Buchcover

Der Brünloser Heimatforscher Gunter Lasch hat ein neues regionalgeschichtliches Buch vorgelegt. Es behandelt den in Stollberg geborenen Dresdener Orgelbaumeister Ernst Bruno Kircheisen. Im Mittelpunkt steht die nach umfassender Restaurierung kürzlich wieder geweihte Orgel im „Areal Stalburc Hoheneck“, dem früheren Gefängnis.
Das Buch wird im Zwönitzer Anzeiger vorgestellt, weil die Festschrift auch die Dorfchemnitzer Orgel behandelt, also opus 3 von Bruno Kircheisen aus dem Jahr 1893. Außerdem kommt die Brünloser Orgel vor, die dieses Jahr 150. Jubiläum feiert. Deren Erbauer, Johann Kralapp, hat die erste Orgel für Hoheneck gefertigt und seine Werke sind im Buch ebenfalls beschrieben.
Gunter Laschs Recherchen waren erschwert durch bislang falsche Angaben zu Bruno Kircheisen und der Hohenecker Orgel in der gängigen Fachliteratur. Jetzt liegt eine fundierte Beschreibung des Lebensweges und -werkes dieses Meisters vor, der sich mit solider Arbeit und günstigen Preisen neben den großen Orgelfirmen behauptete. Der Brünloser Autor konnte auch nachweisen, dass Bruno Kircheisen ein Enkel des bekannten Meisters Carl Gottlieb Jehmlich ist, also Nachfahre einer der führenden sächsischen Orgelbaufirmen.
Die Festschrift erlaubt Einblicke ins Stollberger Stadtleben des 19. Jahrhunderts und stellt alle 12 von Bruno Kircheisen neu geschaffenen Orgeln vor, darunter Albernau, Beierfeld, Berbisdorf und Dorfchemnitz in der hiesigen Region. Der Orgelbauer ist fast erblindet in Siegen verstorben, wo sein Sohn als Architekt wirkte. Gunter Lasch hat hartnäckig die Spur zu den Nachkommen erforscht, um von ihnen noch Näheres zu erfahren, vielleicht sogar ein Foto des Orgelbauers zu erhalten. Beides gelang und einer der Nachkommen, Herr Walter Eickhoff aus Kaufungen bei Kassel, hat als Co-Autor die Festschrift wesentlich bereichert. Das Buch wurde von der Stadtverwaltung Stollberg herausgegeben und kann dort sowie in der „Phänomenia“ in Hoheneck für 10,00 € erworben werden.
Nähere Informationen zur Festschrift beim Autor (037296/17706 oder gl.bruenlos@gmx.de) C