Galeriewerkstatt „PfirsichBlau“ in Zwönitz

Vor die Tür gestellt……wurden kurzerhand Stühle und Tisch am Wochenende im PfirsichBlau. Bei Mega-Wetter haben wir die kleine Galeriewerkstatt auf die Dreirosengasse erweitert und das eine oder andere Fachgespräch direkt in der Sonne geführt. Vielen Dank an alle kunstinteressierten und zum Teil weit gereisten Besucher, denen wir unser kreatives Handwerk persönlich vorstellen durften. Die ETAK (Europäische Kunsthandwerkstage) sind eine perfekte Möglichkeit, kunsthandwerkliche Unikate direkt in den jeweiligen Werkstätten zu präsentieren und Hand-Werk sichtbar und erlebbar zu machen. Die Initiative der Handwerkskammer mit sehr gut aufgestellter digitaler Plattform, bringt gezielt interessierte Besucher in Galerien und Werkstätten. Auch bei den ETAK 2025 werden wir wieder dabei sein – übrigens schon zum vierten Mal.

Katrin Wetzel und Dorit Mehner aus dem PfirsichBlau

HK-HOLZ in Brünlos

Die Europäischen Tage des Kunsthandwerkes, ein noch relativ junges Projekt der Handwerkskammern in der Region, stand auch bei HK HOLZ in Brünlos am Wochendende des 6. und 7. Aprils auf dem Programm. Der Gründer der kleinen Möbelmanufaktur Heiko Kretzschmar, der schon seit vielen Jahren durch seine Teilnahme am „Tag des traditionellen Handwerks“ im Oktober bekannt ist, hatte zu sich in seine Werkstatt und die nahe „Barth Fabrik“ eingeladen, um seinen Besuchern ein breites Spektrum an Künstlern und Handwerkern vorzustellen. Sandro Schwandt mit seinen individuellen Schwibbögen gehörte dabei ebenso zur Stammbesetzung bei HK HOLZ wie Jens Eberlein mit seinem Holzspielzeug und Matthias Lumpe, der auch dem kleinsten Stückchen Edelholz auf seiner Drechselbank eine interessante Form entlockt. Die Keramikkünstlerin Steffi Riedel verzauberte die Besucher mit dekorativen Dingen für Haus und Garten und Jürg Kluge führte das Polstern von Stühlen mit Leder vor. Der Glasschmuckkünstler Stefan Krauß zog vor allem die kleinen Besucherblicke auf sich und mit seinen funkelnden Exponaten konnten die Kinder auch selbst aktiv werden und Schmuck basteln. Bei Anja Knöfel konnten die Kinder Keramikfiguren bemalen. Wem der Sinn nach einem Dinosaurierbild stand, der konnte beim sechsjährigen Eric Kretzschmar ein solches erwerben.

Der Veranstalter freute sich auch über die erstmalige Teilnahme des Erzgebirgsvereins Zwönitz, der mit zwei Klöpplerinnen und zwei Schnitzern vertreten war und das erzgebirgische Brauchtum zelebrierte. Katrin Müller war ganz vertieft in ihr neuestes Projekt und malte mit Ölfarben an einem Bild für einen Kunden. Anett Kretzschmar ist natürlich mit ihren Erzgebirgskrimis vertreten gewesen, stand aber auch den Teilnehmern und Besuchern mit Rat und Tat zur Verfügung.

Der Drechsler Matthias Lumpe führt eine Muskatnussreibe vor.
Kreativ wie sein Vater, präsentierte Eric Kretzschmar seine Kunstwerke.
Die Krimi-Autorin Anett Steiner und Ehefrau von Heiko Kretzschmar war selbstverständlich vor Ort und als Ansprechpartner für die Besucher da.

Was wäre eine solche Veranstaltung ohne eine deftige Mahlzeit? Fast wäre das zum Problem geworden als der zugesagte Cateringbetreiber kurzfristig absagte. Das Team HK HOLZ ist sehr froh, dass die Fleischerei Göhler aus Grünhainichen die Sache übernahm und ebenso professionell in der Ausführung wie hochwertig in ihren Produkten für das leibliche Wohl der Besucher sorgte. Am Sonntag um 15 Uhr ertönten dann die Blasmusikinstrumente der Bläsergruppe „Merci mercy“ mit vielen bekannten Titeln.

Resümee: Zwei schöne interessante Tage bei Sonnenschein und guter Laune, auch wenn längst nicht die Besucherzahlen der vergangenen Handwerkertage erreicht wurden. Dennoch ist es in der heutigen Zeit sehr wichtig, so der Tischlermeister und Restaurator, die Schönheit aber auch die Unverzichtbarkeit der Handgewerke zu zeigen und deren Vorteile gegenüber industrieller Fertigung in Bezug auf Qualität und Nachhaltigkeit zu beleuchten.

Text/ Bilder: Heiko Kretzschmar/ Red.

Erstmalig dabei, die Schnitzer und Klöpplerinnen des EZV Zwönitz
Für das Rahmenprogramm sorgten u.a. die Bläsergruppe „Merci mercy“.