Am Mittwoch, den 10. Januar, besuchte Bürgermeister Wolfgang Triebert die Zwönitzer Niederlassung. Er gratulierte HÖRMANN Warnsysteme zum 10-jährigen Jubiläum am neuen Standort. Das Firmengebäude beherbergt nicht nur eine zentrale Niederlassung für die Installation und Wartung von Sirenen in Sachsen, sondern ist auch ein wichtiger Standort für die Entwicklung und Produktion innovativer Warnsysteme. „Unsere Entwickler in Zwönitz arbeiten eng mit HÖRMANN Digital zusammen. Gemeinsam legen sie den Grundstein für die Warnsysteme von morgen“, sagt Anna Hörmann, Geschäftsführerin von HÖRMANN Warnsysteme. Unsere Sirenenwarnsysteme warnen Menschen weltweit vor Gefahren wie Tsunamis, Hochwasser, Industrieunfällen und anderen Katastrophen. Als Hersteller setzen wir dabei auf den Standort Deutschland. Elektronische Sirenen von HÖRMANN Warnsysteme sind „Made in Germany”- und werden ausschließlich in Zwönitz gefertigt. Dabei arbeiten die Kolleginnen und Kollegen eng mit allen Niederlassungen zusammen. Denn gerade bei komplexeren oder größeren Sirenenwarnsystemen sind oft kundenspezifische Anpassungen erforderlich. Der beeindruckende Erfolg der Niederlassung zeigt sich auch im Wachstum in allen Bereichen mit insgesamt 42 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum 31.12.2023. Jeder von ihnen hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass HÖRMANN Warnsysteme in Zwönitz zu einem wichtigen Standort im Erzgebirge geworden ist. Ein besonderes Lob geht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Sommer 2023 ihre Büroräume in Eigenleistung erweitert haben – eine echte Teamleistung, bei der alle mit angepackt haben!
Text: Stefanie Schneider/Red.
Foto: v.l.n.r. Standortleiter Ralf Kropp, Entwicklungsleiter Daniel Opp, Projektleiter Harald Rickmeyer, Standortleiter Eric Schulz, Niederlassungsleiter Sachsen Ben Schütze, Geschäftsführerin Anna Hörmann, Bürgermeister Wolfgang Triebert
Die Geschichte der 100-jährigen „KARMA“
Anlässlich des Firmenjubiläums von HÖRMANN Warnsysteme wurde noch ein weiteres Jubiläum entdeckt. Das Zwönitzer Gebäude, in dem die Niederlassungen der HÖRMANN-Gruppe heute „Zuhause“ sind, wurde in seiner ursprünglichen Nutzung als Strumpffabrik gebaut. Bauherr war Karl Friedrich Förster. Der Architekt des Fabrikgebäudes inklusive der beiden Wohnhäuser war Arno Schurath.
1925 nahm die „KARMA“ (Fa. Karl Friedrich Förster) an der Bahnhofstraße 62 mit 60 Beschäftigten ihren Betrieb auf. Die im Volksmund verwendete Bezeichnung „KARMA“ setzt sich aus dem Namen des Besitzers KARL Friedrich Förster und seiner Frau ALMA zusammen (=KARMA). Der Betrieb geriet aufgrund der Weltwirtschaftskrise (1929 -1933) in enorme Schwierigkeiten, sodass die Produktion im August 1932 kurzzeitig stillgelegt wurde. 1933 gelang es der Firma wieder Fuß zu fassen und die Produktion erfuhr einen Aufschwung. 1938 arbeiteten 229 Menschen in dem Werk. Nach dem Krieg wurde das Unternehmen enteignet und die Immobilie in das Volkseigentum überführt. Der Betrieb lief bis 1956 unter dem VEB „Trikot“ weiter, später als Betrieb des VEB Feinstrumpfwerkes ESDA bis es 1958 als Werk 3 vom VEB Messgerätewerk Zwönitz umgewandelt wurde. Nach der politischen Wende in den 90er Jahren erfolgte die Gründung der “Hörmann Medizintechnik Zwönitz GmbH” und der “Hörmann Messgerätewerk Zwönitz GmbH”. Christiane Lämmel, geborene Förster, übernahm das Gebäude, die HÖRMANN-Gruppe dann im Jahr 1997. So feierte also am 1. Januar dieses Jahres die Firma HÖRMANN Warnsysteme Zwönitz ihr 10-jähriges Jubiläum in einem 100 Jahre alten Gemäuer. Auf dem Gebäude steht natürlich eine Sirene des Unternehmens, die hoffentlich für einen Ernstfall nie zum Einsatz kommen muss. Dennoch ist es wichtig, dass nicht nur eine Stadt ein flächendeckendes Warnsystem hat. Das haben viele Länder erkannt. Die Firma ist daher weltweit unterwegs und der Anteil des Exportes beträgt inzwischen ungefähr 50%. Schöne Projekte liefen oder laufen in Ecuador, in der Südsee, Bulgarien oder in Schweden. In Schweden zum Beispiel werden gerade 4500 Sirenen landesweit installiert. Wichtig ist dem Unternehmen, dass die Produkte hochwertig sind, denn eine lange Lebensdauer ist wichtig. Das Knowhow steckt aber auch in der Technik und der Software. Die Vernetzung durch Funksysteme muss u.a. zwischen Polizei, Feuerwehr und Verwaltung im Ernstfall funktionieren. Auch in Zwönitz fanden Abstimmungen zwischen diesen Einsatzkräften zu diesem Thema statt. Das Knowhow steckt aber auch in der Technik und der Software. Die Vernetzung durch Funksysteme bietet im Ernstfall noch flexibler auf Schadensereignisse zur Reagieren. Auch im gesamten Gemeindegebiet der Stadt Zwönitz mit seinen Ortsteilen werden an neun Standorten die Sirenen zur Alarmierung der Einsatzkräfte genutzt. Dabei erfolgt derzeit eine schrittweise Erneuerung der Bestandssirenen durch neue Kommunikationssirenen. Durch diese dann eine noch effektive Bevölkerungswarnung durch Sprachdurchsagen möglich ist.