Diejenigen, dich sich ein kleinwenig mit dem Begriff „Flurbereinigung“ auskennen, wissen, dass dies meist ein äußerst langwieriger Prozess ist. Ziel ist die Neuordnung von landwirtschaftlich genutzten Flächen durch Zusammenlegung von Splitterflächen im Hinblick auf eine effektive Bewirtschaftung sowie Schaffung der dafür erforderlichen Verkehrsflächen. Viele Interessen von Anliegern und Nutzern müssen dabei unter einen Hut gebracht werden. Damit verbundene Maßnahmen, wie auch die Sanierung des „Schäferbergweges“ mitsamt Feldzufahrten, Ausweichstellen und Weganbindungen, sind deshalb ebenfalls häufig lang in der Planung und Genehmigung, bis überhaupt die ersten Baufahrzeuge rollen können. Bereits 1997 gab es die ersten Gespräche zum Ausbau der Straße. Es begann damit, eine geeignete Trasse zu finden, die den Belangen der Anlieger und Eigentümer mit ihren Feldzufahrten entspricht. Ein besonderes Thema war hier die Wasserführung, da aus der Vergangenheit entsprechende Vorbehalte und Erfahrungen bestanden. Frau Oster, als langjährige Mitarbeiterin der Stadtverwaltung und Mitglied der Teilnehmergemeinschaft (TG), hat hier maßgeblichen Anteil daran, die verschiedenen Vorstellungen zusammenzuführen und am Ende einen tragfähigen Kompromiss zu finden. 25 Jahre später ist die Maßnahme nun endlich abgeschlossen, während unsere Mitarbeiterin bereits im wohlverdienten Ruhestand ist.
Auf einer Länge von gut einem Kilometer wurde die Fahrbahn auf einer Breite von 3,5 Metern komplett instandgesetzt. Dazu gehörten der Bauabschnitt der Ortsstraße vom Hormersdorfer Weg bis zur Zimmerei Becher und der Bereich des öffentlichen Feld- und Waldweges bis zur Gartenanlage „Schöne Aussicht“.. Die Gesamtprojektkosten beliefen sich auf gut 570.000 Euro, wovon 90 Prozent durch den Bund im Rahmen des Förderprogrammes „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ übernommen wurden. Der verbleibende Eigenanteil wird durch die Teilnehmergemeinschaft getragen, die aus der Stadt Zwönitz und der Zwönitzer Agrargenossenschaft e.G. besteht. Gut ein Jahr wurde nun gebaut, bevor die Straße am 22.06.2022 übergeben werden konnte. Für die Baudurchführung war die Firma Wolfgang Günther & Söhne GmbH & Co. KG aus Langenweißbach zuständig, überwacht wurde das Bauvorhaben von dem Verband für Ländliche Neuordnung Sachsen (VLN) und der Flurneuordnungsbehörde im Landratsamt Erzgebirge (LRA).
So lang, wie der manche Vorhaben in der Planung dauern, so lang hält hoffentlich nun auch die frisch sanierte Straße. Die Stadt bedankt sich bei allen Beteiligten für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes