
Den Abschluss unserer Sonderausstellung zum 40. Museumsjubiläum würdigten wir am 6.12.2024 mit einer Finissage und anschließender Feierabendführung. Die geladenen Gäste, darunter Bürgermeister Wolfgang Triebert und Altbürgermeister Uwe Schneider, begrüßte Museumsleiterin Paula Stötzer herzlich, bevor es die alte Holztreppe zum Trockenboden hinaufging. Dort empfing sie der ehemalige Museumsleiter Eckhard Stölzel mit heißen Getränken. Man nahm auf alten Kinostühlen Platz und verfolgte den Bildervortrag von Eckhard Stölzel. Ausgewählte Fotos und Zeitungsartikel ließen die 40 Jahre Museumsgeschichte Revue passieren. Viele der ehemaligen Mitarbeiter, Helfer und Freiwilligen erkannten sich auf den Fotos und erinnerten sich in einer lockeren Gesprächsrunde mit kleinem Imbiss an seltsame, heitere und ernste Begebenheiten. Es wurde kommentiert, gelacht und gestaunt, aber auch den bereits Verstorbenen gedacht, die in unserer Mühlenund Museumsgeschichte eine wichtige Rolle spielten.
Alles begann mit Eugen Wintermann, der die Verwirklichung seines Lebenstraumes, die Pappenfabrik in eine öffentliche Schauanlage umzuwandeln, aktiv und mit Herzblut begleitete. Großer Dank gilt der Stadtverwaltung, die mit dem Kauf der Papiermühle den Erhalt des einzigartigen Denkmals ermöglicht hat. Der erste Museumsleiter Karl-Heinz Groß stellte ab 1975 eine kleine Gruppe mit Feierabendarbeitern zusammen, welche erste grundlegende werterhaltende Arbeiten erledigten, auch Zwönitzer Schüler halfen dabei mit:
Eckhard Stölzel trat am 1.November 1978 seinen Dienst als Museumsleiter an und organisierte den weiteren Ausbau, damit der Eröffnungstermin in greifbare Nähe rücken konnte. Doch es gab immer wieder „Stolpersteine“ wie Materialengpässe und komplizierte Verwaltungsprozesse, die sich Stölzel in den Weg legten. Am 12. Mai 1984 war der große Tag gekommen: Das Museum konnte feierlich eröffnet werden: Nach der Wende ist es besonders dem großen Engagement des damaligen Bürgermeisters Uwe Schneider und der ABMler zu verdanken, dass das Museum mit dem Außengelände ständig erweitert und ausgebaut worden ist.
Zahlreiche Feste und kulturelle Höhepunkte belebten die Papiermühle in den Folgejahren und machten das Museum zum Anziehungspunkt. Auch die Kunst zog 2002 in die Mühle ein und bereicherte das Museumsleben mit Ausstellungen und Workshops. Zum Gelingen dieser Veranstaltungen sowie der Erhaltung und Erweiterung des Museums haben auch die Wirtsleute des Gasthofes „Zur Alten Mühle“, der Verein „Zunftmontan“, die Heimatforscher und vor allem ehrenamtliche Helfer (u.a. Jürgen Clauß, Martin Wintermann, Marion Theml, Susanne Georgi, Gabi Brennecke, Cornelia Weinert und der leider im November 2024 plötzlich verstorbene Bernd Silber) beigetragen.
Ihnen allen möchten wir auf diesem Wege noch einmal ein herzliches Dankeschön aussprechen! Das Wasserrad dreht sich immerfort und auch die nächsten 40 Jahre Technisches Museum Papiermühle Niederzwönitz werden sicher spannend. Bleiben Sie dran!
Text: Antje Henkel-Schilbach Fotos/ Archiv


