Traditionell am Freitag vor dem vierten Advent trifft sich der Bergmännische Traditionsverein Zwönitz mit befreundeten Bergbrüderschaften und vielen Freunden am Huthaus am Pauckner Stolln und begeht die Mettenschicht. Im letzten Jahr waren dies die Bergbrüderschaft Geyer, der Historische Erzbergbauverein Lößnitz, der Bergbautraditionsverein Wismut Hartenstein und der Freundeskreis Geologie und Bergbau e.V. Hohenstein-Ernstthal. Die feierliche Andacht leitete in diesem Jahr Pfarrer Jochen Pangert der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Niederzwönitz. Mit einem kleinen Bergaufzug ging es wie immer vom Huthaus zum bergmännischen Gedenkstein an der Lößnitzer Straße. Mit der dazu notwendigen Bergmusik wurden die Bergleute von den Zwönitzer Bergmusikanten begleitet. An der Bergmannsgedenkstätte wurde in einem kurzem Zeremoniell durch den Vereinsvorsitzenden Uwe Steinberg an die verstorbenen und verunglückten Bergleute in aller Welt erinnert, welche sich durch die Jahrhunderte in den Bergrevieren unserer erzgebirgischen Heimat mit Mut, kameradschaftlicher Verlässlichkeit und Gottvertrauen in die Tiefen wagten. Wieder angekommen am Vereinsgelände richtete sich auch Bürgermeister Wolfgang Triebert an die Gäste. Durch das weitere Programm führte Siegmar Weiß. Ein Höhepunkt des Abends war das Aufnahmeritual durch einen “Arschledersprung”, durch den drei neue Mitglieder des Vereins: Henry Seidel aus Zwönitz, Benjamin Ullmann aus Dorfchemnitz und Heinrich Müller aus Dresden, aufgenommen wurden. Der Arschledersprung symbolisierte traditionell den Übergang vom Knappen in den Bergmannsstand. Der Weg dazu war seit jeher der Sprung übers Arschleder. Den Abschluss der Festlichkeiten bildete das gemeinsame Anstimmen des Steigerliedes mit allen Gästen vor Ort. Bei frostigen Temperaturen und vorweihnachtlicher Stimmung ließen alle den Abend gesellig im Huthaus und dem Vereinsgelände ausklingen. Fotos: Klaus Jedlicka