Als Jörg Scholz im Jahr 2010 von der in Österreich sitzenden Firma Gantner Instruments das Angebot bekam, in Zwönitz einen neuen Geschäftsbereich für die Gruppe aufzubauen, ahnte er wahrscheinlich noch nicht, welche großen Meilensteine er innerhalb von 13 Jahren zurücklegen würde. Mit dem Fokus auf Lösungen für die Überwachung, Steuerung und Analyse großer Solarkraftwerke, erschloss er für dieses bekannte Unternehmen ein neues Geschäftsfeld. 2017 hat er mit seiner Firma im Gewerbegebiet neu gebaut und 1 Million Euro in ein hochmodernes Bürogebäude investiert. Bereits 2021 erfolgte die Erweiterung in einem zweiten Firmengebäude auf diesem Gelände. Bereits da verfolgte man schon Pläne für eine Produktionshalle und für ein weiteres Bürogebäude, die nun am 30. Juni dieses Jahres eingeweiht wurden.
3 Millionen Euro wurden damit erneut in Zwönitz investiert. Das Unternehmen ist im Bereich erneuerbare Energien tätig, als Komplettanbieter für Lösungen zur Überwachung und Steuerung für PV-Großkraftwerke. Man entwickelt Hard- und Software. International gesehen sind die Zwönitzer eines der wenigen Unternehmen, die von der Messtechnik- Platine bis zur cloud-basierten Software alles selbst entwickeln und herstellen, in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. So könne man schnell auf Veränderungen und neue Anforderungen auf dem Markt reagieren, wie Jörg Scholz sagt. Man sei stolz darauf, zu 100 Prozent im Erzgebirge zu fertigen und ausschließlich in Sachsen zu entwickeln. Mit diesem Komplex an der Werner-von-Siemens-Straße 5 hat sich der Mitarbeiterstamm wieder um 15 neue Mitarbeiter auf 45 erweitert. Neue Arbeitsplätze für unsere schöne Bergstadt. Und „Die neue Halle gibt uns die Möglichkeit, weiter deutlich zu wachsen“, so Jörg Scholz auf der Eröffnungsfeier. Bei Gantner ist man derzeit permanent auf der Suche nach Fachkräften. Das Kerngeschäft laufe derzeit extrem gut: „Das Thema erneuerbare Energien boomt in Deutschland und auf der ganzen Welt.“ Man ist mit lokalen Partnern ständig dabei, neue Produkte zu entwickeln und am Puls der Zeit zu bleiben und die Marktposition auszubauen. Was immer wichtiger wird, ist das Thema Sicherheit, insbesondere die Datensicherheit für kritische Infrastruktur, wie große Energieanlagen, die Datenangriffen ausgesetzt sein können. In diesem Bereich investiert man bei Gantner sehr viel Zeit, finanzielle Mittel und Know-How, um dazu beizutragen, dass eine sichere Energieversorgung gewährleistet ist. Die Gantner Instruments Environment Solutions GmbH exportiert in 44 Länder. Bis vor zwei bis drei Jahren lag die Export- Quote bei rund 80 Prozent. Doch mittlerweile sei es so, dass der Anteil an Kunden aus Deutschland steigt, da auch hierzulande Solar boomt. Scholz spricht von 40 Prozent deutschen Projekten, die man aktuell hat.
Titelfoto: Bürgermeister Wolfgang Triebert (l.) freut sich über die extrem schnelle Entwicklung, die Jörg Scholz (r.) mit seiner Firma in den letzten Jahren genommen hat.
Text/Bilder: Ralf Wendland/ Redaktion