Die Gebäude des „Werk 5“ auf der Lößnitzer Straße sind seit Jahrzehnten verbunden mit dem Thema Medizintechnik. Damals als Teil des Messgerätewerkes und seit Anfang dieses Jahres durch die Raumedic AG. Hervorgegangen aus Mitarbeitern eines der traditionsreichsten Unternehmen der Stadt, lebt Raumedic vieles weiter, was das Messgerätewerk schon damals erfolgreich gemacht hat. Und so werden mit ihren hochmodernen Hirnkathetern täglich auf der ganzen Welt Leben gerettet. Der eigentliche Standort des Unternehmens Am Mühlgraben 10 befindet sich derzeit im Umbau. Aufgrund der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen wurde die Auslagerung der Geschäftsräume notwendig. Und so zog Ende Februar die komplette Verwaltung in die Büroräume auf der Lößnitzer Straße. Im Vorfeld wurden die beiden Gebäude von der Städtischen Wohnungsgesellschaft erworben und nun an Raumedic weitervermietet. An den nunmehr 3 Standorten in Zwönitz arbeiten aktuell 50 Mitarbeiter, allein sieben davon in der Produktentwicklung an der Adresse Am Mühlgraben 8. Die Katheter des Unternehmens werden dabei in die ganze Welt geliefert, z. B. Brasilien, Taiwan, die USA oder Europa. In den eher unscheinbaren medizinischen Produkten steckt dabei höchste Technologie. Über Sensoren in der Titanspitze des Katheters, u.a. auf Mikrochip Technologie Basis, können Hirndruck, Temperatur und Restsauerstoffgehalt im Gehirn gemessen werden. Über eine zusätzliche Drainage-Leitung besteht die Möglichkeit des Abführens von Flüssigkeit bzw. die Versorgung mit Medikamenten. Die Daten werden dann von speziellen Data- Loggern Geräten aufgezeichnet und für den Chirurgen aufgearbeitet. Diese Informationen sind unabdinglich für die Behandlung der Patienten und sichern letztendlich sein Leben.

Bürgermeister Wolfgang Triebert (Titelbild links) lässt sich von Hans-Jochen Häusler, Werkleiter (Titelbild rechts) die Technik hinter dem Katheter erklären.