sollte. In diesem Fall wurde sie von dem Zwönitzer Jonas Radke unterstützt. Obwohl Marbele routinierte Wettkämpferin ist, konnte sie auch im Formenlauf, trotz ihrer Nervosität, sehr gute Techniken demonstrieren. Mit dieser überzeugenden Darbietung bestand sie ihre Prüfung zum 1. Dan und ergänzt die Zwönitzer Gemeinschaft als 20. Schwarzgurtträger( in) im Verein. Marbele betreibt Taekwondo seit 2013. Sie ist Mitglied im deutschen Bundeskader für Vollkontakt, 3-fache Deutsche Meisterin in Folge, Croatien Meister 2019 und erzielte mehrfach Platzierungen auf Internationalen Turnieren. Jonas Radke, der Marbele wochenlang als Trainingspartner unterstützte, trainiert seit 2012 in Zwönitz. Er ist selbst erfolgreicher Wettkämpfer und Mitglied im Landeskader Sachsen. 2019 wurde er Sachsenmeister und Ostdeutscher Meister, 2020 errang er die Goldmedaille bei der Hessischen Meisterschaft. Solche Erfolge und Ziele konnten u.a. durch die Unterstützung der mitgereisten Trainer Claudia Lerch und Tim Schnabel erreicht werden. Insbesonders durch Claudia Lerch, die jede freie Minute für das Training und die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen aufbringt. Claudia begann 1993 mit dem Taekwondotraining, errang 7x den Sachsenmeistertitel und 5 x den Ostdeutschen Meistertitel in Folge, sowie mehrere Platzierungen auf Internationalen Turnieren. Nun gibt sie ihr Wissen und ihre Erfahrung als Landestrainerin, sowie als Trainerin des Talentstützpunkts Sachsen in Zwönitz weiter. Tim Schnabel, der 1. Trainer und Gründer des Taekwondo in Zwönitz ist, betreibt Taekwondo seit 1990 und die koreanische Selbstverteidigungskunst Hapkido seit 2004. Er unterstützt die Sportler und Trainer als 2. Vorsitzender des Zwönitzer HSV 1928 e.V. und als Leiter des Talentstützpunktes Sachsen in Zwönitz.
Foto: v.l.n.r. Tim Schnabel, Marbele Pfaff, Claudia Lerch, Jonas Radke
